Die Idee der Via Culturalis, einer Art “Kulturpfad” im Herzen der Kölner Altstadt, beschreibt das ambitionierte Ziel, die Zeitebenen und Zeitspuren von zwei Jahrtausenden Kölner Stadt- und Kulturgeschichte im öffentlichen Raum sichtbar und begreifbar zu machen.
Die Via Culturalis (die “Kulturmeile”) ist eines der Projekte des Städtebaulichen Masterplans Innenstadt. Die Grundlage bilden die stadtgeschichtlichen und kulturellen Zeugnisse Kölns auf einem direkten Weg von der Hohen Domkirche zu Köln zur Kirche St. Maria im Kapitol.
Drei Planungsteams, bestehend aus Architekten, Stadtplanern, Archäologen, Landschaftsarchitekten und Lichtplanern, haben im Auftrag der Stadt Köln an einem interdisziplinären Workshopverfahren zur Via Culturalis teilgenommen. Sie sollten Handlungsempfehlungen für die zukünftige städtebauliche, architektonische und freiraumplanerische Bearbeitung des Gebietes formulieren und kurzfristig umsetzbare Maßnahmen zur Gestaltung der Via Culturalis vorschlagen.
Erste Ergebnisse stellen die Teams unter Leitung der Architekten Theodor Schaller (Köln), Professor Johannes Schilling (Köln) und Andreas Hild (München) bei einer öffentlichen Veranstaltung am Dienstag, 3. September 2013, 19 Uhr, im Kulturquartier am Neumarkt, Rautenstrauch-Joest-Museum und Museum Schnütgen,Cäcilienstraße 29-33, Köln-Innenstadt,vor. Hierzu sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich willkommen.
Im Anschluss an die Präsentation besteht die Möglichkeit, mit den Experten zu diskutieren, Fragen zu stellen und Anregungen vorzutragen. Die Moderation des Informationsabends übernimmt Kölns Beigeordneter für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr, Franz-Josef Höing. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Via Culturalis: Kulturpfad zwischen Dom und St. Maria im Kapitol
Die künftige Via Culturalis soll unterschiedliche Aspekte berücksichtigen. Zum einen geht es um die räumliche Verknüpfung und das Erscheinungsbild der auf diesem Weg liegenden Plätze, unter anderem also Roncalliplatz, Theo-Burauen-Platz, Laurenzplatz, Gülichplatz, Quatermarkt, Elogiusplatz und Hermann-Joseph-Platz. Diese befinden sich heute in sehr unterschiedlichen baulichen Zuständen. Zum anderen soll konzipiert werden, wie die bedeutenden historischen und kulturellen Gebäude aus den verschiedenen Epochen eindrucksvoll inszeniert werden können. Ein dritter Schwerpunktgilt gilt den unterirdischen, teilweise auch von der Straße aus sichtbaren archäologischen Besonderheiten.
Das Ziel der Planungen ist es, den “Kulturpfad” zwischen Dom und St. Maria im Kapitol und seine Plätze weiter aufzuwerten, die geschichtsträchtigen Bauten samt ihrer öffentlichen Innenräume mehr ins Blickfeld zu rücken sowie das Bewusstsein für die Archäologie zu wecken und gleichzeitig erlebbar zu machen. Dabei soll der öffentliche Raum möglichst nicht zusätzlich durch bauliche oder künstlerische Eingriffe beansprucht werden.