Aktualisiert am 29.01.2020: Die Stadt Köln und die Koelnmesse hatten sich mit einem Konzept für die Internationale Automobil Ausstellung (IAA) beworben. Die Bewerbung sah vor eine Mobilitätsmesse neuen Typs – weg von einer reinen Autoschau – zu werden. Damit konnte sich Köln als neuer Standort beim Verband der Automobilindustrie (VDA) nicht durchsetzen. In einer Präsentation am 24. Januar 2020 (s. unten) hatten Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Gerald Böse als Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH, die Pläne für eine IAA in der Domstadt vorgestellt.
Das Konzept sah u.a. vor, den zentralen Messestandort in Deutz zu nutzen, um die IAA weiterzuentwickeln und unter echten Bedingungen Innovationen mitten in Köln zu testen. Zum Beispiel war eine Blue Lane in der Innenstadt der Rheinmetropole geplant, die auf 15 Kilometern Länge durch die Kölner Innenstadt führen und für “Shared Mobiltity” und emissionsfreien Verkehr reserviert sein sollte.
“Es ist bedauerlich, dass wir den VDA mit unseren Plänen für eine Mobilitätsmesse der Zukunft nicht überzeugen konnten. Wir hatten für unser ganzheitliches Konzept bewusst einen Termin im Sommer gewählt, um die neue Mobilität auch unmittelbar und positiv in die Stadt zu tragen. Die Ideen aus diesem Konzept werden wir als Stadt Köln aber weiter verfolgen, um die Verkehrswende in unserer Stadt voranzutreiben”, so Henriette Reker.
Köln bewirbt sich als neuer Messestandort für die um IAA
Die Stadt Köln und die Koelnmesse haben am Freitag, 24. Januar 2020, ihr Konzept zur Ausrichtung für die Internationale Automobil Ausstellung (IAA) vorgestellt. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hatte die Stadt zur Präsentation eingeladen. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Gerald Böse (Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH) stellten das Konzept in Berlin vor.
“Unser Konzept zeichnet aus, dass wir die IAA zu einer Veranstaltung ganz neuen Typs weiterentwickeln wollen. Weg von einer reinen Autoschau hin zu einer Mobilitätsmesse der Zukunft. Wir wollen mitten in der Stadt Innovationen testen. Zum Beispiel mit einer Blue Lane, einer Fahrspur von 15 Kilometer Länge, die wir für “Shared Mobility” und emissionsfreie Fahrzeuge reservieren. Köln ist ein idealer Standort, weil wir uns auf den Weg gemacht haben, moderne Mobilität zu leben. Vom Ausbau des Radverkehrs über die Stärkung von Bus und Bahn bis hin zur Förderung alternativer Antriebstechnologien”, so Oberbürgermeisterin Henriette Reker.
IAA in Köln soll zur gamescom der Mobilität werden
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart haben der Stadt Köln die volle Unterstützung der Landesregierung für die Kölner IAA-Bewerbung zugesagt.
“Das Autoland NRW ist ein idealer Standort für die Internationale Automobil-Ausstellung. Gemeinsam mit der Stadt Köln wollen wir zeigen, wie stadt- und klimagerechte Mobilität der Zukunft aussehen kann,” sagte Ministerpräsident Laschet. Die Landesregierung ist bereit rund 12 Millionen Euro für Projekte im Bereich alternativer Kraftstoffe und Antriebe zu investieren. Besonders im Fokus sollen dabei die Elektromobilität einschließlich der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Mobilität sowie die Sektorkopplung im inhaltlichen Zusammenhang mit der IAA in Köln stehen, so Armin Laschet und Andreas Pinkwart.
Gerald Böse hat große Pläne: “Wir sind als Team Köln aufgetreten und haben mit der gesamten Präsentation den Schulterschluss zwischen Stadt, Land und Messe demonstriert. Kein anderer Messestandort liegt so nah im Stadtkern und bietet die Möglichkeit zukunftsfähige und klimafreundliche Mobilität auch in der Innenstadt erlebbar zu machen. Wir haben unsererseits die Weichen gestellt, um die neue IAA zur gamescom der Mobilität zu machen.”
In der Domstadt könnte die Mobilitäsmesse 5.0 entstehen
Das Kölner Konzept sieht ebenfalls einen umfangreichen Fach- und Bürgerdialog vor. Hierzu gibt es Pläne, gemeinsam mit der lit.Cologne verschiedene Veranstaltungsreihen zu Veränderungen im Bereich Mobilität und im Zusammenhang mit der IAA anzubieten, um sich auch kritischen Themen der Verkehrswende zu stellen. In Zusammenarbeit mit der Koelnmesse und dem VDA will Köln mit dem Konzept die Chancen und Möglichkeiten moderner Mobilität aufzeigen.
Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart sagte: “Köln ist nicht nur der Ort für die Erfindung des Ottomotors, sondern mit der gamescom und der DMEXCO sowie weiteren Digitalmessen die europäische Digitalstadt des Westens. Mit der besonderen Schwerpunktsetzung auf neue Antriebstechnologien wie der Elektromobilität und autonomer Mobilität der Zukunft ist Köln ideal, um neue Mobilitätskonzepte für Metropolen und ländliche Regionen auf einer Mobilitätsmesse 5.0 zu präsentieren.”