Die Stadt Köln bezieht ab 2016 keinen Atomstrom mehr und verringert den Ausstoß von Kohlendioxid für die Stromversorgung in allen städtischen Gebäuden um 38 Millionen Kilogramm.
Ab 1. Januar 2016 kommen 60 Prozent der Stromlieferung aus Kraft-Wärme-Kopplungskraftwerken (KWK) und die restlichen 40 Prozent aus regenerativen Energiequellen. Die Stromversorgung mit den jetzt neu vergebenen Verträgen stellen für die Dauer von drei Jahren die RheinEnergie AG und die LichtBlick SE sicher.
Die RheinEnergie AG erhielt den Zuschlag für vier von insgesamt fünf europaweit, öffentlich ausgeschriebenen Stromlieferverträgen mit insgesamt 110 Millionen Kilowattstunden pro Jahr, das restliche Los ging an die Hamburger Firma LichtBlick SE mit einer Liefermenge von 1,5 Millionen Kilowattstunden.
Die Stadt Köln knüpfte an die Vergabe ihrer Stromlieferung sehr strenge Bedingungen hinsichtlich der Stromherkunft und stellte entsprechende Anforderungen in Sachen Klimaschutz: 60 Prozent der gelieferten Strommenge muss aus Kraft-Wärme-Kopplung stammen, bei der Strom und Wärme gleichzeitig aus demselben Energieträger entstehen. Die RheinEnergie liefert diesen Anteil aus ihren eigenen hocheffizienten Anlagen. Die verbleibenden 40 Prozent (aufgeteilt auf RheinEnergie und LichtBlick) werden als Ökostrom aus umweltschonenden Anlagen unter Nutzung erneuerbarer Energien geliefert.
Als zusätzlicher Umweltaspekt bei diesem gemischten Portfolio aus KWK- und Ökostrom bleibt die Stromversorgung der städtischen Gebäude erstmals frei von Atomstrom. Insgesamt beträgt der Kohlendioxidausstoß in diesem Mix nun nur noch 211 Gramm pro Kilowattstunde. Zum Vergleich: Bundesweit liegt er derzeit bei 560 Gramm pro Kilowattstunde.
Ausschlaggebend für die Vergabeentscheidung war – nach Erfüllen der Lieferanforderungen – ausschließlich der Preis. Wenn auch die endgültige Festlegung erst erfolgen kann, nachdem die gesetzlichen Preisbestandteile und die Entgelte für die Netznutzung abschließend festgeschrieben sind, ist insgesamt zu erwarten, dass die jährlichen Stromkosten ab 2016 unter denen des alten Vertragsjahres 2015 liegen werden.
Autor: Redaktion / Stadt Köln