Zur jecken Einstimmung auf die kommenden Karnevalstage haben wir hier bei CityNEWS eine kostenlose Playlist mit 50 kölschen Karnevalslieder! Die Karnevalslieder bieten das perfekte musikalische Rahmenprogramm für alle die Zuhause oder im Büro sind, für die spontane Party an Weiberfastnacht, auf dem Weg zum Straßenkarneval in den Veedeln oder zum Rosenmontagszug und für alle, die gerade nicht in der Domstadt sind, aber trotzdem beim Kölner Karneval mitfeiern wollen. Jetzt muss nur noch für Kölsch, Kamelle und Co. gesorgt werden!
Von Brings, Kasalla, Cat Ballou, Miljö, Bläck Fööss bis zu Höhner, Domstürmer und vielen mehr ist in unserer Karnevalslieder-Playlist alles vertreten was Rang und Namen im kölschen Fastelovend hat. Von neueren Hits bis zu Evergreens: “Wolkeplatz”, “Sulang beim Lommi die Leechter noch brenne”, “Pirate”, “Schenk mir dein Herz”, Viva Colonia oder “Halleluja” – hier findet man auch seinen Lieblingssong zum Karneval in Köln!
Das komplette CityNEWS-Team wünscht viel Spaß beim Feiern und eine wunderbare jecke Zeit! KÖLLE ALAAF!
Inhaltsverzeichnis
50 kölsche Karnevalslieder als kostenlose Video-Playlist
Karneval in Köln: Die Highlights an den jecken Tagen
Ab Weiberfastnacht herrscht in Köln der Ausnahmezustand und die Jecken übernehmen das Regiment der Domstadt. Hier geben wir einen Überblick über die Highlights an den jecken Tagen in der Domstadt!
Weiberfastnacht
An Weiberfastnacht (Wieverfastelovend) führen offiziell die Frauen das Regiment. Am Donnerstag vor Rosenmontag, dem ersten der sechs Straßenkarnevalstage, ist der Kölner Karneval in seiner ursprünglichen Form zu erleben. Frühmorgens füllen sich die Straßen mit kostümierten Jecken, die ins Büro, an die Arbeitsstelle oder ins Geschäft gehen, überall hört man Karnevalslieder durch die Gassen schallen und es ziehen Menschenmassen zum Alter Markt in die Kölner Altstadt, zum Tanzbrunnen nach Deutz oder ins Belgische Viertel.
Jan und Griet
Jedes Jahr an Weiberfastnacht veranstaltet der Reiter-Korps “Jan von Werth” ein Historienspiel am Severinstor (Chlodwigplatz) mit anschließendem Zug durch die Kölner Südstadt. Erzählt wird die Legende um Jan un Griet. Jan war ein einfacher Knecht, der sich in Griet, eine ebenso einfache Magd verliebt und sie heiraten möchte. Ihr aber ist Jan nicht gut genug. Jan ist so enttäuscht, dass er den Bauernhof verlässt und in den Krieg zieht.
Als hoch dekorierter General kehrt er 1637 hoch zu Ross nach Köln zurück. Als er durch die Severinstorburg einzieht, trifft er auf Griet, die dort Äpfel und Kastanien verkauft. Sie erkennt ihn nicht, aber er hält ein und sagt zu ihr den Satz (in hochdeutscher Übersetzung): “Griet, wenn du es doch getan hättest!” Sie antwortet: “Wenn ich es gewusst hätte!” Die Legende gehört zu Köln wie der Dom, das Kölsch und der Rhein und so ist es immer wieder ein Erlebnis, die Straßenumzüge mit dem traditionellen Spiel um Jan un Griet zu eröffnen.
Karnevalsfreitag
Dieser Tag gilt eigentlich als Ruhetag. Trotzdem trifft man hier und da noch Überlebende der Weiberfastnacht und abends finden zahlreiche Sitzungen und Bälle statt. In der Kölner Altstadt findet zudem ein besonderes Event statt: Der Sternmarsch.
Um den vielen Jecken der Veedelsvereine und Stammtische für ihr ehrenamtliches Engagement zu danken wird auf dem Alter Markt in der Altstadt an Karnevalsfreitag eine große Open-Air-Party gefeiert. Vom Eisenmarkt, Heumarkt, Laurenzplatz und dem Bollwerk aus ziehen über 1.500 Jecke aus rund 45 Stammtischen und Karnevalsgruppen in ihren Kostümen der letzten Session (die neuen werden natürlich erst am Sonntag präsentiert) mit Musik und Gesang sternförmig zum Alter Markt.
