Mit cleveren Tricks verleiten Onlineshops ihre User unbewusst dazu, mehr Geld auszugeben, als ursprünglich geplant war. Das Vergleichsportal guenstiger.de hat die Maschen der Händler aufgedeckt und sagt, wo Verbraucher besonders auf der Hut sein sollten, um nicht in die Shoppingfallen zu tappen.
1. Sales-Bereiche locken mit hohen Prozentzahlen
Teilweise werden in Sales-Bereichen Rabatt-Versprechen von bis zu 70 Prozent gegeben. Doch nimmt man die Angebote genauer unter die Lupe, finden sich bei vielen Shops nur wenige Produkte mit dieser hohen Ersparnis. Meistens liegt der Gewinn bei der Mehrheit deutlich darunter.
2. Deals des Tages führen zur übereilten Entscheidungen
Wer kennt sie nicht – Produkte, die nur für einen bestimmten Zeitraum reduziert sind. Meist wird diese Spanne eindrucksvoll mit einer Stoppuhr veranschaulicht. Verbraucher sollen auf diese Weise zum schnellen Kauf verführt werden, ehe die Ware wieder teurer wird.
3. Knapper Lagerbestand drängt zum Kauf
Viele Onlineshops geben Auskunft über den aktuellen Warenbestand in Form der Anzeige “nur noch wenige Artikel verfügbar”. In der jüngsten Vergangenheit kam jedoch ans Licht, dass dies nicht immer der Wahrheit entspricht, sondern in erster Linie Käufer zum schnellen Handeln bewegen soll.
4. Mindestbestellwert für Versandkostenfreiheit
Nicht selten bieten Onlineshops erst ab einem Mindestbestellwert den kostenlosen Versand an. Etliche Käufer bestellen daher irgendetwas dazu, nur um die Ware gratis geliefert zu bekommen. Aber Vorsicht: Häufig sind die zusätzlichen Produkte teurer als die ursprünglichen Versandkosten.
5. Rabatt für den nächsten Einkauf
Sobald ein Kauf abgeschlossen wurde, gibt es bei einigen Shops gleich einen Rabatt für den nächsten Besuch. Hiermit wollen Händler jedoch nur sicherstellen, dass Kunden erneut bei Ihnen zuschlagen.
6. Specials zum Ködern von Neukunden
Neukunden sind für Händler unverzichtbar. Um für diese möglichst attraktiv zu werden, gibt es häufig großzügige Angebote, wie etwa ausfallende Versandkosten oder geschenkte Beträge. Mit diesen einmaligen Goodies sollen Verbraucher zum Kauf animiert werden. Und ist das Kundenkonto erst einmal angelegt, sind die nächsten Bestellungen nicht weit entfernt.
7. Vorteile bei Newsletter-Anmeldung
Manche Online-Shops versprechen ihren Besuchern Rabatte, sobald Sie sich für den jeweiligen Newsletter anmelden. Sind Kunden erst einmal im Verteiler, können sie ab sofort regelmäßig mit den neuesten Angeboten bombardiert und leicht in den Shop gelockt werden.
8. Wunschlisten verleiten zu unnötigen Ausgaben
Mit Wunschlisten kann Ware für einen beliebigen Zeitraum gespeichert werden. Häufig handelt es sich hierbei um Modelle, die keine Kauf-Priorität haben. In der Wunschliste bleiben sie aber trotzdem präsent und werden meist irgendwann dann doch gekauft, obwohl sie ohne Liste längst in Vergessenheit geraten wären.
9. Kaufimpulse durch Produktvorschläge
Manchmal erscheint es fast schon unheimlich, wie gut Shops ihre Nutzer kennen. Anhand bereits gekaufter Produkte werden ähnliche Artikel vorgeschlagen, die dem Käufer ebenfalls gefallen könnten. Und siehe da: nicht selten ist dies tatsächlich der Fall.
10. Modeberatung motiviert zum Bestellen
Modeberatung wird immer häufiger als Onlineservice angeboten und soll vor allem unsicheren Shoppern beim Einkauf behilflich sein. Dabei werden sogenannte Must-haves vorgestellt, die in keinem Kleiderschrank fehlen dürfen – natürlich auch nicht in dem des jeweiligen Kunden. Verständlich, dass dieser dann nicht selten direkt auf Kaufen drückt.
Tipps für Verbraucher zum Schutz vor Shoppingfallen
“Generell raten wir Konsumenten, am besten schon im Vorfeld ein maximales Einkaufsbudget festzulegen”, so Nicole Berg, Preisexpertin von guenstiger.de. “Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Angebote stets kritisch betrachtet und untereinander verglichen werden. Käufer, die sich darüber im Klaren sind, was sie wirklich brauchen und davon nicht ablenken lassen, müssen Online-Shoppingfallen nicht fürchten”, so Berg abschließend.