Letzte Aktualisierung am 07.10.2020 um 01:30 Uhr: In Köln-Klettenberg wurde am Dienstag (06.10.2020) an der Luxemburger Str. 342 ein englischer Bomben-Blindgänger gefunden. Die bei Bauarbeiten entdeckte 10-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg war mit einem Langzeitzünder ausgestattet und wurde in der Nacht um 01:00 Uhr erfolgreich gesprengt. Zuvor konnte eine “reguläre” Entschärfung nicht durchgeführt werden. CityNEWS hat Sie hier auf dem aktuellsten Stand rund um die Evakuierung und Entschärfung bzw. Sprengung der Bombe in Köln-Klettenberg gehalten!
Inhaltsverzeichnis
- Evakuierung von 7.200 Personen wegen Bomben-Blindgänger in Köln-Klettenberg
- Blindgänger konnte erfolgreich gesprengt werden!
- 01:10 Uhr: Blindgänger ist gesprengt
- 01:00 Uhr: Sprengung soll in Kürze beginnen
- 23:50 Uhr: Immer noch keine Uhrzeit für Sprenung bekannt
- 23:20 Uhr: Weitere 28.000 Kilogramm Sand für Sprengung benötigt
- 23:15 Uhr: Shuttle-Bus bringt Betroffene weiterhin zum Südstadion
- 21:55 Uhr: Zeitpunkt für Sprengung weiterhin unbekannt
- 19:55 Uhr: Entschärfung nicht möglich – Bombe wird gesprengt
- 18:55 Uhr: Freigabe zur Entschärfung der Bomben erteilt
- 18:35 Uhr: Zweiter Klingeldurchgang beendet
- 18:05 Uhr: Witterung erschwert Bedingungen vor Ort
- 17:00 Uhr: Zweiter Kontrollgang gestartet
- 13:50 Uhr: Anlaufstelle für Betroffene am Südstadion eingerichtet
- 13:45 Uhr: Ordnungsamt startet ersten Kontrollgang in Klettenberg
- 13:40 Uhr: Sperrungen für den Verkehr
- 13:30 Uhr: KVB-Linien 13, 16 und 18 von Evakuierung und Entschärfung betroffen
- 11:25 Uhr: Evakuierungsbereich und Zeitpunkt der Entschärfung noch nicht festgelegt
- Infos: Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Köln
Evakuierung von 7.200 Personen wegen Bomben-Blindgänger in Köln-Klettenberg
Rund um den Fundort der Bombe in Köln-Klettenberg mussten alle Gebäude evakuiert werden. Die weitere Evakuierung im Gefahrengebiet erfolgte ausgehend vom Fundort des Blindgängers (zwischen Militärringstraße und Sülzgürtel) nach außen. Von den Maßnahmen warem rund 7.200 Personen betroffen. Der Gefahrenbereich wurde mit einem 500-Meter-Radius festgelegt.
Blindgänger konnte erfolgreich gesprengt werden!
Der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg mit Langzeitzünder ist um 01:10 Uhr am Mittwoch, 07.10.2020 durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst erfolgreich gesprengt worden. Die Reste der Bombe werden nun abtransportiert. Alle Straßensperrungen für den Verkehr sind nun schrittweise aufgehoben. Es kann im gesamten Bereich wegen der Straßensperrungen noch zu Verkehrsbehinderungen kommen.
Alle betroffenen Anwohner können anschließend wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Nur die Häuser in direkter und naher Nachbarschaft zum Bombenfundort an der Luxemburger Straße 342 müssen vor der Rückkehr der Bewohner auf mögliche Schäden untersucht werden. Kranke oder gehbehinderte Personen werden mit Krankentransporten zurück nach Hause gebracht. Die öffentlichen Verkehrsmittel können wieder ohne Einschränkungen fahren.
Insgesamt waren etwa 7.200 Personen von der Evakuierung betroffen. In der Anlaufstelle für betroffeme Evakuierte am Kölner Südstadion hielten sich rund 230 Personen auf. Insgesamt mussten 68 Personen mit Krankentransporten aus dem Gefahrenbereich und nach der kontrollierten Sprengung wieder zurück gebracht werden. Im Evakuierungsbereich wurden zwei Personen mit positivem Corona-Befund und neun Corona-Verdachtsfälle isoliert evakuiert und untergebracht.
Das Amt für öffentliche Ordnung der Stadt Köln war mit 140 Kräften im Einsatz, die Feuerwehr mit 40 Personen und die Landespolizei mit 28 Einsatzkräften. Die Hilfsorganisationen ASB, DRK und Malteser haben die Evakuierung mit rund 50 Personen unterstützt.