Traditionell wird das Fest gegen 18 Uhr mit dem Aufzug des Kölner Dreigestirns und Kinderdreigestirns eröffnet und das Tanzpaar der Session ausgezeichnet. Im Anschluss beginnt ein buntes Bühnenprogramm mit Karnevalsliedern für die ganze Familie und mit vielen bekannten Künstlern, zu dem die Jecken sich warmschunkeln und tanzen.
Karnevalssamstag
Nach einem kölschen Frühschoppen geht es zum Funkenbiwak auf den Neumarkt. Jedes Jahr schlagen die Roten Funken hier, wo 1823 der erste Kölner Rosenmontagszug stattfand, ihr Zeltlager (Biwak) auf. Zu Ähzezupp (Erbsensuppe) und Kölsch wird ein tolles Bühnenprogramm geboten. Die Musikzüge der anderen Korpsgesellschaften marschieren auf, das Kölner Dreigestirn kommt zu Besuch, bevor “et beste kölsche Leed” der Karnevalslieder ausgezeichnet wird. Traditioneller Höhepunkt ist der Stippeföttche-Tanz der Roten Funken. An dem Nachmittag ist die Stadt wieder von Jecken überschwemmt.
Karnevalssonntag
Am Karnevalssonntag kommt der “kleinere” Vorbote des großen Highlights am Rosenmontag. Ab 11:11 Uhr ziehen jedes Jahr die Schull- un Veedelszöch (Schul- und Stadtteil-Zug) durch die Kölner Innenstadt. Unter der Schirmherrschaft der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums sind sie ein fester Bestandteil des Kölner Karnevals. Mit über 8.000 aktiven Teilnehmern ziehen sie auf dem leicht verkürztem Zugweg des Rosenmontagszuges durch die Stadt – und mehr als 250.000 Jecke am Straßenrand sind jedes Jahr dabei.
Das Markenzeichen der Schull- un Veedelszöch sind die ausgefallenen, bunten, selbstgemachten Kostüme der Gruppen und die oftmals (gesellschafts-)kritischen Themen und Gruppenmottos. Zahlreiche Musikgruppen sorgen zusätzlich für gute Stimmung mit ihren Karnevalsliedern. Längst finden sich neben Veedelsvereinen und Schulle auch Stammtische, Sportvereine und große Familien in diesem bunten durch viel Einfallsreichtum und Witz geprägten Umzug. Ein besonders schöner Brauch: Die durch eine Jury ermittelten besten Gruppen der Veedelszöch dürfen am Tag darauf beim Rosenmontagszug mitgehen.
Rosenmontag
Über eine Million Menschen drängen sich zum Kölner Rosenmontagszug in die Stadt, um den bunten Zug zu erleben. Das jährlich wechselnde Sessionsmotto zieht sich durch den gesamten Zug hindurch und ist immer wieder zu erkennen. Populäre und aktuelle Themen aus Politik, Sport, Wirtschaft aber auch Gesellschaft und Stadtleben werden anhand der Persiflagewagen parodiert.
Die Fest- und Prunkwagen repräsentieren den Stolz und Prunk des Kölner Karnevals und seiner zugehörigen Gesellschaften. Die Gesellschaften mit ihren bunt kostümierten Mitgliedern und Tanzgruppen, die Traditionskorps in ihren Uniformen mit den Kutschen und Prunkwagen, die stattlichen Reiterkorps, die vielen Kapellen und Spielmannszüge aus Deutschland und den Nachbarländern ziehen 3,5 Stunden an den Zuschauern vorbei und feiern sich und ihre Rheinmetropole. Das Kölner Dreigestirn – Prinz, Bauer und Jungfrau – zeigt sich zum letzten Mal in der Session seinem närrischen Volk. Wenn der Schrei tönt “Dr Prinz kütt”, ist der Schluss- und Höhepunkt des Zuges erreicht.
Eröffnet wird der Kölner Rosenmontagszug traditionell von den Blauen Funken (Kölner Funken-Artillerie von 1870 e.V. blau-weiß), die stolz verkünden: Mer han de Spetz (“Wir haben die Spitze”). Die letzten beiden Gruppen des Rosenmontagszugs in Köln bilden immer die Ehren-Garde der Stadt Köln 1902 e.V., die vor dem Prunkwagen von Bauer und Jungfrau reitet, und die Prinzen-Garde Köln 1906 e.V., die den Prinzen begleitet.
