Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit brauchen vor allem obdachlose und hilfsbedürftige Personen Unterstützung! Deswegen bietet die Stadt Köln auch in diesem Winter wieder besondere Hilfen für wohnungslose Menschen an. Damit soll den Hilfsbedürftigen in der kalten Jahreszeit in Zusammenarbeit mit den Trägern der Wohnungslosenhilfe ein zusätzlicher Schutz vor Kälte und Nässe ermöglicht werden.
Extrem kalte Temperaturen oder Schneefälle im Winter führen dazu, dass sich auch Menschen eine Unterbringung wünschen, die bei normalen Witterungsbedingungen auf der Straße leben und in dieser Zeit bestehende Unterbringungsmöglichkeiten eher ablehnen würden.
Aber auch Personen, die sich in Köln aufhalten und kein Einkommen oder Ansprüche auf Sozialleistungen haben, bedürfen in solchen Notsituationen Hilfe und einem Schutz vor gesundheitlichen Schäden.
Inhaltsverzeichnis
- Seit 20 Jahren in Köln im Einsatz für Obdachlose
- Zusätzliche Plätze in den Kölner Notaufnahmen
- 24 Stunden-Telefon-Hotline für Bürger
- Kältegänge im Winter zur Hilfe für Obdachlose
- Unterbringung aus humanitären Gründen
- Mit Kleiderspenden gegen die Kälte
- Kölner Tafel: Lebensmittelspenden für Obdachlose
- Hilfen durch die Stadt Köln bei Obdachlosigkeit
Seit 20 Jahren in Köln im Einsatz für Obdachlose
Hierfür bietet das Amt für Soziales und Senioren bereits seit 20 Jahren eine Winterhilfe für Obdachlose an. Diese besonderen Vorkehrungen werden für die kalte Jahreszeit bis zum 31. März 2019 getroffen. Die bestehenden Unterbringungsmöglichkeiten werden für diesen Zeitraum zeitlich befristet aufgestockt. Bei extremen Witterungsverhältnissen werden darüber hinaus durch ehrenamtliche Kräfte und städtische Mitarbeiter sogenannte “Kältegänge” durchgeführt. Im Winter bietet die Stadt Köln folgende zusätzliche Hilfsangebote:
Zusätzliche Plätze in den Kölner Notaufnahmen
Im Bereich der Notaufnahmen werden über die bereits bestehenden Angebote hinaus vorsorglich folgende Plätze zusätzlich bereitgestellt:
- für Männer beim Johannesbund Köln
- für Frauen bei der Diakonie Michaelshoven und beim Sozialdienst Katholischer Frauen
- außerdem gibt es für Männer und Frauen über das Amt für Wohnungswesen beim Internationalen Bund
- Beim Sozialdienst Katholischer Frauen und beim Internationalen Bund können auch wohnungslose Menschen mit Haustieren aufgenommen werden.
24 Stunden-Telefon-Hotline für Bürger
Auch in diesem Jahr bietet die Stadt Köln eine Telefonnummer an, unter der aufmerksame Bürger sich melden können, wenn sie hilflose wohnungslose Menschen bemerken, die bei Minustemperaturen im Freien schlafen.
Diese Telefon-Hotline ist täglich 24 Stunden zu erreichen und wird durch den Träger der Wohnungslosenhilfe Haus Rupprechtstraße Köln gGmbH, ein Wohnhaus für straffällig gewordene Frauen und Männer, sichergestellt.
Die Meldungen werden täglich an die Sozialverwaltung weitergeleitet. Auch per E-Mail ist das Amt für Soziales und Senioren erreichbar. In akuten Notfällen sollte zusätzlich die Feuerwehr bzw. der Rettungsdienst unter dem Notruf 112 und die Polizei unter der Telefonnummer 110 hinzugezogen werden.
Kältegänge im Winter zur Hilfe für Obdachlose
Nach den positiven Erfahrungen in den vergangenen Jahren werden auch in diesem Winter wieder Kältegänge durchgeführt. Dabei suchen Mitarbeiter der Stadt Köln in den Abendstunden bei längerfristigem Absinken der Temperaturen in den Minusbereich gezielt Plätze in der Kölner Innenstadt auf, die über die 24 Stunden-Hotline gemeldet wurden oder die als Plätze, an denen sich Wohnungslose aufhalten, bekannt sind. Die angetroffenen Personen werden vor Ort über die Unterstützungsangebote der Stadt informiert. Die Angebote und Maßnahmen der Winterhilfe werden eng mit der Polizei Köln, den Kölner Verkehrsbetrieben (KVB) und dem Ordnungsamt abgestimmt.
Unterbringung aus humanitären Gründen
Für Menschen, die kein Einkommen oder keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben, werden im Rahmen des Ordnungsbehördengesetzes aus humanitären Gründen zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten bereitgehalten. Es handelt sich dabei um das Gebäude Thieboldsgasse 96. Die Unterkunft steht grundsätzlich bis 31. März 2019 zur Verfügung. Eröffnungs- und Schließungstermin der Einrichtung sind wetterabhängig. Öffnungszeiten (moderate Wetterperioden ausgenommen) sind täglich von 19 bis 8 Uhr.
