Startup: Selbstständig durchstarten oder Schiffbruch erleiden?

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Startup: Selbstständig durchstarten oder Schiffbruch erleiden?
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Egal ob in Köln oder anderen bedeutenden Großstädten – Startup-Unternehmen und ihre Gründung boomen. Immer mehr junge Menschen entscheiden sich, keine Angestellten sein zu wollen, sondern ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Welche Chancen und Risiken gibt es dabei? CityNEWS gibt potenziellen Jungunternehmern Tipps an die Hand, wie das Gründen eines solchen Unternehmens sich richtig lohnen kann und welche Fehler man als Startup vermeiden sollte!

Gründen – eine Typfrage

Zunächst steht die Frage im Mittelpunkt, ob man überhaupt der Typ für eine Selbstständigkeit ist. Denn die Sicherheit, die ein Anstellungsverhältnis bietet, ist dann weg. Risikobereitschaft und Durchhaltevermögen sind also auf jeden Fall ein Muss. Gleichzeitig sind starke Nerven nötig. Was, wenn der gewünschte Erfolg zunächst ausbleibt oder mal das Geld  am Ende des Monats knapp wird? Als Selbstständiger gibt es keine Überstunden und keine festen Arbeitszeiten – denn die Gedanken und Sorgen drehen sich nun ständig darum. Diese Fragen sollten junge Menschen, die den Weg in die Selbstständigkeit gehen wollen, auf jeden Fall für sich beantworten, bevor sie sich konkrete Gedanken machen.

Startup: Die richtige Idee zur richtigen Zeit

Startup: Die richtige Idee zur richtigen Zeit - copyright: pixabay.com
Startup: Die richtige Idee zur richtigen Zeit
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Keine Angst vor Risiken? Dann kann es losgehen. Die nächste Angelegenheit, mit der sich jeder Gründer beschäftigen muss: Habe ich eine Idee? Und falls ja, ist diese neu und bietet die Möglichkeit, sich am Markt durchzusetzen? Gerade im Internetzeitalter und beim heutigen Boom von Startups ist die Wahrscheinlichkeit, ein bereits existierendes Konzept an den Start zu bringen, recht hoch. Überlegen Sie sich also gut, was der Markt noch brauchen könnte.

Denken Sie unkonventionell und gehen Sie von sich selbst aus: Welche eigentlich leicht zu lösenden Probleme begegnen Ihnen immer wieder? Gibt es eine Dienstleistung, die Sie sich wünschen, die es aber noch nicht gibt? Viele erfolgreiche Großunternehmen im digitalen Zeitalter stellen Produkte zur Verfügung, die nicht eben überlebensnotwendig sind, das Leben aber einfacher und komfortabler machen. Denken Sie in diese Richtung!

Gut informiert zum eigenen Unternehmen

Gut informiert zum eigenen Unternehmen - copyright: pixabay.com
Gut informiert zum eigenen Unternehmen
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Nun geht es in konkretere Sachbereiche, denn klar ist: In einem bürokratisierten Land wie Deutschland gibt es eine Vielzahl von  rechtlichen Möglichkeiten, Betriebe zu gründen. Das Tohuwabohu an Rechtsformen mag abschrecken: Gründe ich beispielsweise eine GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts), eine GmbH & Co. KG oder eine OHG (Offene Handelsgesellschaft)? Entscheidend ist hier die richtige Beratung, gehen Sie also lieber direkt zum Anwalt. Denn so unübersichtlich die Optionen sind, so wichtig ist es, die beste Möglichkeit für sich selbst zu finden. Im Wirrwarr von Paragraphen, Gesetzbüchern und komplexen Sachverhalten ist es für Laien nahezu unmöglich, selbst zu entscheiden.

Nehmen Sie auch staatliche Angebote wahr, zum Beispiel die Beratung für Existenzgründer der Bundesagentur für Arbeit. Dort gibt es neutrale und kompetente Beratung. Auch können die zahlreichen Events, Messen und Seminare sehr hilfreich sein, sich direkt aus erster Hand über die Gründung von einem Startup-Unternehmen zu informieren.