Beste Sicht auf das bunte Treiben
Beim Platzeinnehmen am Zugrand ist die Reihenfolge des Eintreffens maßgebend. Durch Vordrängeln macht man sich nur unbeliebt. Die vorderste Reihe gehört natürlich den Kindern die lauthals die Zugteilnehmer mit “Kamelle”-Rufe auf sich aufmerksam machen. Und die Reihe dahinter passt auf alle Kinder auf. Denn trotz der “Wagenengel” ist der Sicherheitsabstand zu den großen Prunkwagen manchmal gefährlich gering.
Das typische Wurfmaterial besteht aus “Strüßjer” (Blumensträußchen) und “Kamelle” (Bonbons / Süßigkeiten). Aber auch Schokolade, Pralinen, Kölnisch-Wasser-Fläschchen und unzählige andere kleine Präsente werden in die Zuschauerreihen geworfen.
Tipp: Man sollte nicht in der Nähe des Kölner Doms stehen bleiben. Hier stauen sich die in letzter Minute mit dem Zug angereisten Besucher. Es gibt gemütlichere Stellen am rund 7 Kilometer langen Zugweg. Am Aufstellplatz am Chlodwigplatz beispielsweise kann man die Gruppen in aller Ruhe bestaunen.
Mehr als nur Kamelle und Strüßjer
Wer aber glaubt, allein der Kölner Rosenmontagszug sei sehenswert, der hat sich geirrt. Am Rosenmontag sollten Besucher rechtzeitig anreisen, denn bevor sich der “Zoch” in Bewegung setzt, beginnt bereits das bunte Treiben. Gruppen von Narren ziehen in bunten Kostümen durch die Straßen; man singt Karnevalslieder, lacht und schunkelt sich warm. Nach dem Umzug verlagert sich die Fröhlichkeit in die Kneipen und die Stimmung ist nur dort richtig gut, wo es eng zugeht.
Mitmachen ist angesagt: Karneval ist keine intellektuelle Leistung, sondern kommt aus dem Bauch! Man kann sich auch einer der kostümierten Gruppen anschließen, die hinter einer dicken Trommel – der “decken Trumm”, dem Wahrzeichen des Karnevals – tanzend nach dem Motto durch die Straßen ziehen.
Karnevalsdienstag
Am Dienstag stehen vor allem sehr viele Karnevalszüge in den verschiedenen Veedel an. Ehe der Alltag am Aschermittwoch zurückkehrt, als sei nie etwas gewesen, wird an vielen Stellen der Stadt der “Nubbel” verbrannt. Dies ist eine Strohpuppe als Sündenbock für alle Verfehlungen, die sich die Kölner im Karneval haben zuschulden kommen lassen. Die Fackelzüge in der Nacht vom Karnevalsdienstag auf den Aschermittwoch mit dem anschließenden Zeremoniell sind ein einmaliges Erlebnis. Eindrucksvolle Nubbelverbrennungen finden rund um die Agneskirche sowie in Nippes und in der Kölner Südstadt, im “Kwartier Latäng” und in der Kölner Altstadt statt.
Aschermittwoch
Am Morgen des Aschermittwochs holen sich die Katholiken als Zeichen der Buße ihr Aschenkreuz in der Kirche. Abends wird die Session traditionell bei einem Fischessen in geselliger Runde beendet. Die wichtigste Regel im Kölner Karneval lautet: “Am Aschermittwoch ist alles vorbei!”. Die Session ist zu Ende, das Kölner Dreigestirn hat in der Nacht zuvor seine Insignien der Macht und seine Ornate (Amtskleidung) abgelegt. Nun beginnt die Fastenzeit vor dem Osterfest, die Karnevalslieder verstummen und die Pappnase hat Pause. Bis zum nächsten 11. im 11., wenn das Spielchen von vorne beginnt und man wieder Sessionseröffnung feiert.
Viele Kölner Karnevalsgesellschaften richten an Aschermittwoch oder den Tagen bis zum folgenden Wochenende ein Fischessen aus. Im Kreis der Gesellschaft wird die abgelaufene Session reflektiert, doch gefeiert wird dabei nicht mehr, es beginnt die ruhige Zeit. Für das nicht-organisierte Jeckenvolk bieten viele Kneipen und Restaurants Fischessen an, bei dem man die Session ruhig ausklingen lassen kann.
Letzte Aktualisierung: 20.02.2020