Mit einer großen Party wurde der Produktionsstart der achten Generation des Ford Fiesta gefeiert. Gut 500 Mitarbeiter hörten Musik der Kölsch-Rockband “Hanak” und verfolgten die Enthüllung des Wagens. Ab sofort sollen täglich bis zu 1.400 Fiestas im Werk in Köln-Niehl vom Band rollen.
8,5 Millionen Fiestas in Köln bislang gefertigt
Der Ford Fiesta ist ein Erfolgsmodell für den Autobauer aus dem Werk in Köln. Die erste Generation des Bestsellers rollte 1976 in Saarlouis vom Band. Ab 1979 startete dann die Produktion in Köln-Niehl. Seither wurden rund 8,5 Millionen Fiesta in der Domstadt gefertigt. Weltweit wurden 17 Millionen Einheiten verkauft. Somit kommt jeder zweite Fiesta aus Köln. Nicht umsonst betonte Werksleiter Vic Daenen bei der Feier zum Produktionsstart: “Der Ford Fiesta ist ein Kölner und er gehört untrennbar zu dieser Stadt wie der Dom.” Der letzte “alte” Fiesta der siebten Generation rollte am 28. April 2017 vom Band. Nur rund jeder siebte Fiesta bleibt in Deutschland. 86 Prozent der in Köln gefertigten Wagen werden in rund 60 Länder exportiert, z.B. auch der letzte Fiesta der Vorgängergeneration. Dieser gehört nun einem Mann in Südafrika.
Von Köln aus in rund 60 Länder
Mit der neuen, achten Generation ändert sich auch im Produktionsablauf einiges. Die 4.000 Mitarbeiter der Fertigung sollen in zwei Schichten täglich 1.400 Einheiten des Kleinwagens produzieren. Beim alten Fiesta waren es 1.800 in drei Schichten inkl. Nachtschicht. Die Mitarbeiter aus der Nachtschicht arbeiten künftig im Früh- und Spätdienst. Im 68-Sekunden-Takt sollen künftig die Kleinwagen vom Band in Köln-Niehl rollen. Jim Farley, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer von Ford Europa, motivierte die Mitarbeiter via Videobotschaft: “Der Ford Fiesta ist unser absoluter Bestseller und weltweit eines der meistverkauften Autos. Der Anlauf der Volumenfertigung dieser Fiesta-Generation bedeutet uns besonders viel, weil Ford mit diesem Fahrzeug einen weiteren wichtigen Schritt in die Zukunft geht.”
Keine Angst vor Stellenabbau
Den Konzern selbst macht die Zukunft zu schaffen. Die Investitionskosten in die weltweiten Anlagen sind hoch, der amerikanische Markt ist für Ford bringt für die Autobauer noch nur schwach steigende Absatzzahlen. Der gesamte Auto-Absatz im europäischen Markt verzeichnete im April den stärksten Rückgang seit 2013. Zusätzlich wurde am Morgen unmittelbar vor dem Produktionsstart gemeldet, dass Ford weltweit zehn Prozent der 200.000 Arbeitsplätze weltweit streichen will. Ford will damit drei Milliarden Dollar einsparen. Dass von diesem massiven Arbeitsplatzabbau auch die deutschen Fordwerke betroffen sein werden, ist bislang nicht bekannt. Bis 2021 ist die Produktion des Fiestas geregelt in der Betriebsvereinbarung garantiert. Auf die Meldungen über den massiven Stellenabbau bei Ford reagierte der Betriebsratsvorsitzende Martin Henning allerdings gelassen. Kurzfristige betriebsbedingte Kündigungen in Köln schloss er aus.
