Der Verkehrsausschuss der Stadt Köln möchte große Teile der Kölner Altstadt zu autofreie Zonen umwandeln. In seiner Sitzung am 8. November 2016 stand dieses Thema auf der Tagesordnung. Im Fokus der Planungen: Fußgängerzonen rund um das historische Rathaus und den Heumarkt.
Dr. Ulrich S. Soénius, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Köln, begrüßt den Vorschlag grundsätzlich: “Durch den hohen Fußgängeranteil in der Altstadt ist dieser Plan folgerichtig und erhöht zusätzlich die Attraktivität der gesamten Innenstadt.”
Autofreie Zonen haben große Auswirkungen
Allerdings habe dieser Plan Auswirkungen für die Geschäfte in diesem Bereich und den gesamten Stadtverkehr: “Die Kernforderungen der Wirtschaft sind die sichere Erreichbarkeit und problemlose Warenanlieferungen, zum Beispiel für Einzelhandel und Gastronomie”, so Dr. Soénius. Die städtebauliche Attraktivität sollte gesteigert werden, es reiche nicht, nur ein paar Schilder aufzustellen. “Wichtig ist auch, dass die Verkehrsführung für ortsunkundige Touristen verständlich bleibt.” Um insbesondere die Anlieferung mit Lkw in den entsprechenden Straßen sicherzustellen, regt Soénius Ortstermine mit Transporteuren an.
Durch neue Fußgängerzonen wird sich der Individualverkehr verlagern und das Hauptverkehrsnetz mehr belastet. “Umso wichtiger, dass die parallelen Initiativen Radverkehrsnetz Innenstadt, das Lkw-Führungskonzept, die Umgestaltung der Altstadt und das Konzept Köln mobil 2025 in die Planungen einbezogen werden”, sagt Dr. Soénius. Durch die ohnehin überlastete Verkehrssituation in der Kölner Innenstadt könne dieses Projekt nicht isoliert betrachtet werden.