Winterreifen: Beim Kauf auf Schneeflockensymbol achten – Profiltiefe sollte mindestens vier Milimeter betragen

Winterreifen: Beim Kauf auf Schneeflockensymbol achten - Profiltiefe sollte mindestens vier Milimeter betragen - copyright: pixabay.com
Winterreifen: Beim Kauf auf Schneeflockensymbol achten – Profiltiefe sollte mindestens vier Milimeter betragen
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Der Gesetzgeber schreibt eine den Witterungsverhältnissen angepasste Bereifung vor: Winterreifen erfüllen zum einen die rechtlichen Vorschriften und zum anderen sind Autofahrer in der kalten Jahreszeit sicher unterwegs. “Die Faustregel für die Montage lautet von O bis O – also von Oktober bis Ostern“, erklärt Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrt-Experte von TÜV Rheinland, und ergänzt: “Durch ihr stärker verzahntes Profil und die speziell für die Kälte optimierte Gummimischung haften Winterreifen bei Schnee und Eis erheblich besser auf der Fahrbahn.”

Beim Kauf von neuen Pneus auf das Schneeflockensymbol achten. M+S-Reifen (Matsch und Schnee) sind häufig nur eingeschränkt wintertauglich. Gleichwohl genügen sie den gesetzlichen Anforderungen. Das gilt auch für sogenannte Ganzjahres- oder Allwetterreifen. “Sie sind nur ein Kompromiss für diejenigen, die bei starkem Schneefall nicht zwingend auf ihr Auto angewiesen sind”, betont Sander.

Bei Schneefall beispielsweise ist der Bremsweg von Allwetterreifen länger als bei Winterreifen. Der Spritverbrauch ist zudem höher als mit Sommerreifen. Allwetterreifen sollten im Schnitt nach 40.000 Kilometern getauscht werden. Oder wenn sie älter als sechs Jahre sind. Grund sind Weichmacher in den Gummimischungen, die nach und nach entweichen. “Nach rund sechs Jahren ist ein Reifen so weit ausgehärtet, dass er wesentliche notwendige Eigenschaften verliert und sich die Straßentauglichkeit deutlich verringert”, so Steffen Mißbach, ebenfalls Kfz-Experte bei TÜV Rheinland. “Das gilt auch für Sommer- und Winterreifen.”

Alter der Winterreifen an der DOT-Kennziffer erkennen

Reifen mit Beschädigungen gewährleisten keine ausreichende Sicherheit. - copyright: pixabay.com
Reifen mit Beschädigungen gewährleisten keine ausreichende Sicherheit.
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Vor der Montage den Luftdruck der Winterreifen kontrollieren und die Pneus genau prüfen. Reifen mit Beschädigungen gewährleisten keine ausreichende Sicherheit. Das gilt auch für Gummis mit einem Profil von unter vier Millimetern oder einem Alter von mehr als sechs Jahren. Das Alter lässt sich mithilfe der DOT-Kennziffer auf der Seitenwand ermitteln. Die ersten beiden Ziffern stehen für die Produktionswoche, die letzten beiden für das Jahr.

Defektes Kontrollsystem bedeutet Mangel bei der HU

Defektes Kontrollsystem bedeutet Mangel bei der HU - - copyright: Thomas Ernsting / TÜV Rheinland
Defektes Kontrollsystem bedeutet Mangel bei der HU
copyright: Thomas Ernsting / TÜV Rheinland

Neue Autos, Geländewagen und Wohnmobile bis zu 2,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht müssen mit einem elektronischen Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgerüstet sein. Wichtig: Beim Reifenwechsel das RDKS neu kalibrieren. Hierzu sollte die Betriebsanleitung des Fahrzeugs beachtet werden. Technische Laien suchen besser eine Fachwerkstatt auf. Das RDKS überwacht automatisch den Reifendruck und warnt im Cockpit vor Abweichungen. Übrigens: “Ein defektes oder deaktiviertes RDKS gilt bei der Hauptuntersuchung als Mangel, der umgehend zu beseitigen ist”, sagt der TÜV Rheinland-Experte.

Schrauben nochmals nachziehen

Winterreifen sollten wie bereits erwähnt von Oktober bis Ostern gefahren werden. Die Montage kann durchaus in Eigenregie erfolgen. “Wenn man einen Drehmomentschlüssel besitzt und einen ruhigen, ebenen Ort zur Verfügung hat, ist der Wechsel kein Hexenwerk”, sagt Mißbach. Wichtig dabei: Die in der Betriebserlaubnis vorgeschriebenen Drehmomente beachten: Sind die Schrauben zu lasch angezogen, könnte sich das Rad lösen. Sind sie zu fest, können die Radbolzen und Muttern Schaden nehmen. “Nach 50 bis 100 Kilometern müssen die Schrauben noch einmal nachgezogen werden”, so Mißbach.