Unternehmensführung heißt auch Mitarbeiterführung. Je nach Unternehmensgröße gestaltet sich aber die Mitarbeiterführung anders. In kleinen Unternehmen kommt es auf jeden Mitarbeiter an. Hier ist viel Selbstständigkeit gefragt, dem Chef muss der Rücken frei gehalten werden, das Teamwork muss funktionieren. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Chef seinen Angestellten vertraut und sie an der langen Leine lässt. Denn Unmut in einer kleinen Gruppe kann den Erfolg des Gesamtgebildes über den Haufen werfen.
Die Mitglieder der Kleingruppe sollten sich dabei aber nicht zu schade sein, über den Tellerrand des eigenen Aufgabengebiets zu schauen. Auf diese Weise können Aufgaben von Kollegen übernommen werden, wenn diese einmal ausfallen. Außerdem kann man einspringen, wenn ein Mitarbeiter allein die in seinem Gebiet anfallenden Jobs nicht schafft. Sei es das Bedienen einer Maschine, oder die Zusammenstellung georderter Waren – hat man selbst die Kapazitäten frei, sollte das Motto “Viele Hände, schnelles Ende” gelten.
Größere Unternehmen brauchen einheitlichen Führungsstil
In mittleren Unternehmen, und dazu gehören solche mit mehreren hundert Mitarbeitern, braucht es einen einheitlichen Führungsstil. Laissez faire in der einen Abteilung, Zuckerbrot und Peitsche in der anderen, oder gar der harte Hund als Vorgesetzter einer Mitarbeitergruppe sorgen schnell für Unmut in den Bürofluren. Welche Linie im Unternehmen gefahren wird, muss von der Führungsspitze vorgegeben werden. Die Verantwortlichen der darunter liegenden Managementebenen müssen diese Vorgaben umsetzen. Wobei ein wenig Spielraum sicherlich kein Problem darstellt.
In Firmen mittlerer Größe finden sich bereits alle möglichen Arbeitscharaktere wieder. Die einen erledigen ihre Aufgaben zielstrebig, gewissenhaft und flott. Andere brauchen für dieselben Aufgaben etwas länger, was einfach deren Naturell entspricht. Wobei sie ihre Arbeit ebenso akkurat erledigen wie die etwas schnelleren Kollegen. “Dreist verhalten sich die Kollegen, die ständig über die zu hohe Belastung stöhnen und Teile ihres Tagewerks den Kollegen aufs Auge drücken”, weiß Norbert Rom, CEO und Gründer der adRom Gruppe der mit e-Paper-Lösungen über Themen wie Unternehmensführung, Marketing und Kommunikation informiert. “Allerdings, wer sich das bieten lässt – der jüngste Neuzugang, der schüchterne und wenig selbstbewusste Sachbearbeiter – das haben die “Kollegen” schnell raus”, so Rom über eine Unsitte unter Kollegen.
Gerne betonen Unternehmen, etwa bei Stellenausschreibungen, ihre flachen Hierarchien, kurzen Entscheidungswege und freie Entfaltungsmöglichkeiten. Schön zu lesen, aber ohne Vorgesetzte, die strategische Entscheidungen treffen und dafür Sorge tragen, dass die anfallenden Jobs erledigt werden, geht es nicht. Letztendlich gilt: ein guter Mitarbeiter ist der, den der Chef für einen solchen hält.