Neue Hightech-Roboter helfen bei Produktion
Der neue Fiesta ist etwas größer als sein Vorgänger. Sein äußeres Erscheinungsbild wirkt etwas aggressiver und somit auch dynamischer als zuvor. Für die neue Generation will Ford 293 Millionen Euro in neue Produktionsanlagen investieren. Dadurch wurde der Weg frei gemacht noch mehr Varianten des Kleinwagens zu fertigen als bisher. Damit möchte man neue Kundengruppen erschließen. Dabei spielt insbesondere die Industrie 4.0 eine Rolle, z.B. kollaborierende Roboter. Ein solcher Roboter hilft bspw. beim Einbau von Stoßdämpfern und nimmt dem Mitarbeiter nun diese Überkopf-Arbeit ab. Auch das künftig für den Fiesta verfügbare Panorama-Schiebedach wird mit neuen Robotern in wohl jeden zehnten Stadtflitzer eingebaut, wie man bei Ford prognostiziert.
Neuer Fiesta kommt ab Juli 2017 auf den Markt
Neben neuer Technik hat der Zulieferer Magna ebenfalls Einzug ins Fiesta-Werk und Fertigung genommen. Dieser stellt die Sitze für den Fiesta direkt vor Ort her. Rund 300 Mitarbeiter wurden dazu eingestellt. Ab dem 8. Juli 2017 wird der neue Fiesta bei den Händlern eingeführt. Das Einstiegsmodell Trend gibt es dann ab 12.950 Euro. Ab Herbst gibt es den Fiesta dann in den Versionen ST-Line und Vignale. Die Modelle Active und ST werden voraussichtlich ab Anfang 2018 bestellbar sein.
Foto-Galerie: Der neue Ford Fiesta
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Modellangebot: Start mit drei Ausstattungsvarianten
Zur Markteinführung in Deutschland wird die nächste Generation Ford Fiesta in drei Ausstattungsvarianten ins Rennen geschickt.
- Los geht es ab 12.950 Euro mit dem ab Werk bereits umfangreich ausgerüsteten, 51 kW (70 PS) starken Fiesta Trend. Er besitzt ab Werk elektrische Fensterheber vorn mit Quickdown-Funktion, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, Gepäckraum-Fernentriegelung, MyKey-Schlüsselsystem mit individuell programmierbarem Zweitschlüssel, Geschwindigkeitsbegrenzer sowie elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel mit integrierten Blinkleuchten. Ihr Gehäuse wird ebenso wie die Türgriffe und Stoßfänger in Wagenfarbe lackiert. Hinzu kommen das Intelligente Sicherheitssystem IPS mit sechs Airbags und fünf Kopfstützen, das Antiblockier-Bremssystem ABS und das Elektronische Sicherheits- und Stabilitätsprogramm ESP mit Berganfahr-Assistent, Fahrspur-Assistent inklusive Fahrspurhalte-Assistent sowie Notbremslicht.
- Eine Stufe höher beschreibt bereits der Name des Fiesta Cool & Connect die Besonderheit dieser Ausstattungsvariante: Er tritt serienmäßig mit manueller Klimaanlage sowie dem sprachgesteuerten Kommunikations- und Entertainmentsystem Ford SYNC 3 mit AppLink, Bluetooth-Schnittstelle und einem 6,5 Zoll großem, hochauflösendem Touchscreen an. Auch an Bord: elektrisch anklappbare Außenspiegel mit Umfeldbeleuchtung, Nebelscheinwerfer inklusive statischem Abbiegelicht und Park-Pilot-System hinten. Die Welt des Fiesta Cool & Connect beginnt, mit dem 1,1 Liter großen Dreizylinder ausgerüstet, bei 14.900 Euro.
