Wenn zwei füreinander bestimmte Menschen den Entschluss fassen, für immer zusammenbleiben zu wollen, steht häufig eine Hochzeit im Raum. In der Regel hält ein Lebenspartner um die Hand des anderen an und stellt die alles entscheidende Frage “Möchtest Du mich heiraten?” oder “Möchtest Du mit mir den Rest unseres Lebens verbringen?” Es gibt im Leben nur wenige Momente, die aufregender sind.
Vena Amoris: Über die linke Hand zum Herzen
In den USA überreicht der Mann seiner zukünftigen Ehefrau einen Verlobungsring. Diesem Trend folgen inzwischen auch bei uns immer mehr Heiratskandidaten. Die Frau trägt den Fingerreif dann am Ringfinger der linken Hand. Die kreisrunde Form des Schmuckstücks steht dabei für ein Zusammensein bis in alle Ewigkeit. Dass die linke Hand gewählt wird, geht auf die Gebräuche der Antike zurück. Denn der Ringfinger der linken Hand war dem Glauben nach direkt über eine Vene mit dem Herzen verbunden, der sogenannten Vena Amoris. Zahlreiche Kulturen haben diesen Brauch übernommen.
Der Verlobungsring ist ein klassischer Solitär
Wie sind Verlobungsringe gestylt? Aus welchem Material bestehen sie? Für die Frau ist der Verlobungsring in der Regel ein klassischer Solitär-Schmuck. Das heißt, es handelt sich um einen Fingerreif mit Krappenfassung auf der Oberseite. Die Einfassung eines einzelnen Brillanten ist dabei Standard. Im deutschsprachigen Raum tragen Bräute das Schmuckstück zur Verlobung an der linken Hand. Womit das alte Motiv aus der Antike wieder aufgegriffen wird. Nach der Hochzeit gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Fingerreif zu tragen: Die Braut verzichtet auf ihn und trägt nur noch den Ehering, der an der rechten Hand aufgesteckt wird. Eine Alternative wäre, sie belässt ihn an der linken Hand als Gegenpart. Oder er kommt auch an die rechte Hand und dient als so genannter Vorsteckring.
Männer tragen eher schlicht
Auch Männer gehen mit der Zeit und tragen einen Verlobungsring. Dies ist aber bisher immer noch die Ausnahme, und wenn doch, dann fällt er eher schlicht aus. Typisch ist es hingegen oft noch, die Schmuckstücke erst nach der Verlobung zu kaufen. Diese werden dann bis zum schönsten Tag im Leben getragen und kurz vor der Hochzeit abgesteckt. Um sie dann bei der Eheschließung dem Partner wieder als Symbol der Ehe anzustecken. Eine Möglichkeit, die Kosten für den Schmuck in Grenzen zu halten. An welcher Hand er dann getragen wird, spielt heutzutage auch nicht mehr die große Rolle. Rechtshänder tragen ihn vielleicht lieber an der linken Hand – auch um zum Beispiel bei der täglichen Arbeit wie auch beim Händeschütteln keine Probleme zu haben.