Mit Bio-Kräutern auf Balkonien gesund in den Frühling starten
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Sehnsüchtig warten wir auf die frostfreien Monate, um mit der Bepflanzung von Balkon und Garten, z.B. mit Kräutern beginnen zu können. Doch erste Schritte können bereits im März getan werden, da sich ein heller Standort in der Wohnung bestens für die Heranzucht eignet.

Hier sollten Kriterien, angefangen bei der Auswahl der Pflanzen bis hin zu Standort und Pflege der jeweiligen Kräuter und natürlich die Balkongröße und Ausrichtung, beachtet werden. “Schließlich sollen die Kräuter auf dem Balkon nicht nur schmecken und ihre heilende Wirkung entfalten, sondern auch prächtig gedeihen”, so das Expertenteam vom Gesundheitsportal für Phytotherapie DocJones.

Gesundheitliche Wirkung von sonnenliebenden Kräutern

Zu den sonnenliebenden Kräutern gehören unter anderem Rosmarin, Thymian, Salbei oder Dill. Allesamt fühlen sich besonders wohl, wenn sie sparsam gegossen werden und darauf geachtet wird, dass im Topf keine Staunässe entsteht. Diese hat mit ein wenig Sand oder feinem Kies in der Blumenerde keine Chance. Zusätzlich sollten die Gefäße über ein Drainageloch verfügen, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Dafür das Loch einfach mit Kieselsteinen oder Tonscherben verdecken, so kann abfließendes Pflanzensubstrat das Loch nicht verstopfen.

Ausnahme: “Lediglich Dill genießt regelmäßige Bewässerung und gerade an besonders warmen Tagen entsprechend mehr Wasser!”, so Gesundheitsexpertin Isabell Goyn von DocJones.

Rosmarin bei Magenbeschwerden

Rosmarinblätter und Rosmarinöl werden innerlich bei Magen-Darmbeschwerden eingesetzt, vor allem bei Verdauungsproblemen, die sich durch Blähungen äußern können. Äußerlich angewendet helfen die Wirkstoffe nachweislich gegen rheumatische Beschwerden wie Muskelschmerzen und gegen Kreislaufprobleme, die mit einem zu niedrigem Blutdruck verbunden sind.

Thymian wohltuend bei Atemwegsbeschwerden

Die in Thymian enthaltenen ätherischen Öle helfen erwiesenermaßen sowohl bei Reizhusten und können gleichzeitig festsitzenden Bronchialschleim lösen. Der Thymian kann aber noch mehr! So wirken die ätherischen Öle antibakteriell und hemmen (allerdings bisher nur in Versuchen) die Verbreitung von Akne-Auslöser in der Haut. Außerdem soll der Inhaltsstoff Carvacrol entzündungshemmende Eigenschaften besitzen.

Salbei für einen freien Rachen

Salbei enthält mindestens 1,5 Prozent ätherisches Öl und kann aufgrund seiner antibakteriellen sowie virus- und pilzhemmenden Wirkung gegen allerhand Beschwerden helfen. Er verhindert zum Beispiel übermäßige Schweißbildung, Zahnfleischentzündung und Mundgeruch. Bei Halsschmerzen rät die DocJones-Redaktion mindestens zweimal täglich zum Gurgeln mit einem Salbeitrank.

Der Grund: “Auf diese Weise wird der Rachenraum desinfiziert und Bakterien haben schlechte Karten, sich zu vermehren.”, erklärt Gesundheitsexpertin Isabell Goyn.

Dill – das Gurkengewürz mit heilender Wirkung

Dill schmeckt nicht nur im Gurkensalat, sondern wirkt sich auch positiv auf die unteren Bauchorgane aus. Als Sitzbad lindert Dill bei manchen Frauen Menstruationsbeschwerden, ein Tee aus Dillsamen hingegen vertreibt Magenprobleme und Blähungen. “Der Tee kann besonders gut bei Kleinkindern, die häufig mit Bauchschmerzen zu kämpfen haben, angewandt werden”, weiß die Gesundheitswissenschaftlerin.

Kräuter für den Halbschatten und ihre gesundheitliche Wirkung

Petersilie, Kresse, Schnittlauch, Majoran oder Oregano wissen die Sonne zwar sehr zu schätzen, begnügen sich aber auch durchaus mit einem halbschattigen und windgeschützten Plätzchen. Wie die sonnendurstigen Kollegen, leiden auch Petersilie und Co. unter übertriebener Bewässerung und verzichten gerne auf Staunässe. Schnittlauch freut sich außerdem über einen lehmigen Untergrund! Majoran und Oregano sind so genannte Lichtkeimer. Das heißt, dass die Samen nur auf die Erde gegeben und leicht angedrückt werden.

Die Vitamin C-Bombe Petersilie

In der grünen Würze steckt eine Menge Vitamin C, wodurch sie belebend wirkt, das Immunsystem stärkt und Frühjahrsmüdigkeit vertreibt. Aufgrund ihrer harntreibenden Eigenschaft kann Petersilie auch bei Blasenentzündung helfen, da die ursächlichen Bakterien leichter ausgespült werden. Isabell Goyn mahnt jedoch zur Vorsicht: “Schwangere Frauen verzehren Petersilie besser nur in Maßen. Als kontraktionsförderndes Kraut könnte sie, in hohen Dosen verzehrt, eine Fehlgeburt begünstigen.”

Kresse – der scharfe Schlankmacher

Heißhungerattacken kann auf natürliche Weise vorgebeugt werden, indem man täglich eine Handvoll Kresse zu sich nimmt, beispielsweise in Salat oder Suppen. Das pfeffrige Gewürz enthält das Spurenelement Chrom, welches das Sättigungsgefühl steuert und deshalb appetitzügelnd wirkt.

Schnittlauch macht Fett und Cholesterin einen Strich durch die Rechnung

Schnittlauch regt die Fettverbrennung an, ist reich an Mineralstoffen und wirkt entschlackend. Die scharfen Stängel enthalten jede Menge Vitamine und sind ein besonders geeignetes Hausmittel gegen Völlegefühl.

Feinste Würze Majoran

Vorwiegend wird das Kraut in der Küche als Würzmittel für deftige Speisen verwendet, aber Majoran kann noch mehr: Er hilft in Form von Tee bei Erkältungen, äußerlich angewandt kann er Kopfschmerzen lindern und die Hautheilung fördern. Babys hilft er in der traditionellen Majoran-Salbe bei Blähungen und Schnupfen.

Oregano stärkt das Immunsystem und entspannt die Nerven

Oregano besitzt eine antibiotische Wirkung und stärkt das Immunsystem. Das enthaltene ätherische Öl in einer Duftlampe verbreitet nicht nur einen angenehmen Duft, sondern sorgt auch für perfekte Entspannung.