Es sah nach einem verfrühten Wintereinbruch aus, als in der letzten Oktoberwoche Sturmböen, Schneeflocken und Regen durch NRW fegten. Im Sauerland, im Bergischen Land und in der Eifel lag bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt sogar ein weißes Deckchen. Auch in Köln dürfte die Heizperiode offiziell begonnen haben. Aber was hilft eigentlich sonst noch gegen die Kälte? Wir haben einige wärmende Tipps für den Winter!
Winterfestes aus dem Kleiderschrank
Vor dem Einbruch der kalten Jahreszeit bringt man idealerweise das Haus, das Auto, den Garten und das eigene Immunsystem auf Vordermann. Rundum winterfest ist man aber erst, wenn auch der Kleiderschrank auf den Temperaturschwund vorbereitet wurde. Wolle wirkt bei niedrigen Temperaturen wahre Wunder: von Omas Strickpullover bis hin zur Mütze und dem Schal.
Ebenso zuverlässigen Schutz vor dem Auskühlen bieten wärmeisolierende Daunenjacken mit 20-prozentigem Federanteil und wind- sowie wasserdichtem Außenmaterial. Je weiter eine Körperfläche vom Herzen entfernt liegt, desto schneller wird sie übrigens kalt. Besonders gut lässt sich das an den Füßen nachvollziehen. Vom eisigen Erdboden aus kriecht die Kälte über die Fußsohlen direkt in die Glieder. Damit die Füße nicht frieren, sind neben Kuschelsocken warme Winterschuhe das vielleicht wichtigste Kleidungsstück der Saison.
Im Garten nur die Harten
Es mag paradox klingen, aber als Wundermittel gegen Frostbeulen sind kurzweilige Kälteimpulse eine ebenso gute Maßnahme wie eine winterfeste Garderobe. Wer kalt die Handgelenke abduscht, bringt die Gefäße durch den Kältereiz zur Erweiterung. Dadurch entsteht ein warmes Gefühl. Außerdem wusste schon Kneipp von der damit verbundenen Stärkung des Immunsystems. Je stabiler wiederum die Immunlage, desto langsamer beginnt man zu frieren. Ähnlich gut gegen Kälte helfen wärmende Massagen mit Ingwer- oder Arnika-Öl. Die Durchblutung regt man mit einem Massage-Roller an.
Wie man sich warm isst
So wie Kneippkuren und Ölmassagen auf die Durchblutung wirken, wirken auch Speisen und Getränke. Wer warmbleiben möchte, hält sich laut TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) von Südfrüchten, Milchprodukten und Rohkost fern. Anders als diese Lebensmittel heizen einem Fleisch, Käse, Nüsse und feurige Gewürze ein.
Grundsätzlich friert man weniger, wenn die Verdauung auf Hochtouren arbeitet. Das dem zugrundeliegende Muskelarbeitsprinzip ist selbstverständlich auch der Grund, aus dem Bewegung Frostanfälle beendet. Übrigens gibt einem auch Alkohol kurzzeitig ein warmes Gefühl. Trotzdem kühlt der Körper beim Trinken Stück für Stück aus. Wer beim Beisammensein mehr lacht als trinkt, hält sich laut der Universität Zürich eher warm.
Eine warme Atmosphäre gegen die Winter-Kälte
Genau wie Lachen wirken eine Wärmflasche, brennende Kerzen, ein warmer Kakao und das Lieblingsbuch im wahrsten Sinne des Wortes herzerwärmend. Tatsächlich kann man sich Studien zufolge an bloßen Stimmungen aufwärmen. Wer zu Hause für eine warme Atmosphäre sorgt, friert im Winter daher weniger.