Die Erfahrung zeigt, dass die allermeisten von uns zu den Sitzenbleibern gehören: Selbst wenn der Nachtisch verspeist ist und der Espresso getrunken, löst sich die Tischrunde nicht auf, um für den Rest des geselligen Abends ins Wohnzimmer umzuziehen. Nein, sie bleibt am Tisch sitzen.
Erfolgreiche Gastgeber kennen das Phänomen und versuchen erst gar nicht, die Stimmung durch einen Umzug in andere Räume zu stören. Umso wichtiger ist es, dass man bei Tisch auch längere Zeit komfortabel sitzt. So richtig bequem – wie auf einem Sofa
Beim Gang durch die Esszimmer-Abteilungen großer Möbelhäuser hat man den Eindruck, dass ein Essplatz quasi naturgesetzlich aus einem Tisch und sechs passenden Stühlen besteht oder einer Kombination aus Eckbank und Stühlen. Aber Naturgesetze gelten beim Einrichten nicht. Und so arbeiten Inneneinrichter, die ihre Vorschläge individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kunden abstimmen, auch nicht mit Lösungen “von der Stange”.
Für sie sind kleine Sofas eine attraktive Alternative zu Esszimmerstühlen. Da die normale Sofa-Sitzhöhe für einen Esstisch zu niedrig ist, gibt es die Modelle, die auch am Tisch eingesetzt werden, mit Fußerhöhung. So liegt nicht die Nase auf dem Tisch, sondern man sitzt genau so hoch wie auf einem Stuhl, hat aber eine hohe Rückenlehne und die Möglichkeit, sich auch einmal mit hochgelegten Füßen “quer” zu setzen, zum Beispiel, um gemütlich zu lesen, ein Glas Wein neben sich. Das gefällt vor allem denen, die nicht nur während des Essens, sondern auch sonst gern am Tisch sitzen.
Das textilbetonte Sofa am Tisch macht den Essplatz gleich sehr wohnlich. Durch die unterschiedlichen Bezugsstoffe lässt sich die gewünschte Stimmung gut unterstreichen: ländlich, romantisch, mediterran oder elegant, alles ist möglich. Die Tischsofas sind meist nicht zu groß und haben eine etwas höher gezogene Rückenlehne. Es gibt sie in der Form eines verdoppelten Ohrensessels, mit schmaler Lehne wie eine zierliche Polsterbank oder zum Beispiel sanft geschwungen mit abklappbaren Armlehnen, so dass man nach dem Essen ein Nickerchen halten kann. Sogar eine Rundbank zum Einsatz am runden oder ovalen Esstisch haben wir entdeckt.
Gerade bei schwierigeren Grundrissen bieten die Sofas oft eine bessere Lösung als die klassische Tisch-Stuhl-Kombination. Sie fügen sich in die Dachschräge oder erlauben, den Platz in einem langen, schmalen Raum besser zu nutzen. Denn stellt man dort Tisch und Stühle in die Mitte, bleibt kaum noch Platz für eine Anrichte oder Kommode, und wenn alle Sitzplätze besetzt sind, passen nur noch ganz schlanke Gäste am Tisch vorbei. Ein Rundsofa mit Tisch an einer Schmalseite des Raumes lässt uns dagegen Platz gewinnen. Es lohnt sich halt immer, einmal aus festgefahrenen Denkschemen auszubrechen.
Weitere Informationen auch im Internet unter: www.domicil.de
Autor: Redaktion / tdx