Mit dieser Unterbringung werden für Männer und Frauen zusätzliche Schlafplätze geschaffen. Es handelt sich dabei um ein niedrigschwelliges Angebot, das ausschließlich zur Übernachtung genutzt werden kann. Das Projekt wird durch den Sozialdienst katholischer Männer betreut. Die Unterkunft ist frei zugänglich, sie kann aber auch über die Notrufnummer der Fachstelle Wohnen des Amtes für Soziales und Senioren oder durch Weiterleitung über die Träger, Polizei, KVB, Ordnungsamt, Bahnhofsmission oder andere Notschlafstellen vermittelt werden.
Mit Kleiderspenden gegen die Kälte
In Köln gibt es zahlreiche Bedürftige, die auf Kleiderspenden angewiesen sind. Hilfsorganisationen und Kleiderkammern in Köln bieten gemeinnützige Projekte an, um hilfebedürftige Personen in Kölns Veedeln zu unterstützen. Bitte wenden Sie sich direkt an eine Hilfsorganisation oder Kleiderkammer, wenn Sie mit Ihrer Kleiderspende Kölner Bedürftigen helfen möchten.
Vorsicht ist bei unbekannten Sammlungen geboten. Einige illegale Sammler versuchen den Eindruck zu erwecken, dass gemeinnützige Organisationen hinter ihrer Sammlung stehen. Wenn Sie sich unsicher sind, ob es sich um eine legale, gemeinnützige Sammlung handelt, melden Sie sich bei der Stadt Köln.
- Hier finden Sie eine Übersicht gemeinnütziger Einrichtungen, die gerne Ihre Altkleiderspende entgegennehmen: www.altkleiderkoeln.de/hilfsorganisationen
- Und hier finden Sie eine Standortübersicht von Altkleider-Containern, wo Sie Ihre Spende einfach einwerfen können: www.altkleiderkoeln.de/standortverzeichnis
Kölner Tafel: Lebensmittelspenden für Obdachlose
Als mildtätiger Verein ist die Kölner Tafel im Stadtgebiet Köln aktiv, um überschüssige und verwertbare Lebensmittel an Einrichtungen für bedürftige Menschen zu verteilen. Die Kölner Tafel unterstützt Bedürftige, in dem sie ihnen gespendete Lebensmittel zugänglich macht. Die Tafel gibt diese Lebensmittel nicht selbst an die bedürftigen Menschen aus, sondern sie sammelt Lebensmittelspenden ein und verteilt diese im Kölner Stadtgebiet. Die Kölner Tafel wird ehrenamtlich von rund 100 Helfern unterstützt.
Brot von gestern, Joghurt, dessen Mindesthaltbarkeitsdatum in wenigen Tagen erreicht ist oder Obst und Gemüse mit kleinen Schönheitsfehlern, aber noch verzehrfähig ist, wird vernichtet. Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die nah am Existenzminimum leben.
Die Kölner Tafel bemüht sich um einen Ausgleich. Mit Kühltransportern holen ehrenamtliche Helfer tonnenweise gespendete Lebensmittel bei Supermärkten, Bäckereien und Herstellern ab.
Etwa 130 Lieferanten spenden regelmäßig ihre Überschussware an die Kölner Tafel. Hierbei handelt es sich ausschließlich um Lebensmittel, die noch bedenkenlos verzehrt werden können. Sie werden aussortiert, bevor diese verderben. Die Gründe für die kostenlose Überlassung an die Kölner Tafel sind dabei ganz verschieden. Meist steht das Ablaufdatum kurz bevor, oder es ist Saisonware, z.B. Lebensmittel zu Weihnachten und Ostern.
Die Kölner Tafel beliefert regelmäßig ca. 180 soziale Einrichtungen, welche sich in besonderer Weise um bedürftige Menschen kümmern.
Hilfen durch die Stadt Köln bei Obdachlosigkeit
Ist man obdachlos sind oder droht eine Obdachlosigkeit, stellt die Stadt Köln sofort eine Unterkunft zur Verfügung. Dieses Angebot kann genutzt werden, wenn der Betroffene keine Wohnung hat und es aus eigener Kraft nicht gelingt, für sich eine Unterkunft zu beschaffen. Dies gilt auch für Ehegattin oder Ehegatten und für weitere unterhaltsberechtigte Angehörigen, mit denen man gewöhnlich zusammenlebt.
Man gilt nicht als obdachlos, wenn man vorübergehend von Verwandten oder Freunden aufgenommen wird. Der Betroffene hat dann zwar keine eigene Wohnung, aber ein Obdach. Eine Unterkunft für Obdachlose kann dann nicht zur Verfügung stellen.
Obdachlosen will die Stadt Köln so Schutz vor der Witterung bieten und Raum für die notwendigsten Lebensbedürfnisse geben. Das bedeutet nicht, dass man in der Unterkunft Anspruch auf einen Raum hat, der einem allein zur Verfügung steht. Eine Unterkunft für Obdachlose stellt die Stadt Köln bis zur Beendigung Ihrer Notlage zur Verfügung.