Die Urlaubsparadiese der Deutschen sind zum Beispiel die Schweiz und Österreich, die Balearen und Teneriffa, die Mittelmeeranrainer oder Nordeuropa. Natürlich ist man gerne zwei oder drei Wochen am Stück in Ferien – aber manchmal lässt sich nicht einmal ein Kurzurlaub dort einrichten. Ein beruflicher Wechsel, die Strapazen einer langen Anreise oder eine Krankheit verhindern vielleicht den Urlaub in der Ferne. Im Sommer 2018 kommt auch noch die Hitzewelle dazu, das die Ferien daheim durchaus erholsam und salonfähig macht. Die Temperaturen sind ähnlich hoch – oder gar höher – wie in den südeuropäischen Ferienzielen, und der Besuch heimischer Thermen kann durchaus zum Kurzurlaub daheim werden und ist einem Tag am Strand von Rimini zumindest ebenbürtig, wenn nicht gar die bessere Alternative.
Die besten Thermalbäder in Nordrhein-Westfalen sind von den Metropolen wie Köln, Düsseldorf oder dem Ruhrgebiet leicht erreichbar. Je nach Wohnort schon mit dem Fahrrad, dem ÖPNV oder der Bahn. Und natürlich mit dem Auto, was man aber durchaus mal stehen lassen kann, um Staus und brütender Hitze im Innenraum zu entgehen. Vielleicht möchte man den Wellnesstag ja auch bei einem stilvollen Restaurantbesuch mit einem feinen Glas Rotwein ausklingen lassen. Dann ist das Auto selbstverständlich tabu.
Kurzurlaub im Pott: Südsee-Feeling im Ruhrgebiet
Interessante Thermenwelten sind in NRW einerseits in so bekannten Kurorten wie Bad Lippspringe, Bad Salzuflen, Bad Oyenhausen oder Bad Sassendorf angesiedelt. Wer sich für einen Kurzurlaub in diesen Thermalbäder-Landschaften entscheidet, kann mit großzügigen Anlagen rechnen. Diese bieten nicht nur Badespaß, sondern auch vielfältige Programme für Wellness und Wohlbefinden.
Aber auch mitten im Ruhrgebiet, in Bochum, ist die “Medi Therme” eine Besonderheit und bietet sich als Ziel für einen Kurzurlaub an. Die Stadtväter haben bei der Konzeption wohl sehr genau hingehört. Und zwar beim berühmten Sohn der Stadt, Herbert Grönemeyer, der in seiner Hymne an Bochum unter anderem singt: “…liebst dich ohne Schminke, bist ne ehrliche Haut…”. Nun, ohne Schminke und die ehrliche Haut kann man bei den anderen Badegästen erleben, denn diese Wellnessoase ist komplett textilfrei. Was allerdings auch bedeutet, dass der Eintritt erst ab 14 Jahren möglich ist.
Thermen-Grundsteine: Bewegung, Wechselwärme und Entspannung
Die Angebote sind bei vielen Bädern ähnlich gelagert und unterscheiden sich nur marginal. Wasserrutsche und verschieden Sauna-Landschaften, Wellness-Angebote wie Massagen und Masken, Ayurveda und Klangtherapien machen aus einem Besuch in der Therme einen Kurzurlaub und ein unvergessliches Erholungserlebnis. Auch architektonisch haben Thermen eine Menge zu bieten. Das Thermalbad hat eine jahrtausendealte Tradition.
Schon die alten Römer, Griechen und Ägypter wussten die wohltuende Entspannung durch das warme Wasser zu schätzen. Und an die Gestaltung dieser antiken Bäder knüpfen die modernen Wellnessbäder in Nordrhein-Westfalen an. 18 riesige Steinsäulen im römischen Stil etwa halten die aufwändige Deckenkonstruktion der Carolus Thermen in Aachen. Damit machen sie diese mit zu einer der schönsten Badeorte in NRW. Und auch in der Domstadt kann man Südsee-Feeling direkt in der Rheinmetropole z.B. in der Claudius Therme, im Aqualand, im Neptunbad oder – etwas außerhalb Kölns – im Mediterana oder der Thermen- und Badewelt Euskirchen erleben. Machen Sie also ruhig einmal einen Thermentag zum Thementag und genießen Sie diesen Kurzurlaub vor der Haustür!