Über 50 Millionen Deutsche haben häufig oder gelegentlich Kopfschmerzen. Doch ein “Brummschädel” kann das Arbeiten zur Qual machen und den ganzen Tag verderben. Deshalb sollten Sie gleich bei den ersten Anzeichen reagieren. Mit unseren kleinen Tricks lassen sich Kopfschmerzen auch ohne Tabletten oft noch stoppen!
Wer richtig reagiert, kann das “Gewitter” im Gehirn auch ohne Medikamente verhindern. CityNEWS hat für Sie in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit tolle Tipps und Tricks was Sie gegen Kopfschmerzen und Migräne tun können.
Inhaltsverzeichnis
Das hilft gegen Kopfschmerzen
Hier haben wir für Sie in einem Ratgeber verschiedene Möglichkeiten um Kopfschmerzen und Migräne vorzubeugen zusammengestellt!
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WASSER
Hinter dem Kopfschmerz steckt häufig ein Mangel an Flüssigkeit. Vor allem unter Stress trinken viele zu wenig. Dadurch wird das Blut “dick” und die Sauerstoffversorgung des Gehirns stockt. Wer zu reichlich Mineralwasser (bei guter Qualität auch Leitungswasser) greift, kann vor allem Stress bedingten Kopfschmerz vertreiben. Weshalb Mineralwasser? Weil es u.a. die Spurenelemente Kalium, Eisen, Phosphat und Natrium enthält. Sie kurbeln den Austausch von Nervenbotenstoffen an. Um den Kopfschmerz zu vertreiben, die Trinkmenge auf drei Liter erhöhen. Das ergab eine amerikanische Großstudie mit 20.000 Teilnehmern. Übrigens: Wer viel trinkt, kann auch besser denken.
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ESPRESSO
Ein doppelter Espresso gilt schon länger als “Geheimtipp” gegen Kopfschmerz. Jetzt weiß man auch warum. Wissenschaftler der Uni Freiburg fanden heraus, dass Koffein die Bildung eines Enzyms blockiert, welches für die Freisetzung von Prostaglandinen verantwortlich ist. Das sind hormonähnliche Substanzen, die unter anderem an der Weiterleitung von Schmerzen beteiligt sind. Warum nicht Kaffee oder Cola? Das spezielle Filter-Verfahren bei Espresso setzt Koffein am besten frei. Zudem ist Espresso blutdruck- und magenfreundlicher.
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MAGNESIUM
Magnesium ist nahezu ein Alleskönner. Denn es aktiviert über 300 Enzyme, steuert maßgeblich die An- und Entspannung der Muskeln, dämpft die Erregbarkeit der Nerven und steuert die Ausschüttung sowie Wirkung von körpereigenen Hormonen. Gleich mehrere Studien belegen seine Wirksamkeit bei Kopfschmerzen. Aber nur in hohen Dosen. Daher bei beginnendem Kopfschmerz eine Magnesiumtablette mit 120 bis 240 mg (maximale Tagesdosis 600 mg) einnehmen oder als Brausetablette ins Wasser geben.
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OHRAKUPRESSUR
Vor allem bei diffusem Kopfschmerz hilft folgende Ohrläppchen-Akupressur aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Sie löst Schmerzblockaden. Dazu rechtes Ohrläppchen zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand nehmen und kräftig drücken. Schmerzt es leicht, haben Sie den richtigen Punkt gefunden. Dann linkes Ohrläppchen vornehmen. Je Ohr zwei bis drei Minuten. Bis zu drei Mal wiederholen.
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SEELENPAUSE
Wer gestresst ist verspannt und verschlackt. Daher bei aufziehendem Kopfschmerz kleine Pausen für die Seele einlegen. Dafür entspanntzurücklehnen, Augen mit Blick nach draußen (am besten in die Natur) in die Ferne schweifen lassen. Keinen Punkt fixieren, langsam abschalten und an etwas Schönes wie einen Spaziergang am Meer denken. Fünf bis zehn Minuten reichen meist.
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NACKENWÄRME
Wohl dosierte Wärme fördert die Durchblutung, das Gehirn bekommt wieder mehr Sauerstoff, Krämpfe werden gelöst und Muskeln gelockert. Zudem wirkt Wärme auch schmerzhemmend. Daher bei Kopfschmerz ein warmes Dinkel- oder Kirschkernkissen in den Nacken legen (in vielen Büros gibt es Mirkowellen). Mindestens für zehn bis 15 Minuten.
