Wer zum ersten Mal eine Kfz-Versicherung abschließt, der wird mit einer ganze Reihe von Schlüsseln und Tarifoptionen konfrontiert, die mehr Fragen aufwerfen, als dass sie Antworten liefern. Wir zeigen deswegen, worauf Fahranfänger und andere Kfz-Neulinge achten sollten.
Die Schadensfreiheitsklasse: vorsichtig fahren und aufsteigen
Die schlechte Nachricht vorweg: Die erste Kfz-Versicherung ist nicht die günstigste, die man in seinem Leben abschließt. Das darf nicht persönlich genommen werden, sondern liegt an der Berechnung der Schadenfreiheitsklasse. Fahranfänger steigen naturgemäß sehr hoch ein, doch immerhin erfolgt jedes Jahr eine Neuberechnung. Wer unfallfrei bleibt, macht innerhalb weniger Jahre große Sprünge und zahlt deutlich weniger an Prämien. Die maximale Stufe erreicht man übrigens nach 28 unfallfreien Jahren.
Kasko leicht gemacht: durchrechnen und entscheiden
Mit Art und Inhalt der Kfz Versicherung hat die Schadenfreiheitsklasse allerdings nichts zu tun. Grundsätzlich gilt: Die Haftpflichtversicherung ist, wie der Name schon sagt, Pflicht für jedes Auto, das auf der Straße gefahren werden soll. Die Haftpflicht ist ausschließlich für selbst verursachte Schäden an fremden Objekten oder Subjekten zuständig; folglich ist sie für einen Großteil der Versicherungskosten verantwortlich.
Optional kommen Teilkasko oder Vollkasko noch dazu. Dies hängt maßgeblich vom Wert des Autos ab, denn Kaskoversicherungen müssen immer in Relation zum Fahrzeug gesetzt werden. Die Teilkasko ist gewissermaßen die goldene Mitte beim Thema Autoversicherung. Die Teilkasko zahlt bei Marderbiss, Brandschäden, Diebstahl und weiteren Vorkommnissen, die den Wert des Fahrzeugs verringern. Das sind jedoch nur einige Beispiele, denn welche Fälle tatsächlich abgedeckt werden, wird individuell festgelegt. Logisch ist, dass die Vollkasko ein wesentlich größeres Leistungsspektrum umfasst als die Teilkasko, weswegen die Vollkasko eigentlich nur bei teuren Autos wie hochklassigen Jahreswagen oder Neuwagen infrage kommt.
Wichtig zum Wechseln: 30. November im Kalender markieren
Aufgrund der vielen Vergleichsmöglichkeiten online ist die Möglichkeit, die Kfz-Versicherung zu wechseln, nahe liegender als je zuvor. Zahlen bestätigen das: So wollten zum Ende des vergangenen Jahres etwa 8 Millionen Fahrzeughalter die Versicherung wechseln. Tatsächlich macht es Sinn, stets die Augen nach alternativen Tarifen offen zu halten, da sich der Markt dynamisch bewegt.
Wichtig ist dabei der sogenannte Stichtag: Die Autoversicherung kann nämlich nicht zu jedem beliebigen Zeitpunkt gewechselt werden, sondern immer nur bis zum 30. November des Jahres. Verstreicht diese Frist, ist der Wechsel in eine andere Versicherung erst zur nächsten Periode möglich. Der Termin Ende November bezeichnet übrigens nur das Ende der Wechselfrist, denn der Wechsel an sich findet immer erst zum Jahreswechsel statt.