Bei CityNEWS haben wir die aktuellen Kölner Einwohnerzahlen 2018 und zeigen interessante Daten, Fakten, Statistiken und Prognosen zur Bevölkerung der Rheinmetropole. Zum Stichtag 31.12.2018 lebten insgesamt 1.089.984 Menschen mit Haupt– oder Nebenwohnsitz in Köln. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 5.189 Einwohner mehr. Damit setzt sich auch im Jahr 2018 das Bevölkerungswachstum der letzten Jahre in der Domstadt weiter fort. Allerdings fällt es – wie bereits 2017 – schwächer als in den Jahren 2015 und 2016, aber auch den Jahren vor der hohen Flüchtlingszuwanderung aus.
Im Jahr 2018 kamen 11.582 Kölner Kinder zur Welt. Die Zahl der Geburten je 10.000 Einwohner liegt mit 106 Neugeborenen über dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Der Überschuss der Geburten beträgt gegenüber den 9.976 Sterbefällen 1.606 Personen. Dies trägt zum Bevölkerungswachstum bei.
Rund die Hälfte der 564.000 Haushalte sind Einpersonen-Haushalte. Im Durchschnitt leben 1,88 Personen in einem Kölner Haushalt. In 103.888 Haushalten (18 % aller Haushalte) leben Kinder. Darunter sind fast ein Viertel Alleinerziehende (23.546 Haushalte).
Kölner Einwohnerzahlen 2018 in der Übersicht
Einwohner * |
1.089.984 |
darunter weiblich | 556.793 |
darunter mit Hauptwohnung | 1.082.904 |
linksrheinische Kölner | 688.440 |
rechtsrheinische Kölner | 401.544 |
nach Familienstand | |
ledig | 529.326 |
verheiratet | 404.234 |
verwitwet | 57.393 |
geschieden | 83.556 |
verpartnert |
4.096 |
sonstige / unbekannt |
11.379 |
nach Alter |
|
unter 3-Jährige | 33.939 |
3- bis unter 6-Jährige | 30.779 |
6- bis unter 10-Jährige | 38.207 |
10- bis unter 15-Jährige | 46.209 |
15- bis unter 18-Jährige | 26.981 |
18- bis unter 30-Jährige | 183.723 |
30- bis unter 45-Jährige | 245.827 |
45- bis unter 65-Jährige | 293.829 |
65- bis unter 80-Jährige | 133.762 |
80-Jährige und älter | 56.728 |
Durchschnittsalter | 41,9 |
mit Migrationshintergrund | 426.646 |
darunter mit doppelter Staatsangehörigkeit | 135.981 |
darunter Ausländer – Europäisches Ausland | 212.191 |
Türkei | 53.494 |
Italien | 19.272 |
Westbalkan | 16.487 |
Polen | 9.358 |
Bulgarien | 8.411 |
Griechenland | 5.662 |
Rumänien | 5.170 |
Naher und Mittlerer Osten | 23.836 |
Nordafrika | 4.087 |
Einwohnerbewegung | |
Zugezogene nach Köln | 59.805 |
Fortgezogene aus Köln | 56.288 |
innerhalb Kölns Umgezogene | 68.439 |
Geburten | 11.582 |
Geburten je 10.000 Einwohner | 106 |
Gestorbene | 9.976 |
Haushalte | 564.260 |
Einpersonen-Haushalte | 285.362 |
Haushalte mit Kindern | 103.888 |
darunter Alleinerziehende | 23.546 |
Personen je Haushalt | 1,88 |
* Einwohner mit Haupt- und Nebenwohnung (Wohnberechtigte Bevölkerung)
Wachstum durch Zuwanderung in die Rheinmetropole
Anders als im Vorjahr, als es nahezu genauso viele Zuzüge wie Wegzüge gab, schließt das Jahr 2018 wieder mit einem höheren Wanderungs-Gewinn ab (+ 3.517). Im vergangenen Jahr sind insgesamt 59.805 Personen nach Köln gezogen. Davon wanderten 31 Prozent (18.497) direkt aus dem Ausland in die Rheinmetropole hinzu.
