Eröffnung der Karnevalssession am 11.11.2024: Das Sicherheitskonzept

Eröffnung der Karnevalssession am 11.11.2024: Das Sicherheitskonzept
Eröffnung der Karnevalssession am 11.11.2024: Das Sicherheitskonzept
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Nicht mehr lange und in Köln sind die Jecken wieder los. Denn am 11.11.2024 startet Köln in die Karnevalssession 2024/2025. Natürlich wird der Sessionsauftakt auch in diesem Jahr entsprechend gefeiert, wie beispielsweise auf dem Alter Markt, am Tanzbrunnen, aber auch an vielen anderen Stellen quer durch die Stadt. Selbstverständlich sind die Behörden auch in diesem Jahr bemüht, den Sessionsauftakt für alle Feiernden, aber auch für die Anwohner so sicher wie möglich zu machen. Das Hauptaugenmerk der Stadt Köln liegt dabei auch diesmal auf dem Bereich rund um die Zülpicher Straße, aber auch auf den anderen Karnevals-Hotspots. Zudem legt die Stadt den Fokus insbesondere auf den Schutz von jugendlichen Feierenden.

Zugang zum Kwartier Latäng durch zwei Eingänge

Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre wird das Viertel rund um die Zülpicher Straße erneut im Rahmen der Gefahrenabwehr gesperrt. Damit will man eine Überfüllung vermeiden, damit Rettungseinsätze möglichst ungehindert stattfinden können.

Wie schon an Weiberfastnacht wird es wieder zwei Eingänge geben, einen an der Uni Mensa und einen auf der Roonstraße. Personen, die vom Barbarossaplatz kommen, werden direkt über die Luxemburger Straße in Richtung der Uni-Wiese umgeleitet. Feiernde, die vom Rudolfplatz kommen, werden wieder über die Beethovenstraße zum Zugang auf der Roonstraße geführt. Falls der Zugang gesperrt wird, werden sie über die Lindenstraße und Bachemer Straße zur Uni-Wiese geleitet. In beiden Bereichen werden mehrere Kontroll- und Sperrmöglichkeiten eingerichtet. Sollte das Zülpicher Viertel voll sein, können sich die Jecken auf der Uni-Wiese aufhalten. Dort wird es dann temporär ein Musik- sowie ein Getränke- und Speisenangebot geben.

Gesonderte Eingänge für Geschäftsleute und Anwohner

Durch die Ausgabe von speziellen Ausweisdokumenten erhalten Anwohner über separate Eingänge Zugang in den Sperrbereich. Die Stadt empfiehlt jedoch, den Zugang aus Richtung Uni-Mensa zu vermeiden. An Geschäftsleute und deren Beschäftigte verteilt die Verwaltung Armbändchen, mit denen sie Zutritt an speziell ausgeschilderten Zugängen erhalten. Das Gleiche gilt für Gäste geschlossener Gesellschaften, die allerdings ihre Eintrittskarte vorlegen müssen.

Sicherheit in der Kölner Altstadt

Auf dem Heumarkt und auf dem Alter Markt findet auch dieses Jahr die Sessionseröffnung der Willi-Ostermann-Gesellschaft statt. Anwohner, Gewerbetreibende sowie deren Beschäftigte, können hier entweder nach Vorlage eines Ausweisdokumentes oder eines Passierscheines Zugang zum gesperrten Bereich erhalten. Den Passierschein erhalten sie in einem von der Willi-Ostermann-Gesellschaft eingerichteten Anliegerbüro. Die Passierscheine sollen einerseits die Kontrollen erleichtern, und andererseits die Wartezeiten an den beiden exklusiven Eingängen reduzieren.

Das Bürgerbüro befindet sich:
Unter Käster 5-7
50667 Köln

Die Öffnungszeiten sind wie folgt:
6. und 7. November 2024 von 10:00 bis 18:00 Uhr
8. bis 10. November2024 von 15:00 bis 20:00 Uhr

Kölner Ordnungsamt geht konsequent gegen Verstöße vor

Über 300 Mitarbeiter des Ordnungsdienstes werden am 11.11.2024 im Einsatz sein. Unterstützt werden sie von rund 1.000 Mitarbeitern privater Sicherheitsunternehmen, die in zwei Schichten aufgeteilt sind. Fast 800 dieser Mitarbeiten werden die Kräfte im Zülpicher Viertel unterstützen. Im Vorfeld wurden rund 4.700 Angestellte der Sicherheitsunternehmen überprüft. So möchte man sicherstellen, dass am Elften im Elften nur Personal im Einsatz ist, das allen Anforderungen gerecht wird. Eingesetzt werden die Kräfte der Sicherheitsunternehmen bei der Einlasskontrolle der Zugänge sowie der Sicherung von Straßensperren.

