Der E-Sportler sieht beim Zocken vielleicht nicht aus wie der klassische und durchtrainierte Sportler, aber das professionelle Computerspiel sollte laut einer Studie genauso viel Anerkennung verdienen. So sagt mehr als jeder fünfte Deutsche (23 Prozent), dass E-Sport seinem Verständnis nach ebenso eine Sportart ist wie Fußball, Handball oder Schwimmen. Unter den Gamern ist sogar jeder Dritte (33 Prozent) dieser Meinung. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung, die der Digitalverband Bitkom in Auftrag gegeben hat. Vor allem die 14- bis 29-Jährigen haben mit 31 Prozent viel Anerkennung für E-Sportler und meinen, dass der digitale Wettbewerb eine “richtige” Sportart sei.
Millionen Fans und fortschreitende Professionalisierung
“E-Sport professionalisiert sich und immer mehr große Vereine bauen entsprechende Abteilungen auf”, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. So hat in der Bundesliga der VfL Wolfsburg ein FIFA-E-Sport-Team genauso wie der FC Schalke 04. Und auch der 1. FC Köln mischt mittlerweile im professionellen Daddel-Sport mit und kooperiert seit Anfang des Jahres mit SK Gaming.
Im Zentrum dieser strategischen Partnerschaft steht vorerst der gegenseitige Know-how-Austausch. FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle: “Mit dem Spiel FIFA, das viele Fußballfans und auch unsere Profis gerne spielen, haben wir einen Anknüpfungspunkt zum Fußball, der für eine solche Partnerschaft aus unserer Sicht sehr wichtig ist. Zugleich wissen wir, dass E-Sport über die Sportsimulation weit hinausgeht. Er begeistert Abermillionen Menschen weltweit und wird mit rasanter Geschwindigkeit professionalisiert. Als 1. FC Köln möchten wir nicht die Engagements anderer Vereine kopieren oder kurzfristig auf einen populären Zug mit ungewissem Ziel aufspringen. Stattdessen möchten wir die für uns richtige Strategie für diesen Markt entwickeln.”