Die Erfahrung hat sicher jeder schon einmal gemacht. Man kommt in eine Wohnung und es schlägt einem verbrauchte, stickige Luft entgegen, die einem den Atem nimmt. Ganz klar, dass dort dringend mal wieder gelüftet werden muss. Denn richtiges Lüften ist wichtig für ein gesundes Raumklima und damit für das Wohlbefinden.
Schon die bloße Anwesenheit von Menschen verunreinigt die Raumluft. Man atmet Sauerstoff ein und Kohlendioxid aus. Dazu kommen noch Körpergerüche, die der Mensch gezwungenermaßen abgibt. Aber auch viele Aktivitäten, wie Rauchen, Kochen, Waschen, Baden etc. beeinträchtigen das Raumklima. Zudem kann die z. B. bei Kochen oder Baden entstehende Feuchtigkeit Schimmelbildung begünstigen, was dann zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen kann.
Durch Lüften Schimmel vermeiden
Durch die immer bessere Wärmedämmung an den Fassaden und der Tatsache, dass Fenster und Türen ebenfalls immer dichter werden, findet vielfach kein Luftaustausch mehr statt. Da ist ein regelmäßiger Luftaustausch umso wichtiger, um die Raumluft zu verbessern und Schimmelbildung, Feinstaub und schlechte Gerüche zu vermeiden. Daher empfehlen Experten:
- Mehrmals täglich Stoßlüften mit weit geöffnetem Fenster, am besten durch Öffnen gegenüberliegender Fenster (“Durchzug”).
- Im Winter fünf bis zehn Minuten die Fenster öffnen, im Sommer 20 bis 30 Minuten.
- In der Zeit, in der die Fenster geöffnet sind, die Heizung abdrehen.
- Nach dem Kochen, dem Duschen sowie während die Wäsche getrocknet wird, d. h. immer, wenn Wasserdampf entsteht, direkt Fenster öffnen.
Badlüfter sorgen für gute Luft
Schwierig wird es, wenn insbesondere das Bad oder die Toilette nicht über ein Fenster verfügt und so kein direkter Austausch möglich ist. Hier kann man nur hoffen, dass durch den Durchzug in der Wohnung auch das Klima im Bad verbessert wird. Viele Feuchträume verfügen allerdings über Lüfter, über die die schlechte bzw. feuchte Luft abgeführt wird. So wird verhindert, dass sich Kondenswasser bildet und so Schimmel entsteht. Viele Badlüfter beispielsweise sind so konzipiert, dass mit dem Lichtschalter verbunden sind und beim Betätigen starten. Nach Verlassen des Bades und erneuten Betätigen laufen die meisten Anlagen noch eine Weile weiter, nehmen so die feuchte Luft auf und führen sie nach außen ab.
Von diesen Anlagen gibt es eine große Anzahl an verschiedenen Modellen, die sich auch nachträglich noch einbauen lassen. Als Mieter hat man allerdings wenig Einfluss darauf. Ist man Eigentümer, existiert diese Möglichkeit jedoch sehr wohl, besonders nach einer Renovierung. Auch hier hat man eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verbesserung des Klimas in der Wohnung. Unabhängig davon, wie man für ein gesundes Raumklima sorgt, wichtig ist nur, dass man entsprechend handelt und sich somit in den eigenen vier Wänden wohlfühlt.