Die Corona-Pandemie hat flexible Arbeitsmodelle wie Home-Office oder mobiles Arbeiten fest etabliert, was bedeutet, dass sie weiterhin relevant sein werden. Neben diesen Arbeitsformen hat sich jedoch auch ein neuer Trend entwickelt: die Workation. Beim “remoten” Arbeiten gibt es jedoch einige Herausforderungen zu beachten, wie die rechtlichen Aspekte des grenzüberschreitenden Arbeitens, die von den ARAG-Experten beleuchtet werden.
Workation: Arbeit und Urlaub verschmelzen
Workation ist ein Kofferwort, das sich aus “Work” für Arbeit und “Vacation” für Urlaub zusammensetzt. Für die ARAG-Experten ist dies kein Widerspruch, sondern eine Möglichkeit, die Arbeitswelt zu gestalten, indem man dort arbeitet, wo andere Urlaub machen.
Eine Studie zeigt, dass viele Menschen die Möglichkeit einer Workation nutzen würden, um dem winterlichen Wetter in Deutschland zu entkommen und die Wärme des Südens zu genießen, insbesondere in Spanien.
Rechtliche Aspekte und Arbeitsrecht
Obwohl das deutsche Arbeitsrecht grundsätzlich gilt, können je nach Arbeits- und Urlaubsort andere oder zusätzliche Schutzrechte gelten, wie Arbeitszeiten, Vergütungsvorschriften und Feiertagsregelungen.
Arbeitnehmer innerhalb der EU, des EWR und der Schweiz bleiben während ihrer Workation-Zeit weiterhin in der deutschen Sozialversicherung versichert. Eine A1-Bescheinigung ist erforderlich, um von der ausländischen Sozialversicherungspflicht befreit zu sein. Steuern werden in der Regel weiterhin in Deutschland gezahlt, es sei denn, es besteht ein Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und dem Zielland.
Visa und formale Anforderungen
Für Workationen außerhalb der EU kann ein Arbeitsvisum erforderlich sein, während für die EU grundsätzlich kein Visum benötigt wird. Arbeitnehmer sollten sich vorab bei den deutschen Auslandsvertretungen des Ziellandes informieren.
Die Auswahl des perfekten Workation-Ziels
Für diejenigen, die eine Workation planen, aber kein bestimmtes Land im Sinn haben, kann der Tui Workation Index eine Orientierung bieten. Portugal führt derzeit das Ranking an, gefolgt von Dänemark und Malta.