Während wir in Deutschland Ostern mit Schokoeiern und Osterhasen verbinden, feiert man in anderen Ländern ganz anders. Die Experten von ARAG haben sich anlässlich der bevorstehenden Feiertage einmal umgeschaut, welche Osterbräuche andernorts Tradition haben. Tauchen Sie ein in die bunten Osterbräuche aus aller Welt!
Irland: Heringsbegräbnis statt Osterhase
In Irland läutet man das Ende der Fastenzeit mit einem skurrilen Brauch ein: dem Hering-Begräbnis. Mit einem symbolischen Trauerzug und Grabstein verabschieden sich die Menschen vom Hering und freuen sich auf die wiederkehrenden kulinarischen Genüsse von Fleisch, Käse, Eiern und Co.
Griechenland: Scherben bringen Glück
Auf der griechischen Insel Korfu geht es am Ostersamstag hoch her. Ab 11 Uhr müssen Passanten mit rot eingefärbten Geschossen rechnen. Tontöpfe und -gefäße fliegen aus Fenstern und von Balkonen – ein Brauch namens “Botides“, der böse Geister vertreiben soll. Die zerbrochenen Scherben symbolisieren Glück und Wohlstand.
Schweden: Hexenjagd zu Ostern
In Schweden verkleiden sich Kinder am Gründonnerstag als Osterhexen und ziehen von Tür zu Tür. Mit rotem Hexenbesen und bunten Kostümen singen sie Lieder und erhalten Süßigkeiten als Belohnung. Wer etwas gibt, bekommt im Gegenzug einen Ostergruß in Form einer Postkarte oder eines selbst gemalten Bildes.
Polen: Wasserschlacht am Ostermontag
In Polen sollten Frauen am Ostermontag besser wasserdichte Kleidung tragen. Traditionell werden sie von Männern und Jungs mit Wasser bespritzt – ein fröhlicher Brauch, der teils in ausgelassenen Wasserschlachten endet.
Spanien: Osterprozessionen und süße Geschenke
In Spanien sucht man vergeblich nach Ostereiern. Stattdessen verteilen Teilnehmer der Osterprozessionen Süßigkeiten an die Kinder. Ein Osterbrot mit schokoladigem Kern (“Monas de Pascua”) versüßt den Ostermorgen.
China: Mutige Ostergrüße mit Stinke-Eiern
In China genießt man zum Osterfrühstück gerne “tausendjährige Eier“. Diese Enteneier werden drei Monate lang in einer speziellen Marinade fermentiert und entwickeln einen starken Geruch. Mutige probieren diese Delikatesse – vielleicht als Ostermutprobe?
Warum Hase statt Henne?
Der Osterhase hat sich als Eierbringer durchgesetzt, obwohl früher auch andere Tiere wie Henne, Fuchs oder Storch diese Rolle innehatten. Sein kuscheliges Aussehen und seine Größe machen ihn zum idealen Werbebotschafter für Ostern. Warum sich ausgerechnet der Hase durchgesetzt hat, ist nicht überliefert. Was die ARAG-Experten aber mit Sicherheit wissen: Tatsächlich handelt es sich beim Eier-Transporteur streng genommen nicht um einen Hasen, sondern um ein Kaninchen. Denn der Feldhase ist groß, schwer, stämmig und hat lange Ohren. Für die Werbung taugt er mit dieser Statur allerdings nur bedingt. Sein deutlich kuscheligerer Artgenosse das Kanninchen, mit dem kleinen Kopf und den großen Augen, kommt bei Verbrauchern einfach besser an.
Fazit: Osterbräuche sind so vielfältig wie die Welt selbst. Lassen Sie sich von den skurrilen, fröhlichen und traditionellen Bräuchen aus anderen Ländern inspirieren und feiern Sie Ostern auf Ihre ganz eigene Weise!