01:10 Uhr: Blindgänger ist gesprengt
Um 01:10 Uhr vermeldete die Stadt Köln, dass der Blindgänger an der Luxemburger Str. in Klettenberg erfolgreich gesprengt wurde. Alle Sperrungen und Evakuierungsmaßnahmen sind nun aufgehoben und werden schrittweise zurückgenommen.
01:00 Uhr: Sprengung soll in Kürze beginnen
Mittlerweile haben wir Mittwoch (07.10.2020) und noch immer ist keine Entwarnung aus Köln-Klettenberg zu vermelden. Dafür teilt die Stadt Köln mit, dass die Sprengung nun endlich bevorsteht.
Für die kontrollierte Sprengung des Blindgängers sind inzwischen rund 70.000 Kilogramm Sand zum Fundort gebracht worden, die nun verfüllt werden. Gleichzeitig werden ca. 120.000 Liter Wasser in Säcke gefüllt, welche ebenfalls für die kontrollierte Sprengung benötigt werden.
Alle Mitarbeiter des Kölner Ordnungsamtes und der Feuerwehr verlassen derzeit den Evakuierungsbereich. Die Sprengung der 10-Zentner-Bombe steht demnächst bevor, wie die Stadt Köln mitteilt.
Das Ordnungsamt der Stadt Köln ist mit insgesamt 140 Mitarbeitern vor Ort. Diese halten die Sperrungen des Evakuierungsbereichs aufrecht. Einige von ihnen sind bereits seit 7 Uhr morgens im Einsatz. Die Feuerwehr ist mit 40 Mitarbeitern und weitere Hilfsorganisationen mit 50 Einsatzkräften in Klettenberg vor Ort.
23:50 Uhr: Immer noch keine Uhrzeit für Sprenung bekannt
In Köln-Klettenberg wartet man weiterhin auf einen Zeitpunkt für die kontrollierte Sprenung der 10-Zentner-Bombe. Seit über 12 Stunden hält der Blindgänger mittlerweile die Domstadt auf Trab und es ist noch kein Zeichen der Entwarnung von der Luxemburger Straße 342 in Sicht.
23:20 Uhr: Weitere 28.000 Kilogramm Sand für Sprengung benötigt
Für die Sprengung des Blindgängers in Köln-Klettenberg werden aktuell zusätzliche rund 28.000 Kilogramm Sand (ca. 20 Kubikmeter) zum Fundort der Bombe gebracht. Insgesamt werden dann etwa 70.000 Kilogramm Sand am Bombenfundort sein. Ein Zeitpunkt für die Sprengung ist weiterhin nicht bekannt.
23:15 Uhr: Shuttle-Bus bringt Betroffene weiterhin zum Südstadion
Insgesamt 209 Menschen befinden sich aktuell in der Anlaufstelle am Kölner Südstadion. An der Ecke Sülzburgstraße und Luxemburger Straße holt ein KVB-Shuttlebus betroffene Bewohner des Evakuierungsbereichs ab, die nicht in der Kälte warten wollen, und bietet ihnen die Fahrt zur warmen Anlaufstelle an. Die Betroffenen werden dort mit Getränken und warmen Speisen versorgt.
21:55 Uhr: Zeitpunkt für Sprengung weiterhin unbekannt
Für die kontrollierte Sprengung der 10-Zentner-Bombe ain Köln-Klettenberg werden aktuell ca. 42.000 Kilogramm Sand (rund 30 Kubikmeter) zum Fundort des Blindgängers gebracht. Die Feuerwehr hilft in der Zwischenzeit bei der Befüllung von Wassersäcken, die man ebenfalls für die kontrollierte Sprengung benötigt. Einen genauen Zeitpunkt für die Sprengung der Bombe kann der Kampfmittelbeseitigungsdienst derzeit noch nicht bekannt geben.
Insgesamt befinden sich aktuell 171 Personen in der Anlaufstelle am Kölner Südstadion. Die Tendenz ist steigend. Insgesamt wurden bislang 67 Krankentransporte durchgeführt.
Die Stadt Köln bittet alle von der Evakuierung betroffenen Bürger dringend, Ruhe zu bewahren und die Mitarbeiter des Ordnungsamtes, der Feuerwehr, der Polizei und des Kampfmittelbeseitigungsdienstes ihre Arbeit machen zu lassen.
