Bei CityNEWS haben wir die aktuellen Kölner Einwohnerzahlen 2019 zusammengestellt und aufbereitet. Wir zeigen interessante Infos, Daten, Fakten und Statistiken zur Bevölkerung der Rheinmetropole. Zum Stichtag 31.12.2019 lebten insgesamt 1.091.819 Menschen in Köln. Das entspricht einer Zunahme im Vergleich zum Vorjahr von 1.835 Einwohnern und somit einer Quote von 0,2 Prozent. Damit wird die Entwicklung der vergangenen Jahre in der Kölner Einwohnerzahl fortgeschrieben. Das Bevölkerungswachstum der letzten Jahre setzt sich weiter fort, fällt jedoch schwächer aus als in den Vorjahren.
Inhaltsverzeichnis
Kölner Einwohnerzahlen 2019 in der Übersicht
Einwohner * | 1.091.819 |
darunter weiblich | 557.563 |
darunter mit Hauptwohnung | 1.084.765 |
linksrheinische Kölner | 688.989 |
rechtsrheinische Kölner | 402.830 |
nach Familienstand | |
ledig | 532.733 |
verheiratet | 404.172 |
verwitwet | 57.069 |
geschieden | 83.447 |
verpartnert | 3.462 |
sonstiges / unbekannt | 10.936 |
nach Alter | |
unter 3-Jährige | 33.200 |
3- bis unter 6-Jährige | 31.382 |
6- bis unter 10-Jährige | 38.181 |
10- bis unter 15-Jährige | 46.449 |
15- bis unter 18-Jährige | 26.879 |
18- bis unter 30-Jährige | 182.582 |
30- bis unter 45-Jährige | 247.277 |
45- bis unter 65-Jährige | 294.455 |
65- bis unter 80-Jährige | 132.063 |
80-Jährige und älter | 59.354 |
Durchschnittsalter | 42 |
mit Migrationshintergrund | 432.249 |
darunter mit doppelter Staatsangehörigkeit | 140.789 |
darunter aus dem europäischen Ausland | 212.252 |
Türkei | 52.355 |
Italien | 19.313 |
Westbalkan | 15.894 |
Polen | 9.095 |
Bulgarien / Rumänien | 14.187 |
Griechenland | 5.601 |
Nacher und Mittlerer Osten | 24.694 |
Nordafrika | 4.110 |
Einwohnerbewegung | |
Zugezogene nach Köln | 57.007 |
Fortgezogene aus Köln | 56.793 |
innerhalb Kölns Umgezigene | 64.791 |
Geburten | 11.338 |
Geburten je 10.000 Einwohner | 104 |
Gestorbene | 9.789 |
Haushalte | 564.841 |
Einpersonen-Haushalte | 286.743 |
Haushalte mit Kindern | 103.932 |
darunter Alleinerziehende | 23.361 |
Personen je Haushalt | 1,88 |
* Einwohner mit Haupt- und Nebenwohnung (wohnberechtigte Bevölkerung)
Die Kölner Innenstadt ist sehr angesagt
Gerade bei den 18- bis unter 30-Jährigen erfreut sich die Kölner Innenstadt als neue Heimat großer Beliebtheit. Fast jeder fünfte Außenzuzug geht in den Stadtbezirk Innenstadt. Bei den 18- bis unter 30-Jährigen ist der Anteil noch ein wenig höher. So sind es vor allem die Kölner City und Stadtteile wie Ehrenfeld und Lindenthal, die für Studierende interessant sind, die deutliche Wanderungsgewinne in der Einwohnerzahl verzeichnen.
Stadtbezirk | Einwohner | Veränderung zu 2018 |
Innenstadt | 129.055 | + 97 |
Rodenkirchen | 111.040 | + 17 |
Lindenthal | 153.600 | + 451 |
Ehrenfeld | 109.770 | + 384 |
Nippes | 118.577 | – 91 |
Chorweiler | 85.732 | – 268 |
Porz | 114.699 | + 939 |
Kalk | 121.637 | + 116 |
Mülheim | 150.709 | + 736 |
Köln gesamt | 1.091.819 | +1.835 |
Weiter im Abwärtstrend bleibt die Zahl der Umzüge innerhalb Kölns. Sie sank im Jahr 2019 auf 65.000. Im Jahr zuvor waren es 68.000 Menschen, die innerhalb der Stadtgrenzen umzogen. Am stärksten war der Rückgang in der Kölner Einwohnerzahl, betrachtet über den Zeitraum zwischen 2005 und 2019, in der Gruppe der 30- bis unter 45-Jährigen. Hier waren es 11.000 Umzüge weniger.
Betrachtet man die Umzugskette weiter, erfolgen nach den Zuzügen in die Stadt die Umzüge innerhalb der Veedel Kölns. Bezogen auf den Außenwanderungssaldo sind es vor allem innenstadtnahe Stadtteile, die Zuwächse verzeichnen. Der Großteil von ihnen verliert im nächsten Schritt Bevölkerung durch die Umzüge in andere Stadtteile.