56.288 Personen zogen aus Köln fort und 23 Prozent (12.980) von ihnen wählten das Umland als Ziel. Das Plus im Wanderungs-Saldo wird, wie bereits in früheren Jahren, ausschließlich durch den Zuzug von Jüngeren im Alter zwischen 18 und 30 Jahren erzielt. Von ihnen zogen deutlich weniger fort, was 2018 zu einem Wanderungs-Gewinn bei den 18- bis 30-Jährigen in Höhe von 10.700 führte.
Zur gleichen Zeit sind laut den aktuellen Einwohnerzahlen in der Altersgruppe unter 18 Jahren sowie zwischen 30 und 45 Jahren insgesamt rund 25.000 Personen aus Köln fortgezogen. Wegen des geringeren Zuzugs von 20.000 Personen ergibt das somit unter dem Strich einen negativen Wanderungs-Saldo von rund 5.000 Personen. Damit setzt sich der Trend des Vorjahres weiter fort. Auch die darüber liegenden Jahrgänge (ab 45 Jahre) zeigen im Saldo ein Minus von rund 2.500 Einwohnern. Während Köln also insbesondere die Jüngeren anzieht, verlassen vor allem die Menschen in der familienrelevanten Altersphase (von 30 bis 45 Jahren) und Kinder die Stadt.
Innerhalb der Stadt Köln ziehen immer weniger Menschen um. So haben 2018 insgesamt 68.439 Personen die Adresse gewechselt. Das sind 10 Prozent weniger als im Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Die Kölner Bevölkerung ist in den einzelnen Stadtbezirken im Vergleich zum Vorjahr unterschiedlich stark gewachsen. Die höchsten Zuwächse hatten bei den Einwohnerzahlen die Stadtteile Rodenkirchen und Ehrenfeld, leichte Verluste waren lediglich in Chorweiler und der Kölner Innenstadt zu verzeichnen.
Übersicht der Kölner Stadtteile
Stadtbezirk | Einwohner | Veränderung zum Vorjahr |
Innenstadt | 128.958 | – 150 |
Rodenkirchen | 111.023 | + 1.272 |
Lindenthal | 153.149 | + 1.032 |
Ehrenfeld | 109.386 | + 1.130 |
Nippes | 118.668 | + 747 |
Chorweiler | 83.000 | – 36 |
Porz | 114.306 | + 636 |
Kalk | 121.521 | + 149 |
Mülheim | 149.973 | + 409 |
Köln gesamt | 1.089.984 | + 5.189 |
Über 180 verschiedene Nationalitäten sind in Köln beheimatet
426.646 Kölner (39 %) haben laut den aktuellen Einwohnerzahlen einen Migrationshintergrund, dazu zählen auch 135.981 Personen mit doppelter Staatsbürgerschaft. Mit insgesamt 93.698 Personen sind die Einwohner mit türkischem Migrationshintergrund die größte Gruppe. Hier besitzen 27.224 Personen neben der deutschen auch die türkische Staatsangehörigkeit.
2018 waren in Köln 212.191 Ausländer (19 % der Bevölkerung) aus über 180 Nationen gemeldet. Mit einem Anteil von 14 Prozent stammt die überwiegende Mehrheit von ihnen aus Europa. Neben den 53.494 Türken, bilden Menschen mit einer italienischen Nationalität die größte Gruppe in Köln (19.272). Die Zahl der Personen aus Bulgarien und Rumänien (13.581) hat sich seit 2010 fast verdreifacht. Eine weitere zahlenmäßig bedeutende Gruppe stellen die meist geflüchteten 23.836 Einwohner aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie die 16.487 Einwohner aus dem Westbalkan dar.