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PFEFFERMINZÖL
Bei leichtem bis mäßigem Kopfschmerzen kann es kleine Wunder vollbringen. Und zwar ganz ohne Nebenwirkungen. Einfach jeweils einen Tropfen Pfefferminzöl an beiden Schläfen sanft kreisend einmassieren. Zusätzlich ein wenig Öl auch auf die Stirn geben. Die Dauer und Heftigkeit der Kopfschmerzen wird Studien zufolge deutlich verringert. Zudem wirkt der aromatische Duft auch als “Seelen-Massage”.
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ATMUNG
Gut 30 Prozent des Sauerstoffs gehen direkt ins Gehirn. Doch unter Arbeitsstress atmen viele Menschen unbewusst nur noch in den Brustkorb und verkrampfen. Die Folge sind häufig Kopfschmerzen. Spezielle Atem-Übungen können sie dann vertreiben:
- Wechselatmung: Mit dem linken Daumen linkes Nasenloch verschließen. Durch das rechte Nasenloch aus- und einatmen. Danach mit dem rechten kleinen Finger das rechte Nasenloch schließen. Durchs linke Nasenloch aus- und einatmen. Je 1 Minute halten, 3 Mal wechseln.
- Entspannungsatmung: Aufrecht hinsetzen. Möglichst alle Luft in der Lunge ausatmen, dann das Kinn kräftig gegen das Brustbein pressen. Atem für ein paar Sekunden anhalten. Nun den Kopf heben, zwei Minuten sehr tief ein- und ausatmen. Übung nach 15 Minuten wiederholen.
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BÜROGYMNASTIK
Bei Bildschirm-Arbeit zieht vom Nacken schnell mal ein Kopfschmerz hoch. Dagegen helfen zwei kleinen Übungen. Am besten eine 5-minütige Pause einlegen und Folgendes machen:
- Kopf kreisen: Gerade und fest stehen, Schultern sind entspannt. Den Kopf langsam nach links legen, bis das Ohrläppchen die Schulter berührt. Zurück in die Ausgangsposition. Dann Kopf rechts neigen. Entspannt die Halswirbel, vier bis fünf Mal wiederholen!
- Arme kreisen: Gerade Haltung einnehmen, Beine leicht geöffnet. Beide Arme waagerecht ausstrecken. Synchron mit beiden Armen fünf Kreise beschreiben. Kurz lockern. Entlastet die Wirbel des Oberkörpers, acht bis zehn Mal wiederholen!
Checken Sie Ihren Arbeitsplatz!
Wer über längere Zeit am Schreibtisch und Computer arbeitet, sollte zur Kopfschmerz-Prophylaxe auf Folgendes achten:
- einen guten Stuhl mit hoher Rückenlehne
- bewegliche Armlehnen mit flexibler Andruckfeder
- Bildschirm und Stuhl so ausrichten, das eine gerade Kopfhaltung möglich wird
- kein Blendlicht auf dem Monitor
- geringer Geräuschpegel im Umfeld
Kluges Essen hilft gegen Kopfschmerzen: Fünf kleine Regeln
- Regelmäßig essen: Ein absinkender Blutzuckerspiegel kann Kopfschmerz verursachen. Am besten fünf Mahlzeiten über den Tag verteilen, mit vielen komplexen Kohlenhydraten, aber wenig Fett.
- Viel Vollkorn: Denn es steckt voller Magnesium. Und dieses Mineral sorgt für entspannte Muskeln und ruhige Nerven. Viel Magnesium steckt in Vollkorn, grünem Gemüse, Nüssen. Die Tagesdosis von 300mg steckt z.B. in 100g Weizenkeimen.
- Reichlich Vitamin B 2: Dieses auch Riboflavin genannte Vitamin ist sehr wichtig für den Abbau von Fett und Einweiß aus der Nahrung. Hoch konzentriert hilft es bei Migräne. Es sollte aber auch von Kopfschmerz-Patienten ausreichend zugeführt werden. Der Tagesbedarf liegt bei 1,0 – 1,5 mg. Es steckt z.B. in Innereien, Kresse, Kohl, Hefe, Champignons, Vollkornprodukten.
- Amine meiden: So genannte biogene Amine stecken in bestimmten Nahrungsmitteln und können Kopfschmerzen auslösen. Sie befinden sich in reifem Käse, Rotwein, Pökelfleisch oder Geschmacksverstärkern.
- Frisches essen: Achten Sie generell auf vitamin- und ballaststoffreiche Kost. Kochen Sie möglichst selbst. So umgehen Sie versteckte Konservierungsstoffe. Zudem gilt: Selten Alkohol, kein Nikotin. Beides sind Nervengifte.