Auch wenn Schokolade für echte Schoko-Fans das ganze Jahr über eine Köstlichkeit ist: Die Advents- und Weihnachtszeit birgt ganz besondere Reize, denn dann ist das Angebot mit gefüllten Adventskalendern, Schokotafeln nach winterlicher Rezeptur oder auch Schoko-Weihnachtsmännern und -Engeln besonders verlockend.
Das kakaohaltige Genussmittel ist bei Klein und Groß aber nicht nur zur Advents- und Weihnachtszeit sehr beliebt. So lag der Pro-Kopf-Verbrauch im Jahr 2014 bei rund 9,6 Kilo Schokolade. Damit isst jeder Bundebürger im Schnitt acht Tafeln á 100 Gramm im Monat. Zum Vergleich: 1970 waren es noch vier Tafeln.
“Viele haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie zu Schokolade greifen”, sagt Robert Floh vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Köln. Doch das muss nicht sein, wenn sie in Maßen genossen wird, denn: “Schokolade hat einige gesundheitsförderliche Effekte.”
Laut wissenschaftlicher Studienergebnisse kann Schokolade …
- den Blutdruck verringern und die Blutfettwerte verbessern,
- das Risiko für Schlaganfall und Herzerkrankungen senken,
- kognitive Leistungen verbessern und
- durch das enthaltene Kakaopulver anregend und stimmungsaufhellend wirken, was besonders in der dunklen Jahreszeit gut tut.
“Damit Schokolade ihr Plus für unsere Gesundheit voll entfalten kann, ist es entscheidend, sie in kleinen Mengen zu genießen”, rät Robert Floh. Immerhin enthält zum Beispiel eine 100 Gramm Tafel Vollmilchschokolade gut 500 Kilokalorien, ist also eine echte Kalorienbombe. Täglich eine Tafel zartschmelzender Mischungen aus Kakao, Zucker und Milch ist daher weder figurförderlich noch gesundheitlich ratsam.
Entscheidend ist neben der Menge auch die Art der Schokolade
Bitterschokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 60 Prozent enthält kaum oder keine Milch, wenig Zucker und den höchsten Anteil an Kakaomasse, die sich durch viele bioaktive Inhaltstoffe auszeichnet. Der Anteil an Kakaomasse bestimmt, wie dunkel Schokolade ist. So ist nur wenig davon in Milchschokolade enthalten. In weißer Schokolade, der reichlich Zucker, Milch sowie Kakaobutter mit hohem Fett- und Energiegehalt beigemengt ist, kommt sie gar nicht vor.
Ein weiterer Pluspunkt von Bitterschokolade
Bitterschokolade ist reich an Flavonoiden, so genannten sekundären Pflanzenstoffen, die zellschädigende freie Radikale neutralisieren. Zudem wirken sie sich vorteilhaft auf Blutgefäße sowie Blutdruck aus und können vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen.
Kleiner Wermutstropfen: Bitterschokolade ist genauso kalorienreich wie Milchschokolade. Wer also nach dem Genuss von zwei, drei Stück Schokolade oder ein, zwei Pralinen noch Appetit auf Süßes verspürt, greift besser zu Apfel, Nuss und Mandelkern.
Wissenswert: Schon Alexander von Humboldt erkannte die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Schokolade, die aus Kakaobohnen gewonnen wird. Er schrieb: “Kein zweites Mal hat die Natur eine solche Fülle der wertvollsten Nährstoffe auf einem so kleinen Raum zusammengedrängt wie gerade bei der Kakaobohne.”