19:55 Uhr: Entschärfung nicht möglich – Bombe wird gesprengt
Der Blindgänger in Köln-Klettenberg kann vom Kampfmittelräumdienst nicht “regulär” entschärft werden. Die Stadt Köln teilt mit, dass die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg noch in der Nacht kontrolliert gesprengt wird. Eine Uhrzeit dafür steht aktuell nicht fest.
18:55 Uhr: Freigabe zur Entschärfung der Bomben erteilt
Das Kölner Ordnungsamt hat den Sprengstoff-Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes jetzt die Freigabe zur Entschärfung des 10-Zentner-Blindgängers in Köln-Klettenberg erteilt.
18:35 Uhr: Zweiter Klingeldurchgang beendet
Der zweite Klingelrundgang ist beendet. Eine starrköpfige Familie ist mit Amtshilfe der Polizei aus ihrer Wohnung geholt und dem Gefahrenbereich gebracht worden. Die Sperrung des Luftraums ist für 18:15 Uhr beantragt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst wird nach bisherigem Kenntnisstand eine Entschärfung vornehmen.
Insgesamt sind aktuell 104 Personen in der Anlaufstelle am Kölner Südstadion und 64 Krankentransporte wurden durchgeführt. Zwei positive Corona-Fälle und neun Corona-Verdachtsfälle wurden ermittelt. Diese Personen sind isoliert evakuiert und untergebracht.
18:05 Uhr: Witterung erschwert Bedingungen vor Ort
Der Regen und die einsetzende Dunkelheit erschweren die Arbeit der Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes und die Evakuierungsmaßnahmen des Kölner Ordnungsamtes. Dennoch ist der zweite Klingeldurchgang in Kürze beendet. Mehr als 70 Krankentransporte waren bislang erforderlich und mehr als 75 Personen haben sich bisher in der Anlaufstelle eingefunden. Die Luxemburger Str. ist ab sofort bereits ab Sülzgürtel bis zur Militärringstr. für den kompletten Verkehr gesperrt. Dies sorgt im Feierabend-Verkehr für lange Staus, so dass alle Autofahrer den Bereich möglichst weiträumig umfahren sollten.
17:00 Uhr: Zweiter Kontrollgang gestartet
Das Ordnungsamt der Stadt Köln hat den zweiten sogenannte Klingeldurchgang gestartet. Mehr als 60 Personen haben sich bisher in der Anlaufstelle für Betroffene am Kölner Südstadion eingefunden.
Die Stadt Köln ruft Bürger auf den Sperrbereich nicht zu betreten. Dies verzögert unnötig die Evakuierungsmaßnahmen, den Zeitpunkt für die Freigabe zur Entschärfung des Blindgängers und die Rückkehr der betroffenen Bürger in ihre Wohnungen.
Außerdem sind alle Verkehrsteilnehmer aufgerufen, unbedingt Rettungsgassen für die Krankentransporte zu bilden. Je länger diese Fahrzeuge im Stau stehen, umso länger dauern die Evakuierungsmaßnahmen.
13:50 Uhr: Anlaufstelle für Betroffene am Südstadion eingerichtet
Die Stadt Köln hat eine Anlaufstelle für evakuierte Anwohner am Südstadion eingerichtet. Der Zugang erfolgt über den Vorgebirgsglacisweg. Auch ein Pendelverkehr mit Bussen vom Evakuierungsgebiet rund um den Fundort des Blindgängers zur Anlaufstelle ist organisiert.
Der Pendelverkehr ist folgendermaßen eingerichtet: Die Busse holen die Betroffenen an der Ecke Sülzgürtel und Luxemburger Straße ab und bringen diese von dort aus direkt zur Anlaufstelle am Kölner Südstadion.
Es gelten die Regeln der aktuellen Coronaschutz-Verordnung. Das heißt, dass eine entsprechende Schutzmaske im Bus getragen werden muss. An der möglichen Warteschlange vor der Anlaufstelle am Südstadion ist der Mindestabstand von 1,50 Metern einzuhalten und auch hier ist eine Mund-Nase-Bedeckung Pflicht.
13:45 Uhr: Ordnungsamt startet ersten Kontrollgang in Klettenberg
Das Ordnungsamt hat den ersten sogenannten Klingeldurchgang begonnen. Dabei werden alle Personen nun aufgefordert, den Evakuierungsbereich rund um den Blindgänger sofort zu verlassen. Die Straßensperren am Gefahrenbereich werden nun aufgebaut.