Im Jahr 2019 zogen im Saldo 5.057 Personen im familienrelevanten Alter aus der Stadt Köln in die Wohnungsmarktregion. Besonders betroffen sind, ähnlich wie bei den innerstädtischen Umzügen, die zentralen Stadtteile, vor allem auf der linken Rheinseite. Hinzu kommen grenznahe Stadtteile am westlichen und östlichen Stadtrand. Wer aus diesen Stadtteilen fortzieht, verlässt zwar die Domstadt, entfernt sich aber nicht weit vom gewohnten Umfeld, was besonders für Familien wichtig ist.
Über 11.000 Kinder in Köln geboren
Im Jahr 2019 erblickten 11.338 Kölner Kinder das Licht der Welt. Der Überschuss der Geburten beträgt gegenüber den 9.789 Sterbefällen 1.549 Personen. Dies trägt zum Bevölkerungswachstum bei. Die Total Fertility Rate (TFR), also die durchschnittliche Zahl der Kinder, die eine Frau vom 15. bis zum 49. Lebensjahr lebend zur Welt bringt, sank ebenfalls und zwar auf 1,33 Kinder, während es im Vorjahr noch 1,36 waren.
Von 564.841 Kölner Haushalten sind gut die Hälfte Einpersonen-Haushalte. Dabei leben durchschnittlich 1,88 Personen in einem Kölner Haushalt. Kinder leben in 103.932 Haushalten, unter diesen leben 23.361 Alleinerziehende.
Die Domstadt wächst weiter
Genau 57.007 Menschen sind nach Köln zugezogen. Denen stehen 56.793 Fortzüge gegenüber. Köln wächst traditionell durch den Zuzug von Ausländern. Hier gab es ein Wanderungsplus von 2.898 Menschen bei der Einwohnerzahl. 40 Prozent aller Zugezogenen kommen aus dem Ausland, dementsprechend 60 Prozent aus Deutschland nach Köln. Unter den deutschen Bürgern kam es hingegen zu einem Wanderungsverlust. 33.799 Zuzügen stehen 36.483 Fortzüge gegenüber.
Steigende Abwanderung in das Kölner Umland
Fast jedes Jahr steigt die Abwanderung von Personen in die angrenzenden Wohnungsmarktregionen. Mehr als 8.000 Menschen haben alleine aus den familienrelevanten Jahrgängen Köln im vergangenen Jahr in Richtung benachbarter Wohnungsmarktregionen verlassen. Der Wanderungssaldo entspricht -5.057 bei der Kölner Einwohnerzahl. Dieser Wert hat sich innerhalb der letzten zehn Jahre mehr als verdoppelt. Seit 2017 steigen auch die Wegzüge ins übrige NRW an.
Die Statistiken zeigen auf, dass wegziehende Familien im Kölner Umland eine neue Bleibe finden. Die jüngeren Neu-Kölner stammen in erster Linie aus dem übrigen NRW und dem weiteren Bundesgebiet.
In der Region zieht es die Kölner vor allem nach Bergisch Gladbach und Pulheim. Bei den familienrelevanten Jahrgängen gab es mit Pulheim ein Wanderungssaldo von -600. Beim rechtsrheinischen Nachbarn Bergisch Gladbach betrug es immerhin noch -577. Nach Bedburg, Siegburg und Hennef zog es vergleichsweise wenige Familien. Gegenüber diesen Städten lag das Wanderungsminus immer unter -50.
Ergo: Das mögliche Zielgebiet für fortziehende Familien hat sich in den letzten Jahren ausgedehnt. Die angespannte Situation am Kölner Wohnungsmarkt ist mit Sicherheit einer der Gründe, auf welche das zurückzuführen ist.
Rheinmetropole ist für junge Menschen attraktiv
Dabei wird die Wanderungsstruktur durch gegenläufige Dynamiken charakterisiert. Auf der einen Seite zeigt sich eine steigende Abwanderung der familienrelevanten Jahrgänge. Das sind die Jahrgänge unter 18 Jahre sowie zwischen 30 und unter 45 Jahren. Auf der anderen Seite hat Köln ein hohes Anziehungspotential für viele jüngere Menschen.
Während sich das Wanderungssaldo 2019 in den familienrelevanten Jahrgängen auf ein Minus von 6.344 Personen beläuft, wächst Köln in der Altersgruppe der 18- bis unter 30-Jährigen im Saldo um rund 9.500 Personen in der Einwohnerzahl.
Nicht zuletzt dank der Universität und weiterer Hochschulen sowie vielfältigen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten erfreut sich die Rheinmetropole besonders bei den 18- bis unter 30-Jährigen hoher Beliebtheit. In dieser Gruppe gab es ein Wanderungsplus von 9.500 Personen bei der Einwohnerzahl. Zuzüge von 10.421 ausländischen sowie 20.220 deutschen Mitbürgern ergaben in diesem Segment einen Zuzug von 30.641 Personen. Dieser zeigt sich über die vergangenen 15 Jahre insgesamt recht konstant. Lediglich in den Jahren 2014 bis 2017 mit den massiven Flüchtlingsströmen zeigt sich ein deutlicher Ausschlag der Kurve in der Einwohnerzahl nach oben.