Prognose der Kölner Einwohnerzahlen bis 2040
Das allgemeine Wachstum entspricht dem Trend der neuen Kölner Bevölkerungsprognose. Bis 2040 wird eine Zunahme auf insgesamt 1.146.100 Menschen in der Rheinmetropole vorausberechnet. Damit steigen die Kölner Einwohnerzahlen im Vergleich zum Ausgangsjahr der Berechnung um 42.600 Kölner (4,0 %). Demnach erhöht sich die Bevölkerungszahl verglichen mit dem Jahr 2017 um insgesamt 68.300 Personen, was einem Anstieg um 6,3 Prozent entspricht.
Der Wachstumskurs, der bereits bei der städtischen Vorausberechnung aus dem Jahr 2015 ermittelt wurde, bleibt somit grundsätzlich bestehen, wenngleich in geringerem Ausmaß. Die letzte Prognose hatte aufgrund der begonnenen Flüchtlingszuwanderung deutlich höhere Zuzüge als die jetzige Prognose angenommen. Die Realität hat jedoch gezeigt, dass die hohen Zuzugszahlen aus dem Ausland von vornehmlich geflüchteten Menschen 2017 zum Erliegen kamen. Dass die Einwohnerzahl Kölns weiterhin wachsen wird, ist auf diese Hauptursachen zurückzuführen:
- Die Geburten werden auch in Zukunft die Sterbefälle in Köln übersteigen.
- Weiterhin werden mehr Menschen zuziehen, als Köln verlassen.
- Der Alterungsprozess der Gesellschaft wird voranschreiten, wodurch künftig mehr ältere Menschen in Köln leben.
Die Entwicklung der Kölner Altersstruktur
Zukünftig nimmt die Bevölkerung in nahezu allen Altersgruppen zu. Besonders hohe Zuwächse sind für die Entwicklung der Zahl der ältesten Kölner zu erwarten. Der Anteil der 80-Jährigen und Älteren vergrößert sich bis 2030 um ein Fünftel und bis 2040 sogar um 38,9 Prozent. Damit wird ihre Zahl bis 2040 auf 75.400 Personen anwachsen. Zurückzuführen ist diese Entwicklung darauf, dass stärker besetzte Jahrgänge in die Altersgruppe der über 80-Jährigen hineinwachsen und ihre Lebenserwartung steigt.
Mit 31.500 Personen bis zum Jahr 2040 wird die höchste absolute Zunahme bei den 65- bis unter 80-Jährigen zu verzeichnen sein. Ihre Einwohnerzahl wird bis 2040 auf etwa 166.400 Menschen steigen. Ursächlich für diese Entwicklung ist insbesondere das Älterwerden der sogenannten Baby-Boomer-Generation. Weil diese Jahrgänge im Laufe der Zeit älter werden, die nachfolgende Generation aber zahlenmäßig kleiner ist, wird sich die Zahl der 45- bis unter 65-Jährigen in Zukunft reduzieren (bis 2040: – 5.700).
Dass die älteren Kölner künftig stärker vertreten sein werden, schlägt sich auch im Durchschnittsalter aller Einwohner nieder. Es steigt von 42,0 Jahren in 2017 auf 43,3 Jahre in 2040 an. Insgesamt wird im Jahr 2040 mehr als jede fünfte Kölner 65 Jahre oder älter sein.
Junge Menschen tragen zum Wachstum der Einwohnerzahlen Kölns bei
In den letzten Jahren stieg die Zahl der Geburten deutlich an. Außerdem zogen viele jüngere Menschen nach Köln. Die Vorausberechnung baut auf diesen Entwicklungen auf und führt sie der Tendenz nach fort, sodass 2040 mehr Kinder und Jugendliche in Köln leben werden als heute. Dieser Trend ist jedoch nicht in allen Altersgruppen gleich. Die Zahl der unter 3-Jährigen bleibt nahezu stabil. Dagegen ist das größte absolute Wachstum bei Schülern der Sekundarstufe I und II (10 bis unter 18 Jahre) bis zum Jahr 2030 zu verzeichnen. Danach reduziert sich ihre Zahl wieder langsam.
