Die Feuerwehr Köln ist seit dem frühen morgen in Köln-Porz mit einem Großaufgebot im Einsatz. Ein Anrufer teilte der Leitstelle der Feuerwehr Köln am Freitag, 23. September 2016, gegen 6:45 Uhr mit, dass er eine Rauchentwicklung aus einem Betrieb eines Gewerbeparks an der Wilhelm-Ruppert-Straße im Kölner Stadtteil Porz-Wahn wahrnehme. Dieser Einsatz entwickelte sich über die dann folgenden Stunden zu einem umfangreichen Feuerwehreinsatz, bei welchem auch eine leblose Person in einem vom Feuer betroffenen Gewerbebetrieb vorgefunden wurde. Die Feuerwehr Köln ist derzeit mit über 100 Kräften noch an der Einsatzstelle tätig. Die Einsatzdauer ist noch ungewiss.
Nachdem die mit Voralarm alarmierten Kräfte der zuständigen Feuerwache Porz wenige Minuten später an der Einsatzstelle eintrafen, erkannten sie eine Rauchentwicklung aus einem etwa 15 mal 80 Meter großen Gebäudekomplex, welcher durch mehrere Handwerksbetriebe genutzt wird. Die Ausdehnung des Gebäudes und die kompakte Rauchentwicklung veranlassten den ersteintreffenden Einsatzleiter zu einer Erhöhung der Alarmstufe. Daraufhin wurde ein weiterer Löschzug der Berufsfeuerwehr und weitere Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr hinzualarmiert.
Eine tote Person gefunden
Während dessen begaben sich erste Einsatzkräfte zur Brandbekämpfung in das Gebäude. Ein Trupp fand beim Vorgehen in eine der Gewerbehalle nach wenigen Metern den leblosen Körper einer männlichen Person. Der sofort hinzugezogene Notarzt konnte leider nur noch den Tod dieser Person feststellen. Das Kriminalkommissariat 13 der Polizei Köln hatte die Ermittlungen aufgenommen. Es handelt sich um den 37 Jahre alten Bruder des Hallenbetreibers. Er hatte in der Halle übernachtet. Nach der inzwischen abgeschlossenen Obduktion ist davon auszugehen, dass der 37-Jährige das Feuer noch bemerkte, es aber nicht mehr ins Freie schaffte. Polizei und Staatsanwaltschaft schließen Fremdverschulden sowie eine Gewalttat aus.
Weiterhin verletzte sich ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr leicht und wurde zur weiteren ärztlichen Behandlung ins Krankenhaus transportiert, welches er zwischenzeitlich nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnte. Die Brandbekämpfungsmaßnahmen gestalten sich sehr schwierig. Insbesondere in den Deckenbereichen des Altbaukomplexes haben sich Glutnester festgesetzt, welche nur erreichbar sind, indem die Dachhaut von oben mit speziellen Sägen geöffnet wird. Während der Brandbekämpfungsmaßnahmen zündete der Dachbereich eines anliegenden Betriebes durch, so das kurzzeitig eine mächtige schwarze Rauchwolke über Porz aufstieg.
Einsatzdauer der Feuerwehr in Köln-Porz noch ungewiss
Sofort wurde die Alarmstufe erhöht. Zwei weitere Löschzüge und eine Messeinheit wurden angefordert, welche die Rauchausbreitung und die mögliche hiermit verbundene Wirkung kontrollieren sollte. Die Brandausbreitung konnte jedoch durch die schnelle Intervention eingedämmt werden, so dass die eingesetzten Messfahrzeuge keine Feststellungen machen konnten – bis auf geringe geruchliche Einschränkungen im Nahbereich der Brandstelle. Derzeit laufen die Einsatzmaßnahmen vor Ort noch. Die Einsatzdauer ist ungewiss, wird aber sicher noch einige Stunden in Anspruch nehmen.
Die Brandursache und die Umstände, die zum Tode der Person führten, werden durch die Polizei ermittelt. Wegen der Maßnahmen kommt es im nahen Umfeld zu Verkehrsstörungen. Zur Beweissicherung setzt die Polizei Köln einen Hubschrauber ein.
Derzeit befinden sich über 100 Einsatzkräfte an der Einsatzstelle. Die Kräfte kommen von der Freiwilligen Feuerwehr Heumar, Wahn, Urbach, Libur, Eil, Worringen und dem Fernmeldedienst sowie der Berufsfeuerwehr von den Feuerwachen Porz, Ostheim, Marienburg, Innenstadt, Deutz, Weidenpesch und Lindenthal. Die verwaisten Feuerwachen Porz, Ostheim und Lindenthal werden durch Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr aus Brück, Esch, Langel und Zündorf besetzt, so dass der Grundschutz in den jeweiligen Wachbezirken der Stadt sichergestellt ist.