Die Zigarettenkippe wegschnippen, den Pizzakarton auf der Parkbank liegen lassen oder die leere Getränkedose achtlos ins Gebüsch werfen – das ist gemeint mit “Littering“. Diesen wilden Müll möchten die Stadt Köln und die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) nicht tatenlos hinnehmen. Anlässlich der bald zu erwartenden frühlingshaften Temperaturen, die viele Kölner ins Freie ziehen werden, starten Stadtverwaltung und AWB deshalb eine gemeinsame Informationskampagne. Diese richtet ihren Blick auf die negativen Umwelt-Auswirkungen von Littering und appelliert an das Verantwortungsgefühl aller Menschen in Köln.
AWB-Grill-Scouts sind unterwegs
Aber damit endet das Engagement nicht! An sommerlichen Wochenenden sind die “Grill-Scouts” der AWB in Grünanlagen unterwegs, um über Littering zu informieren – und auch, um ganz praktisch mit Mülltüten auszuhelfen. Das pädagogische Bildungsangebot der AWB spricht schon die Jüngsten in Kitas und Schulen an und weist den Weg zum sorgsamen Umgang mit Abfällen und der Umwelt. Jährlich nehmen mehr als 100.000 Freiwillige an den zahlreichen “Kölle putzmunter”-Aktionen teil, um für aufgeräumte Veedel zu sorgen.
13 Millionen Euro Kosten für wilden Müll
Der wilde Müll, der täglich aufwendig eingesammelt und entsorgt werden muss, verursacht hohe Kosten für die Allgemeinheit: 13 Millionen Euro alleine im vergangenen Jahr – die Tendenz ist steigend. Seit 2017 haben sich die Meldungen mit Hinweisen auf wilden Müll auf fast 20.000 pro Jahr nahezu verdoppelt. Und nicht nur die Meldungen, auch die zu entsorgenden Müllmengen nehmen kontinuierlich zu. Müll, der gar nicht erst entsteht, kann auch nicht wild entsorgt werden. Daher setzen sich die Stadt Köln und die AWB für mehr Abfallvermeidung ein.
Eine weggeworfene Zigarette kann mehr als 40 Liter Wasser verunreinigen. Für eine weggeschnippte Kippe oder einen fallengelassenen To-Go-Becher können bis zu 150 Euro Bußgeld fällig werden. Dabei ist die Entsorgung von Kippe und Co. einfach In Köln gibt es rund 23.000 Papierkörbe auf öffentlichen Flächen, davon stehen alleine fast 9.000 in Grünanlagen. Es werden jährlich mehr und alle sind mit Aschenbechern ausgestattet. Und für größere Abfälle wie Möbel, Elektrogeräte und ähnliches bietet Köln einen kostenlosen Sperrmüll-Service. Hierfür ist nur eine vorherige Anmeldung bei den AWB erforderlich.