Die 18- bis unter 30-Jährigen kennzeichnet ein hohes Maß an Mobilität, da diese Lebensphase – geprägt vom Übergang in Studium und Beruf – häufig mit einem Wohnortswechsel verbunden ist. Die Domstadt kann hiervon profitieren. Seit Jahrzehnten bilden junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 29 Jahren die einzige Altersgruppe, in der die Zuzüge die Wegzüge überwiegen. Dies wird auch in Zukunft so sein. Bis 2030 verbleibt die Zahl der Berufs- und Bildungseinsteiger auf dem gegenwärtigen Niveau. Bis zum letzten Jahr der Berechnung 2040 wird ihre Zahl auf 187.400 Menschen anwachsen (+ 5.900).
Die Altersphase zwischen 30 und 45 Jahren ist die, in der verstärkt Paare zusammenziehen und Familien gegründet werden. Diese Altersgruppe nimmt bis 2030 um 7.000 auf insgesamt 249.500 Personen zu. Danach verbleibt ihre Zahl mit einem Zuwachs von weiteren 1.300 Personen bis 2040 in etwa auf diesem Niveau.
Gegenwärtig sind die 45- bis unter 65-Jährigen mit rund 290.000 Menschen stark vertreten. In Zukunft wird diese Altersgruppe jedoch kleiner. Dies liegt zunächst daran, dass ein Teil der heutigen 45- bis unter 65-Jährigen zu den geburtenstarken Jahrgängen der 1960er-Jahre zählt. Die ihnen nachfolgende Generation ist geringer besetzt, sodass weniger Personen in diese Altersgruppe hineinwachsen werden.
Vorausberechnungen der Kölner Haushalte
Die Ergebnisse der Bevölkerungs-Vorausberechnung der Stadt Köln sind auch die Grundlage für eine Prognose der Kölner Haushalte. Besonders bedeutend für den Wohnungsmarkt ist die Entwicklung der Anzahl und Zusammensetzung der Kölner Haushalte. Dem Wachstum der Einwohnerzahlen folgend, erhöht sich auch die Gesamtzahl der Haushalte. Sie steigt bis 2040 um 44.100 (+ 7,9 %). Dieser Zuwachs erstreckt sich auf alle Haushaltsgrößen.
Das stärkste relative Wachstum gibt es bei den Zweipersonen-Haushalten (+ 11,8 %). Ihre Zahl nimmt um nahezu 18.000 auf 170.000 zu. Die Einpersonen-Haushalte steigen mit einem Plus von 7,3 Prozent auf 303.900 und entsprechen damit in etwa der durchschnittlichen Zuwachsrate aller Haushalte. Das Wachstum der Haushalte mit drei und mehr Personen, fällt am schwächsten aus.
Mit 50,2 Prozent ist jeder zweite Haushalt im Jahr 2040 ein Einpersonen-Haushalt. Damit stellen Einpersonen-Haushalte auch weiterhin die häufigste Haushaltsform in Köln dar. Unter ihn werden Kölner verschiedener Altersgruppen nahezu gleichermaßen vertreten sein: unter 35-jährige Personen mit 33,0 Prozent, 35- bis 64-Jährige mit 37,6 Prozent und über 64 Jahre alte Menschen mit 29,4 Prozent. Auch in Zukunft liegt der Anteil der Zweipersonen-Haushalte mit 28,1 Prozent bei den Einwohnerzahlen höher als der der Haushalte mit drei und mehr Personen (21,7 %).
Von 2017 bis 2040 bleibt die durchschnittliche Zahl der Personen je Haushalt mit rund 1,9 unverändert. Die Haushalte mit drei und mehr Personen weisen gleichbleibend 3,7 Personen je Haushalt auf.
Im Jahr 2030 wird es 6.200 Haushalte mit Kindern mehr geben als heute (+ 5,9 %). Bis zum letzten Berechnungsjahr 2040 stagniert ihre Zahl mit 108.700 in etwa auf diesem Niveau (- 0,9 %). Der Anteil der Alleinerziehenden-Haushalte an allen anderen Haushalten mit Kindern bleibt mit 23,0 Prozent in 2040 im Zeitverlauf gleich (2017: 23.800), was jedoch einer absoluten Zunahme von rund 1.300 entspricht.