Neben diesen Beratungsmöglichkeiten sollten Sie sich unbedingt ins Bild setzen, wie es mit den finanziellen Optionen aussieht. Hier gibt es diverse Varianten, das Projekt zu finanzieren. Sollten Sie, wie wohl die meisten potenziellen Gründer, eine Finanzierung Dritter benötigen, erstellen Sie unbedingt einen Businessplan, der zu überzeugen weiß. Bedenken Sie dabei auch unbedingt laufende Kosten, die anfallen könnten. Wenn Sie eine Geschäftsfiliale planen, sollten Sie bedenken, dass allein die Mieten in Köln definitiv nicht zu den günstigsten in der Republik gehören.  Es genügt natürlich nicht, einfach eine gute Idee zu haben und hochmotiviert zur Bank zu gehen, um in lediglich zwei Sätzen ein nettes Vorhaben zu finanzieren.

Der Businessplan

MitDas A und O zur Start-Gründung: Der Businessplan
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Was macht einen Businessplan gut? Nun, um überhaupt gut sein zu können, sollte er eine klare Struktur haben. Für diese sollten Sie gegebenenfalls auch Geld in die Hand nehmen. Denn jede gute Idee steht und fällt einerseits mit ihrer Präsentation und andererseits mit der Klarheit Ihrer Inhalte. Der Plan sollte auf jeden Fall über folgende Punkte informieren:

Stellen Sie die Geschäftsidee, sich selbst, eine Marktanalyse, den rechtlichen Rahmen, die geplante Finanzierung und ähnliche Aspekte vor.

  • Stellen Sie Ihre Idee im Detail vor. Legen Sie konkrete Konzepte vor, was Sie vorhaben und was der Kunde davon haben könnte.
  • Erklären Sie, warum genau Sie der oder die Richtige für dieses Konzept sind.
  • Bedenken Sie dabei auch unbedingt laufende Kosten, die anfallen könnten.
  • Wenn Sie eine Geschäftsfiliale planen, sollten Sie bedenken, dass allein die Mieten in Köln definitiv nicht zu den günstigsten in der Republik gehören.
  • Nichts ist peinlicher, als bei einer der Fragen des Kundenberaters der Bank in unangenehmem Schweigen verharren zu müssen.
  • Geben Sie sich keine Blöße und gehen Sie minutiös vorbereitet ins Gespräch!

Bürokratie mit einplanen

Bürokratie mit einplanen - copyright: pixabay.com
Bürokratie mit einplanen
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Wenn diese Hürden genommen sind, könnte das Unternehmen starten. Könnte! Denn vorher sind noch Zulassungen, Anmeldungen und Genehmigungen nötig. In einem bürokratisierten Land wie Deutschland kommen Sie um Amtsgänge nicht herum – und das ist auch gut so. Wieder heißt das Zauberwort “Informieren”, denn so sparen Sie sich unnötige Gänge. Klären Sie ab, wo Sie welche Genehmigungen Sie als Startup einholen müssen und welche Dokumente Sie vorlegen müssen.

Dazu gehört auch, dass Sie marktrechtliche Fragen klären. Wenn Sie ein brandneues Produkt an den Start bringen und es im Zuge eines Erfolges zu zahlreichen Nachahmungen aller Art kommt, ist es mit der Freude schnell vorbei. Daher lohnt es sich, ein Patent anzumelden. Der Schutz des eigenen Firmennamens und das Sichern einer aussagekräftigen und simplen Domain liegen in Ihrem eigenen Interesse!

Vorsorge betreiben und Steuern beachten

Kosten, die eigentlich zu den laufenden Beträgen gehören, aber unbedingt eine eigene Erwähnung verdienen, sind Steuern und die Vorsorge für die Bereiche Arbeitslosigkeit, Alter, Krankheit und Unfall. Haben Sie das nötige Kleingeld, kann ein Steuerberater für eine erhebliche Vereinfachung Ihrer steuerlichen Angelegenheiten dienen – ansonsten müssen Sie selbst ran!

Fazit: Trotz vieler Steine, die auf dem Weg zur Unternehmensgründung warten – mit einer guten und gründlichen Vorbereitung erscheint alles nur halb so schwer. Behalten Sie einen klaren Kopf und gehen Sie strukturiert an die Aufgaben heran, dann kann die Unternehmensgründung die Freiheit und den Erfolg bieten, von dem viele junge Menschen träumen! Und was gäbe es Schöneres, als ein junges, aufstrebendes Startup direkt am Rhein zu führen.