Im anschließenden zweiten Klingeldurchgang stellt das Kölner Ordnungsamt sicher, dass alle Personen den Evakuierungsbereich verlassen haben. Wenn alle Personen den Evakuierungsbereich verlassen haben und die Krankentransporte abgeschlossen sind, wird das Ordnungsamt der Stadt Köln die Freigabe zur Entschärfung des Blindgängers geben. Ein Zeitpunkt dafür steht allerdings noch nicht fest.
13:40 Uhr: Sperrungen für den Verkehr
Rund um den Fundort des Blindgängers wird der Verkehr umgeleitet und Straßen gesperrt. Wegen dieser Straßensperrungen sollte der gesamte Bereich rund um die Luxemburger Str. 342 großräumig umfahren werden. Insbesondere ist die Luxemburger Str. zwischen Gürtel und Militärringstr. bereits jetzt gesperrt.
13:30 Uhr: KVB-Linien 13, 16 und 18 von Evakuierung und Entschärfung betroffen
Wegen der Evakuierung und Entschärfung des Blindgängers im Bereich Klettenbergpark kommt es auf den Bahn-Linien 13, 16 und 18 der KVB aktuell zu Verspätungen und Änderungen. Grundsätzlich ist derzeit kein Fahrgastwechsel an der Haltestelle Klettenbergpark möglich.
Die Bahnen der Linien 16 und 18 fahren zwischen den Haltestellen Bonn Hbf und Hürth-Hermülheim bzw. Thielenbruch und Eifelwall nur unregelmäßig. Zwischen den Haltestellen Eifelwall und Sülzgürtel sollen die Fahrgäste die Ersatzbusse der Linie 118 nutzen, so die Kölner Verkehrs-Betriebe. Die KVB-Linien 16 und 18 verkehren also nicht zwischen den Haltestellen Eifelwall und Hürth-Hermülheim.
Die Bahn-Linie 13 fährt den normalen Linienweg aus Ehrenfeld kommend nur bis zur Haltestelle Zülpicher Straße / Gürtel und ab dort bis zur Endhaltestelle der Linie 9 (Sülz / Hermeskeiler Platz). Ein Ersatzbusverkehr kann aufgrund der polizeilichen Sperrungen nicht eingerichtet werden, so die KVB.
11:25 Uhr: Evakuierungsbereich und Zeitpunkt der Entschärfung noch nicht festgelegt
Der endgültige Gefahrenbereich der Evakuierung ist derzeit noch nicht festgelegt. Die Fliegerbombe wird schnellstmöglich entschärft, so die Stadt Köln. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) sowie das Kölner Ordnungsamt sind bereits vor Ort in Klettenberg.
Das Ordnungsamt der Stadt Köln entscheidet nun über alle weiteren Maßnahmen, von Absperrungen, Umleitungen für den Verkehr, Beeinträchtigungen bei Bus und Bahn der KVB bis hin zum Umfang der Evakuierung. Wie viele Personen von Evakuierungen betroffen sein werden und wann es eine Uhrzeit zur Entschärfung des Blindgängers geben wird, steht aktuell noch nicht fest.
Infos: Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Köln
In Köln kommt es immer wieder zu Blindgänger-Funden aus dem Zweiten Weltkrieg. Evakuierungen und Entschärfungen wie in Porz, Deutz, Bilderstöckchen, Sülz, Bickendorf oder in Lindenthal gehören also zum “Alltag” in der Domstadt. Die Rheinmetropole Köln ist im Zweiten Weltkrieg insgesamt über 260-mal aus der Luft angegriffen worden. So häufig und heftig wie kaum eine andere deutsche Stadt. Die Experten für Kampfmittel der Düsseldorfer Bezirksregierung haben pro Jahr etwa 20 Einsätze in der Domstadt.
Laut der Bezirksregierung wurden im Zweiten Weltkrieg Bomben mit einem Gesamtgewicht von etwa 2,7 Millionen Tonnen abgeworfen. Rund ein Viertel davon (ca. 675.000 Tonnen) fielen dabei allein auf NRW. Wo und wie viele Bomben allerdings abgeworfen wurden und wie viele Blindgängern nicht detonierten, lässt sich kaum sicher feststellen. Die Experten der nordrhein-westfälischen Kampfmittelbeseitigungsdienste haben im vergangenen Jahr 2.811 Bomben unschädlich gemacht – das sind knapp 45 Prozent mehr als im Vorjahr (2017: 1.946 Bomben). Grund für den Anstieg der Fundzahlen ist unter anderem die weiter anhaltende gute Baukonjunktur und damit einhergehend mehr Bombenfunde.