Glasverbot wird durchgesetzt, Wildpinkeln geahndet

Weiterhin überwachen die Mitarbeiter sowohl in der Kölner Altstadt als auch im Zülpicher Viertel das Glasverbot. Wie bereits seit Jahren gilt auch 2024 wieder: Mehr Spaß ohne Glas. Mitgebrachte Glasflaschen müssen wieder an den dafür vorgesehenen Kontrollstellen abgegeben werden, wobei mitgebrachte Getränke dort in Plastikbecher umgefüllt werden können.

Um das Wildpinkeln zu reduzieren, werden wieder hunderte mobile Toiletten aufgestellt. Dieses Jahr sind das 753 Dixis, 167 Urinale, 17 bewirtschaftete Toilettenwagen sowie 13 Urinalrinnen mit je fünf Metern. Dazu stellen die ortsansässigen Gastronomen sowie die Willi-Ostermann-Gesellschaft eigene Angebote auf. Wer trotzdem beim Wildpinkeln erwischt wird, wird vom Ordnungsdienst konsequent zur Kasse gebeten. In diesem Fall werden bis zu 200 Euro Verwarngeld fällig.

Kinder und Jugendliche im Fokus

Unter dem Motto: “Jeck sein statt weg sein – Der 11.11. geht auch ohne Filmriss – kenn dein Limit.”, legt die Stadt Köln ihren Fokus auf den Jugendschutz. Bereits seit Ende Oktober suchen Mitarbeiter vom Ordnungsamt Kioskbesitzer und Geschäftsleute auf und erinnern diese an die Regeln des Jugendschutzes. Zudem führen sie Testkäufe durch. Geschäftsleute, die an Kinder und Jugendliche unter 16 bzw. unter 18 Jahren Alkohol, Spirituosen, Tabak, Vapes und Snus verkauft, riskieren ein Bußgeld von 500 Euro pro Verkauf. Dazu können weitergehende ordnungsbehördliche Maßnahmen bis hin zur Schließung der Verkaufsstelle kommen.

Außerdem appelliert die Stadt an die Gewerbetreibenden, den Verkauf von Lachgas einzustellen, obwohl der Verkauf nicht verboten ist, um die Gesundheit der Jugendlichen nicht zu gefährden.

Was die Jugendlichen und jungen Erwachsenen am 11.11. angeht, müssen diese damit rechnen, dass sie vom Ordnungsamt kontrolliert und um Vorzeigen ihres Ausweises gebeten werden. Wird bei den Kontrollen festgestellt, dass sie unerlaubt Alkohol, Tabak oder andere verbotene Substanzen mit sich führen, müssen diese abgegeben werden.

Die IHK, die Dehoga sowie die IG-Gastro wurden von der Verwaltung angeschrieben und darum gebeten, ihre Mitglieder auf die Bestimmungen zum Jugendschutz hinzuweisen. Diese gelten nicht nur in den Hotspots, sondern stadtweit.

Streetworker wieder unterwegs

An Tag der Sessionseröffnung werden im Bereich der Hotspots wieder 14 Streetworker unterwegs sein, an die sich junge Feiernde, die Hilfe benötigen, wenden können. Zudem kümmern sie sich um Jugendliche, die hilfsbedürftig wirken. Erkennbar sind die Helfer durch rote und grüne Jacken mit der Aufschrift “Streetwork”. Daneben sind zudem weitere 50 pädagogische Mitarbeitende des Jugendamtes in zwei Schichten im Einsatz. Sie kontaktieren Eltern von Minderjährigen, die beim Alkohol- oder Drogenkonsum auffallen oder hilfsbedürftig wirken, damit diese abgeholt werden können. Das Kooperative Kinder- und Jugendbüro und die Stadt Köln wollen Jugendliche und junge Erwachsene durch ein Instagram-Reel dazu anregen, respektvoll zu feiern und vorsichtig mit Alkohol umzugehen.

Das Jugendamt erinnert alle Eltern zudem daran, dass auch am Elften im Elften Schulpflicht herrscht. Das Amt appelliert an die Erziehungsberechtigten, dafür zu sorgen, dass ihre Kinder zum Unterricht gehen.