- Der vorläufigen Top-Version Fiesta Titanium misst Ford wieder eine besondere Rolle zu: Im vergangenen Jahr griff praktisch jeder zweite Käufer des Vorgängermodells zu einer der höheren Ausstattungen. Die jüngste Titanium-Generation soll diesen Trend fortsetzen. Sie basiert auf dem Fiesta Trend, übertrifft diesen unter anderem aber mit 16-Zoll-Leichtmetallrädern im 10-Speichen-Design, Sportsitzen vorn mit verstärktem Seitenhalt und Lendenwirbelstütze auf der Fahrerseite, Tagfahrlicht mit LED-Technik und LED-Rückleuchten, 3-Speichen-Lederlenkrad sowie Lederhandbremsgriff. Ebenfalls zum serienmäßigen Lieferumfang gehört die manuelle Klimaanlage, das sprachgesteuerte Kommunikations- und Entertainmentsystem Ford SYNC 3 mit AppLink und 6,5-Zoll-Touchscreen sowie Nebelscheinwerfer mit statischem Abbiegelicht. Optisch unterscheidet sich der neue Fiesta Titanium von den anderen Ausstattungsvarianten unter anderem durch seinen oberen Frontgrill mit Chrom-Streben und dem Chrom-Dekor unterhalb der Seitenscheiben. Der “Titanium” startet bei 17.050 Euro in Verbindung mit dem 63 kW (85 PS)* starken 1,1-Liter-Dreizylinder, kann aber auch mit dem 92 kW (125 PS) leistenden EcoBoost-Turbobenziner mit 1,0 Liter Hubraum oder dem 1,5-Liter-Turbodiesel mit 88 kW (120 PS) kombiniert werden.
Weitere Modell-Varianten folgen
Schon in Kürze greift Ford den immer stärkeren Wunsch der Kunden nach größeren Wahlmöglichkeiten auf. Bereits im Herbst folgt der besonders hochwertig ausgestattete Fiesta Vignale als luxuriöseste Modellvariante. Sie zeichnet sich zum Beispiel auf Wunsch durch 18 Zoll (Serie: 17 Zoll) große Leichtmetallräder, exklusive Karosserie-Details und -farben sowie optional durch hexagonal im Tuxedo-Stil abgesteppte Ledersitze (Serie: Leder/Stoff) aus. Der “Vignale”-Auftritt wirkt dank zahlreicher satinierter Karosserie-Elemente besonders gediegen. Dies reicht von den Einfassungen der Nebelscheinwerfer und des Kühlergriffs über den Kühlergrilleinsatz und seitliche Verzierungen bis hin zum hinteren Deko-Diffusor.
Zeitgleich mit dem “Vignale” feiert im Herbst auch der Fiesta ST-Line sein Debüt. Er setzt auf speziell gestaltete Karosserie-Elemente vom gitterförmigen Kühlergrill über den vorderen und hinteren Stoßfänger bis hin zu den Seitenschwellern und eigenständigen Leichtmetallrädern. Der ST-Line erinnert damit an die kantigere und aggressivere Optik der besonders dynamischen ST-Familie von Ford. Im Innenraum hebt sich der ST-Line dank seines eigenständigen Designs – genannt seien unter anderem Sportsitze, Leichtmetallplatten für die Pedalerie und ein Sportlenkrad, das am unteren Ende abgeflacht ist – von den anderen Ausstattungsvarianten ab. Für Spaß am Steuer sorgt ein sportlich abgestimmtes Fahrwerk.
Im Frühjahr 2018 zieht mit dem Fiesta Active erstmals ein Crossover-Modell in diese Baureihe ein. Es kombiniert die beinahe sprichwörtliche Fahrdynamik des Fiesta und die praktischen Vorteile einer Fließheck-Karosserie mit typischen SUV-Insignien wie größere Bodenfreiheit, Dachreling und Schutzbeplankungen.
Ebenfalls im Frühjahr 2018 kommt die ultimative Sportvariante dieser Baureihe auf den Markt, der Fiesta ST. Als erstes Performance-Modell von Ford überhaupt verfügt er über einen Dreizylindermotor mit 1,5 Litern Hubraum und eine kraftstoffsparende Zylinderabschaltung.
Unter dem Strich wartet die nächste Generation Ford Fiesta mit dem vielseitigsten Modellangebot in der über 40-jährigen Geschichte dieser Baureihe auf.
* Kraftstoffverbrauch der nächsten Generation Ford Fiesta in l/100 km: 6,9 – 3,5 (innerorts), 4,2 – 3,0 (außerorts), 5,2 – 3,2 (kombiniert); CO2-Emissionen (kombiniert): 118 – 82 g/km. CO2-Effizienzklasse: C – A+.
1) Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren [VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der jeweils geltenden Fassung] ermittelt. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebotes, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen.