Immer häufiger sorgen Schlagzeilen über Skimming-Wellen für Aufsehen: Dabei stehlen Internetkriminelle sensible Kreditkartendaten, die ahnungslose Kunden zum Beispiel für Transaktionen in Onlineshops hinterlegen. Die Methoden der Cyberdiebe werden immer perfider. Die Möglichkeiten, sicher im Internet zu bezahlen, sind hingegen limitiert – ein Überblick.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Kreditkartendaten nur verschlüsselt übertragen
An erster Stelle gilt es, nur in vertrauenswürdigen Onlineshops einzukaufen. Doch selbst diese sind nicht hundertprozentig vor Internetkriminellen sicher. Obendrein sind sie nicht immer leicht zu erkennen: So gab es erst kürzlich wieder Medienberichte über tausende Onlineshops, die mit Malware verseucht waren. Daher sollten Nutzer auf eine verschlüsselte Datenübertragung achten – beispielsweise über das Verschlüsselungsprotokoll “Secure Socket Layer” (SSL). Man erkennt die Sicherheit einer Website in der Regel über das Vorhängeschloss-Symbol neben der Adresszeile im Browser. Verfügt ein Onlineshop nicht über eine SSL-Verschlüsselung, ist Vorsicht geboten: Es könnte sich im schlimmsten Fall sogar um einen Fake-Shop handeln.
Wer in einem solchen gefälschten Onlineshop einkauft, bekommt mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Ware und verliert die bezahlte Summe. In diesem Fall sollte man sofort mit der Bank Kontakt aufnehmen: Je nach Bezahlmethode kann man das Geld unter Umständen von der Bank erstattet bekommen. Ausgeschlossen ist dies allerdings bei Zahlungen per Vorkasse: So erklärt Thomas Schlüter, Sprecher des Bundesverbands deutscher Banken, dass die Überweisung per Vorkasse nicht vom Kreditinstitut zurückgeholt werden könne.
Sichere Bezahlmethoden wählen
Dementsprechend sollte man neben einer verschlüsselten Übertragung auch auf sichere Bezahloptionen achten. Die Vor- und Nachteile der gängigen Bezahlmethoden im Onlineshop werden in diesem Artikel ausführlich thematisiert: Demnach gilt die Zahlung per Nachnahme als eine der sichersten Optionen – die gleichzeitig jedoch die teuerste ist. Auch externe Bezahldienstleister wie PayPal oder Click&Buy bieten effektive Möglichkeiten, die sensiblen Daten nicht direkt an den Shopbetreiber ausliefern zu müssen.
Stattdessen werden die Bankdaten nur bei dem Dienstleister hinterlegt, der sich um die Abwicklung kümmert. Solche Dienste bieten häufig auch einen Käuferschutz an: So können Kunden, die die bestellte Ware nicht erhalten, unkompliziert ihr Geld zurückerhalten. Noch sicherer ist natürlich der Kauf per Rechnung: Dann wird die Ware noch vor der Zahlung ausgeliefert. Allerdings birgt diese Option große Risiken für den Verkäufer, weswegen die Bezahlmethode seltener angeboten wird – oft sogar nur für Stammkunden.