EDELGARD steht Mädchen und Frauen zur Seite

EDELGARD wird am 11.11.2024 wieder Mädchen und Frauen, die sexuell belästigt, genötigt, bedroht oder vergewaltigt worden sind, zur Seite stehen. Betroffenen von sexualisierter Gewalt im öffentlichen Raum bieten die EDELGARD-Beraterinnen telefonisch Rat und Hilfe. Über die Rufnummer können aber auch Vereinbarungen über ein persönliches Gespräch getroffen werden. Zudem sind die Beraterinnen bis etwa 15:00 Uhr unterwegs und informieren über das Angebot von EDELGARD. Die Beraterinnen von EDELGARD sind unter der Telefonnummer 0221 – 221 – 2777 von 11:00 morgens bis 1:00 Uhr nachts erreichbar.

Feuerwehr und Hilfsorganisationen: Mehr Einsätze als an normalen Tagen

Auch in diesem Jahr rechnen Feuerwehr sowie Hilfsorganisationen naturgemäß mit deutlich mehr Einsätzen als an normalen Tagen. Die Leitstelle der Feuerwehr wird daher, wie immer, mit mehr Personal aufgestockt. Wie immer, wird zudem wieder eine temporäre Rettungswache mit zusätzlichen Rettungswagen am Rautenstrauch-Joest-Museum in Betrieb genommen. Feuerwehrleute beobachten die Situation sowohl in der Altstadt als auch im Kwartier Latäng, um im Bedarfsfall frühzeitig tätig werden zu können. Unterstützung erhält die Berufsfeuerwehr Köln dabei vom Fernmeldedienst der Freiwilligen Feuerwehr.
Die haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrleute werden zusätzlich von hunderten ehrenamtlichen Kräften der verschiedenen Hilfsorganisationen unterstützt. Diese werden an extra eingerichteten Unfallhilfsstellen rund um Heumarkt und Alter Markt sowie im Kwartier Latäng eingesetzt.

  • Unfallhilfsstellen im Bereich der Altstadt: Bechergasse, Seidenmacherinnengässchen (Ecke Heumarkt), Alter Markt (vor dem Rathaus), Gürzenichstraße, Heumarkt (am Reiterdenkmal), Leystapel (unter der Deutzer Brücke) und Frankenwerft.
  • Unfallhilfsstellen im Kwartier Latäng: Roonstraße (Ecke Zülpicher Platz), Rathenauplatz, Dasselstraße, Zülpicher Wall (vor dem Institut der Biochemie der Universität zu Köln), Zülpicher Straße (Höhe Hans-Mayer-Weg), Luxemburger Straße (Höhe Hans-Mayer-Weg) und Bachemer Straße (Höhe Bruno-Kirsch-Weg).

Im Berufskolleg Humboldtstraße richtet die Feuerwehr ein Notfallversorgungszentrum ein, um die umliegenden Krankenhäuser zu entlasten. Alkoholisierte, stabile Patienten werden hier durch medizinisches Fachpersonal überwacht, bis sie selbstständig oder in Begleitung den Nachhauseweg antreten können.

Verkehrseinschränkungen im Kwartier Latäng und der Altstadt

Insbesondere in den Karnevals-Hotspots werden am 11.11.2024 wieder zahlreiche Straßen gesperrt. So werden im Kwartier Latäng zwischen 6:00 und 7:00 Uhr rund um die Zülpicher Straße morgens die Straßen gesperrt. Auf der Fahrbahn dort werden besucherlenkende Maßnahmen errichtet. Die Sperrungen gelten insbesondere für:

  • Hohenstaufenring zwischen Lindenstraße und Barbarossaplatz
  • Zülpicher Platz
  • Zülpicher Straße zwischen Universitätsstraße und Roonstraße
  • Roonstraße zwischen Lindenstraße und Barbarossaplatz
  • Engelbertstraße
  • Heinsbergstraße
  • Hochstadenstraße
  • Kyffhäuserstraße
  • Meister-Gerhard-Straße
  • Dasselstraße
  • Rathenauplatz
  • Lochnerstraße
  • Görresstraße
  • Boisseréestraße
  • Moselstraße zwischen Zülpicher und Luxemburger Straße
  • Zülpicher Wall
  • Wilhelm-Waldeyer-Straße

Und auch die Meister-Ekkehart-Straße wird um 8:00 Uhr für den normalen Verkehr gesperrt. Die Luxemburger Straße wird bei Bedarf stadtauswärts vollständig gesperrt und der Verkehr über den Salierring abgeleitet.

