In Deutschland wird gerne und viel Fleisch gegessen. Nicht umsonst gehören Schnitzel, Kotelette und die Rinderroulade zur traditionellen deutschen Küche. Aber wie viel Fleisch landet in Zukunft noch auf unseren Tellern?
Laut Fleischatlas 2014 ist der Pro-Kopf-Fleischkonsum in Deutschland im Jahr 2013 durchschnittlich um zwei Kilogramm zurückgegangen. In der Öffentlichkeit boomt der Vegetarismus. Es gibt Veggie-Days in Mensen, Veggie-Burger bei Fastfood-Ketten und Stars, die öffentlich dem Fleischkonsum abschwören. Und auch diejenigen, die dem Fleisch nicht entsagen möchten, denken stärker über ihren Fleischkonsum nach – das zeigt auch die aktuelle Studie mit dem Titel „Wurstweisheiten“, die vom Wurst- und Schinkenhersteller Rügenwalder Mühle zusammen mit TNS Infratest erarbeitet wurde. Wo geht es also hin mit dem Fleisch- und Wurstkonsum der Deutschen?
Mecklenburg-Vorpommern ist Currywurst-Hochburg, München liebt Lasagne
Bei 84 % der Deutschen stehen fleischige Nahrungsmittel mindestens einmal pro Woche auf dem Speiseplan. Dagegen gehört für 44 % der Deutschen täglich Wurst auf den Tisch. Die Salami ist dabei mit 29 % DER Spitzenreiter unter den Brotbelägen. Das Schnitzel führt dagegen mit 15 % das Ranking der fleischigen Lieblingsgerichte an, hier gibt es jedoch regionale Unterschiede: Mecklenburg-Vorpommern ist zum Beispiel und überraschenderweise die Currywurst-Hochburg vor Berlin oder dem Ruhrgebiet, Gyros wird in Nordrhein-Westfalen geliebt, Lasagne dafür in München. Deftige Hausmannskost dampft in ostdeutschen Töpfen. Und im Osten Deutschlands leben laut Studie auch die meisten Fleischesser. Dort führen Berlin und Dresden im Fleischkonsum, während in Frankfurt am wenigsten Fleisch gegessen wird.
Studienergebnisse zeigen in eine fleischlosere Zukunft
Doch was ist, wenn in der Wurst gar kein Fleisch mehr steckt? Das Thema „Veggie“ ist in der Gesellschaft angekommen. Das sieht auch Andreas Steinle, Geschäftsführer der Zukunftsinstitut Workshop GmbH: „Momentan sehen wir sehr stark den Trend hin zum Vegetarismus, zur veganen Ernährung. Einfach weil es für die Leute auch abgespeichert ist, als die gesündere Ernährung, natürlich auch als die ökologisch und ethisch bessere Form der Ernährung. Das wird sehr stark zunehmen.“ Auch die Studienergebnisse zeigen in eine fleischlosere Zukunft. Demnach essen schon heute 56 % der Deutschen bewusst seltener Fleisch und gehören damit zu den so genannten Flexitariern. Und dieser Trend wird anhalten. So gaben 41 % der Befragten an, Ihren Fleischkonsum in den kommenden 12 Monaten weiter zu reduzieren. Inwieweit der „Veggie“-Trend sich durchsetzt und wie fleischlos die Zukunft in Deutschland tatsächlich wird, wird sich mit der Zeit zeigen.
Fakten aus der Studie
- die meisten Vegetarier gibt es in Westdeutschland
- die meisten Fleischesser leben in Ostdeutschland
- 84 % der Deutschen essen 1 x / Woche Fleisch
- 44 % der Deutschen essen täglich Wurst
- in München leben die meisten Flexitarier 71,3 %
- der typische Vegetarier ist weiblich, 16-39 Jahre alt , lebt allein ohne Kinder und ist höher gebildet
- der typische Flexitarier ist weiblich, mittleren Alters , lebt in einem 2 Personen Haushalt ohne Kinder mit durchschnittlicher Bildung + Einkommen
- Mecklenburg Vorpommern ist Currywurst Hochburg Deutschlands
- In Dresden und Berlin wird am meisten Fleisch gegessen in Frankfurt am wenigsten
- Salami ( 29%) und Schnitzel 15% werden deutschlandweit am liebsten verzehrt
Autor: Redaktion / Mhoch4