In den letzten Jahren gewinnt der Klimaschutz an immer mehr Wichtigkeit. Eine besondere Rolle nimmt dabei das Erzeugen von Wärme ein. Während die Energiewende in vielen Bereichen immer mehr Form annimmt, stockt sie beim Thema Wärmeerzeugung. Um das zu ändern, stellt der Staat mittlerweile zahlreiche Fördermittel in Aussicht. So sollen Hauseigentümer davon überzeugt werden, das eigene Heim klimafreundlich umzurüsten bzw. beim Neubau gleich energiesparende Systeme einzubauen.
Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, kurz BMWi, werden ganze 85 Prozent des Energieverbrauchs in deutschen Privathaushalten für Heizung und Warmwasser eingesetzt. Das heißt, dass ein Drittel der CO2-Emissionen eben dadurch entstehen. Neben den Schäden, die dies der Umwelt zufügt, bedeutet das auch, dass auf diese Weise Milliarden regelrecht in die Luft gepustet werden. Um genau zu sein: Laut BMWi allein im Jahr 2013 rund 53,7 Milliarden Euro. Höchste Zeit also, die eigene Anlage umzurüsten bzw. zu modernisieren und dazu die passenden Fördermittel in Anspruch zu nehmen.
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Förderung für klimafreundliche Heiz-Anlagen
In Punkto Zuschüsse gibt es gute Nachrichten. Am Anfang des Jahres 2020 gab es eine Verbesserung der Fördermöglichkeiten. Damit ist es möglich, die eigenen Investitionen geringer zu halten als bisher. Zudem werden die Folgekosten für Wärme und Warmwasser deutlich reduziert. Einerseits gewährt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, genannt Bafa, Gelder für den Ein- bzw. Umbau energetischer Anlagen. Andererseits gibt es auch finanzielle Hilfen über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW,) die jedoch von einigen Bedingungen abhängig ist. Und nicht zuletzt kann man bestimmte Aufwendungen für Sanierungen steuerlich geltend machen. Welche Alternative für den Einzelnen in Frage kommt, sollte mit einem kompetenten Berater ausführlich geklärt werden.
Fördergelder von Bafa und KfW
Bezuschusst werden z.B. von der Bafa die Erweiterung bzw. die Installation einer Solarthermieanlage, der Einbau effizienter Wärmepumpen, Biomasse- Hybrid- und Mini-KWK-Anlagen. Die Zuschüsse der Bafa betragen je nach Art der Anlagen 30 oder 35 Prozent der Kosten. Wird durch die Maßnahme eine alte Ölheizung ersetzt, erhöht sich der Zuschuss sogar auf 45 Prozent. Da es hier jedoch teilweise gewisse Bedingungen zu erfüllen gibt, ist eine Beratung von Fachleuten dringend zu empfehlen. In welchem Rahmen sich die Zuschüsse der KfW bewegen, ist im Einzelnen zu klären. Bei der gewünschten Förderung durch die KfW ist zudem die Hilfe eines Energieberaters vorgeschrieben.
Steuerermäßigung
Eine Alternative zu den Geldmitteln der Bafa und der KfW ist die Möglichkeit, 20 Prozent der Sanierungskosten als Steuerermäßigung zu erhalten. Bis zu 40.000 Euro können Hausbesitzer für diese Klimaschutz-Maßnahmen über drei Jahre geltend machen. Allerdings schließt dies eine finanzielle Hilfe von Bafa oder KfW aus. Zudem muss das Haus älter als zehn Jahre sein und vom Eigentümer selbst bewohnt werden.
Tipps zum richtigen Heizen in Wohnung und Haus
Aber auch ohne Sanierung und Umrüstung ist es möglich, klimaschonend Wärme zu erzeugen. Dazu muss man nur einige Tipps beherzigen, die jeder leicht daheim umsetzen kann.
Optimale Raumtemperatur einstellen
Die optimale Temperatur für den jeweiligen Raum zu finden, kann schon viel bewirken. Nicht in allen muss gleich Tropentemperatur herrschen. Für das Wohnzimmer reichen schon um die 20-22 Grad, für die Küche sind 18 Grad meist ausreichend, da hier oft der Herd sowie der Kühlschrank zusätzlich Wärme abgeben. Im Bad hingegen dürfen es ruhig 22 Grad sein während im Schlafzimmer für einen gesunden Schlaf maximal 17 bis 18 Grad genügen. Nachts kann man die Temperatur z. B. im Wohnzimmer durchaus um 4 bis 5 Grad senken und dadurch durchaus ein wenig sparen. Im Übrigen können Thermostate die und so zur Einsparung beitragen.
Vorhänge zuziehen und Rollläden schließen
Durch Fenster geht Wärme verloren. Also macht es Sinn, diese abzudichten, indem man die Vorhänge zuzieht. Das bringt tatsächlich ein paar Prozent. Sind Rollläden vorhanden, empfiehlt es sich, diese nach Einbruch der Dunkelheit zu schließen. Heizkörper sollten zudem weder durch Vorhänge noch durch Möbel verdeckt werden, da sich die warme Luft so nicht im Raum verteilen kann.
Regelmäßig Lüften und Dauerkippen vermeiden
Zum richtigen Heizen gehört richtiges Lüften, auch wenn es draußen so richtig kalt ist. So reduziert man die Feuchtigkeit in der Wohnung, die zu Schimmel führen kann. Außerdem garantiert dies eine gute Luftqualität. Am effektivsten ist dabei das Stoßlüften, bei dem mehrmals am Tag das Fenster für ca. fünf Minuten ganz geöffnet wird. Dabei macht es natürlich Sinn, die Heizung vorher ein wenig herunterzudrehen. Vermeiden sollte man dagegen, die Fenster dauerhaft auf Kipp zu stellen. Auf diese Art kühlen nur die Wände komplett aus.