Umfangreiche Sperrungen in der Kölner Altstadt

Umfangreiche Sperrungen wird es auch wieder in der Kölner Altstadt geben. Hier werden zwischen 6:00 und 8:00 Uhr morgens rund um das Veranstaltungsgelände die Straßen gesperrt. Das betrifft auch die Deutzer Brücke vom Rechtsrheinischen ins Linksrheinische. Die Sperrungen betreffen:

  • Umfahrung am Heumarkt
  • Markmannsgasse
  • Augustinerstraße
  • Gürzenichstraße
  • Kleine Sandkaul
  • Quatermarkt
  • Gülichplatz
  • Obenmarspforten
  • Martinstraße
  • Bolzengasse
  • Steinweg
  • Marsplatz
  • Seidenmacherinnengässchen
  • Straße Alter Markt
  • Unter Goldschmied
  • Kleine Budengasse
  • Bürgerstraße
  • Am Hof
  • Bechergasse
  • Große Neugasse
  • Auf dem Brandt
  • Kurt-Hackenberg-Platz
  • Am Domhof

Die Einfahrt in die Parkhäuser ist gegebenenfalls nur eingeschränkt möglich, während die Ausfahrt weiterhin möglich ist.

In der Innenstadt erfolgen Sperrungen bedarfsabhängig. Betroffen sind dann die Friesenstraße sowie die Schaafenstraße.

Der Kölner Verkehrsdienst ist bereits seit dem 3. November 2024 dabei, um Platz für die benötigten Aufbau- und Logistikflächen in der Altstadt und im Zülpicher Viertel zu schaffen. Autofahrer sollten daher ab sofort auf Sonderbeschilderungen, insbesondere auf Halteverbote achten und ihre Fahrzeuge entfernen. Falls ein Fahrzeug doch abgeschleppt wurde, kann man über die Abschleppunternehmen Colonia und Christophorus Auskunft über den Verbleib des Fahrzeugs erhalten.

Vorbereitungen der KVB zum Sessionsauftakt am 11.11.2024

In Vorbereitung auf den Sessionsstart am 11. November baut die KVB seit Montag, 4. November 2024, auf der Grünfläche zwischen dem Tunnelmund am Barbarossaplatz einen zusätzlichen Bahnsteig. Fahrgäste, die mit den Linien 16 und 18 am 11.11. aus der Innenstadt kommen, steigen an diesem provisorischen Bahnsteig aus. Der reguläre Bahnsteig wird an diesem Tag nur für den Zustieg neuer Fahrgäste genutzt. Das starke Fahrgastaufkommen wird durch die Maßnahme entzerrt und der Stadtbahnverkehr kann reibungsloser abgewickelt werden.

Für den Aufbau des Bahnsteiges wird die Wendemöglichkeit über die Gleise über die Neue Weyerstraße/ Pantaleonswall gesperrt. Hier werden Materialien gelagert und Baufahrzeuge abgestellt. Die Sperrung bleibt bis zum endgültigen Abbau des provisorischen Bahnsteigs am 15. November bestehen. Die Neue Weyerstraße kann in Fahrtrichtung Poststraße und in Fahrtrichtung Barbarossaplatz normal befahren werden.

Aus verkehrs- und betriebstechnischen Gründen müssen die Arbeiten auch in den Nachtstunden von 22 Uhr bis 6 Uhr durchgeführt werden. Der Betrieb der Stadtbahn-Linien 16 und 18 wird nicht beeinflusst.

Bundespolizei verhängt Waffenverbot an Kölner und Bonner Bahnhöfen zum 11. November

Die Bundespolizei hat für den 11. November 2024 ein Mitführverbot von Waffen und gefährlichen Gegenständen an den Hauptbahnhöfen Köln und Bonn sowie am Bahnhof Köln Süd verhängt. Das Verbot gilt von 6 Uhr am 11. November 2024 bis 6 Uhr am darauffolgenden Tag.

Hintergrund dieser Maßnahme ist die hohe Zahl an Gewaltdelikten, bei denen gefährliche Gegenstände wie Messer oder Schlagringe zum Einsatz kommen. Vor allem am 11. November, dem Karnevalsauftakt im Rheinland, wird mit erhöhtem Personenaufkommen und vermehrtem Alkoholkonsum gerechnet.

Die Allgemeinverfügung richtet sich an alle, die sich im Bereich der betroffenen Bahnhöfe aufhalten. Verstöße gegen das Verbot können zu Platzverweisen, Bahnhofsverboten und Bußgeldern in Höhe von bis zu 200 Euro führen.