Der 1. FC Köln wird weiterhin am Geißbockheim beheimatet sein. Nach intensiven, mehrjährigen Verhandlungen mit der Stadt Köln und zähen juristischen Prüfungen diverser Lösungsvarianten hat der Verein entschieden, dass ein Umzug nach Marsdorf aufgrund der nicht hinreichenden finanzwirtschaftlichen kommunalen Unterstützung nicht mehr in Frage kommt.
Der ursprüngliche Plan: Erweiterung am Geißbockheim
Der ursprüngliche Plan, das in die Jahre gekommene Geißbockheim um ein Nachwuchsleistungszentrum sowie drei Fußballplätze auf der Gleueler Wiese zu erweitern, konnte bis dato aufgrund politischen Widerstands der Stadt Köln nicht wie geplant umgesetzt werden.
Verhandlungen über Umzug nach Marsdorf
Im Sinne einer konstruktiven Lösungsfindung wurde daher mit der Stadt Köln in den vergangenen beiden Jahren ein infrastruktureller Komplettumzug nach Marsdorf diskutiert und in seinen wesentlichen Eckpunkten ausgearbeitet. Die Stadt Köln war jedoch nicht bereit, die Hälfte der Kosten für den Neubau eines sogenannten FC CAMPUS in Höhe von mindestens 120 Millionen Euro zu tragen.
Ausbau am Geißbockheim wird forciert
Der 1. FC Köln wird daher ab sofort wieder den Ausbau am Geißbockheim forcieren. Der Verein sieht sich als wichtigen Anlaufpunkt für Fans und Repräsentanten einer modernen und stolzen Sportstadt Köln.
Die Bedeutung des 1. FC Köln für die Stadt
Der 1. FC Köln mit seinen über 135.000 Mitgliedern und abertausenden Fans hat eine wichtige Sozialisationsfunktion für die Stadt Köln. Darüber hinaus trägt er massiv zum Freizeit- und Unterhaltungswert der Stadt bei und bildet so einen wichtigen kommunalen Wirtschaftsfaktor. Der Verein ist zudem der wichtigste öffentlich-mediale Botschafter der Stadt Köln.
Kritik an der Stadt Köln
Der 1. FC Köln kritisiert die fehlende Unterstützung der Stadt Köln bei der Weiterentwicklung seiner Infrastruktur. Der Verein habe sich im Laufe der Verhandlungen kompromissbereit gezeigt, die Stadt Köln hingegen sei nicht bereit gewesen, die notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen.
Rechtslage
Der Bebauungsplan für die Gleueler Wiese sowie das Nachwuchsleistungszentrum neben dem Franz-Kremer-Stadion wurde vom Oberverwaltungsgericht Münster im November 2022 für unwirksam erklärt. Am 23. April 2024 wird am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig darüber entschieden, ob der Bebauungsplan weiterhin Gültigkeit besitzt. Unabhängig vom Urteil ist der FC der Überzeugung, dass eine Weiterentwicklung am Geißbockheim im angestrebten Umfang möglich und innerhalb überschaubarer Zeit – mit dem notwendigen politischen Willen – umsetzbar wäre.
Investitionen in die Modernisierung des Geißbockheims
In den vergangenen beiden Jahren hat der 1. FC Köln bereits rund 10 Millionen Euro in die Modernisierung des Geißbockheims investiert. Dies war notwendig, um die marode, im Bundesligavergleich nicht wettbewerbsfähige Infrastruktur zu verbessern.
Aufruf an die Stadt Köln
Der 1. FC Köln appelliert an die Stadt Köln, die notwendigen Genehmigungen für die Weiterentwicklung des Geißbockheims zu erteilen. Der Verein sieht dies als Zukunftsentscheidung für den Verein und die Stadt.
Fazit
Der 1. FC Köln bleibt am Geißbockheim. Der Verein hat die Entscheidung für den Verbleib in seiner Heimat nach intensiven Verhandlungen und einem gescheiterten Umzug nach Marsdorf getroffen. Der Ausbau am Geißbockheim soll nun forciert werden. Der Verein hofft auf die Unterstützung der Stadt Köln, um seine Infrastruktur zukunftsgerecht aufstellen und wettbewerbsfähig im Profifußball agieren zu können.