Letzte Aktualisierung am 06.05.2019 um 21:00 Uhr: Bei Sondierungsarbeiten auf dem Grundstück am Erlenweg 45-57 in Köln-Bickendorf wurde am Montag, 6. Mai 2019, eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden und am Abend erfolgreich entschärft! Es handelte sich um eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder. Der Blindgänger wird nun abtransportiert. Alle Sperrungen werden aufgehoben! Von der Evakuierung waren etwa 4.900 Personen betroffen. Etwa 370 Personen waren im Montessori-Gymnasium untergebracht. Alle Anwohner können nun in ihre Häuser zurückkehren. Alle 135 Krankentransporte werden zurückgeführt.
Freigabe zur Entschärfung der Bombe in Köln-Bickendorf
Die Entschärfung der in Köln-Bickendorf gefundenen Fliegerbombe hat gestartet. Der Luftraum und die Güterverkehrsstrecke rund um den Bombenfundort sind nun gesperrt. 77 Kräfte des Ordnungsamtes der Stadt Köln, sieben der Feuerwehr, 56 Rettungsdienstkräfte der Johanniter und Falk sowie 42 Einsatzkräfte der Kölner Polizei sind vor Ort tätig. Es sind insgesamt 135 Krankentransporte gefahren worden. 400 Personen befinden sich in der Anlaufstelle im Montessori-Gymnasium.
Evakuierungen rund um Bombenfundort abgeschlossen
Die Straßensperren rund um das Evakuierungsgebiet in Köln-Bickendorf sind nun eingerichtet. Der zweite “Klingelrundgang” um den Bombenfundort läuft bereits, nachdem der erste Durchgang durch das Gefahrengebiet abgeschlossen wurde. Die Evakuierungen von vier Kindergärten, einer Schule, zwei Behindertenwerkstätten sowie zwei Senioreneinrichtungen sind komplett abgeschlossen.
Rund 4.900 Personen von Evakuierung betroffen
Wegen der heute in Köln-Bickendorf gefundenen Weltkriegsbombe sind von der Evakuierung rund 4.900 Personen betroffen. Unter den Betroffenen sind zahlreiche ältere Menschen. Es wurde eine Anlaufstelle für betroffene Anwohner im Montessori-Gymnasium, Rochusstraße 145, eingerichtet. Laut Stadt Köln soll es keine Einschränkungen für den Verkehr geben. So sind die Venloer Straße und die dort verlaufenden Bahnlinien der KVB nicht betroffen. Es wurde eine Gefahrenbereich von rund 400 Meter rund um den Bombenfundort festgelegt.
Hintergrund-Infos: Bombenfunde in Köln
In Köln kommt es immer wieder zu Blindgänger-Funden aus dem Zweiten Weltkrieg. Evakuierungen und Entschärfungen, wie in Porz, Ossendorf, Lindenthal oder Bilderstöckchen gehören also zum “Alltag” in der Domstadt. Erst Ende November kam es in Köln-Poll zu einer umfangreichen Evakuierung durch einen Bombenfund. Die Entschärfung zog sich hier bis in die späten Nachtstunden hin.
Die Rheinmetropole Köln ist im Zweiten Weltkrieg insgesamt über 260-mal aus der Luft angegriffen worden. So häufig und heftig wie kaum eine andere deutsche Stadt. Die Experten für Kampfmittel der Düsseldorfer Bezirksregierung haben pro Jahr etwa 20 Einsätze in der Domstadt.
Laut der Bezirksregierung wurden im Zweiten Weltkrieg Bomben mit einem Gesamtgewicht von etwa 2,7 Millionen Tonnen abgeworfen. Etwa ein Viertel davon (ca. 675.000 Tonnen) fielen dabei allein auf NRW. Wo und wie viele Bomben allerdings abgeworfen wurden und wie viele Blindgängern nicht detonierten, lässt sich kaum sicher feststellen.