Heute Morgen (3. Januar) haben Beamte der Bundespolizei fünf Verdächtige (18, 19, 21, 22, 24) auf einem Bahnsteig des Breslauer Platzes festgenommen. Die Männer hatten zuvor weibliche Reisende bedrängt. Bei einem weiteren Geschädigten (25) entwendeten die Täter ein Mobiltelefon.
Gegen 4.20 Uhr gingen bei der Polizei Köln über den Notruf “110” Hinweise zu Übergriffen durch eine Personengruppe an Stadtbahnhaltestelle “Dom / Hauptbahnhof” ein. Sofort alarmierte Beamte der Bundespolizei stellten die fünf Verdächtigen auf dem Bahngleis 10/11 des Kölner Hauptbahnhofes.
Nach Zeugenaussagen hatten drei der Täter wenige Minuten zuvor mehrere Frauen angesprochen und bedrängt. “Ich sah die Polizisten auf dem Bahnsteig. Ich meldete sofort, dass ich von zwei Männern aus der Gruppe beklaut worden war”, so der 25-Jährige. Auch der Geschädigte war zuvor durch “Antänzer” körperlich bedrängt worden. Die Täter hatten versucht durch Unterhaken und Bein stellen von ihrem Vorhaben abzulenken. Es klickten die Handschellen.
In den Taschen und Jacken der Täter fanden die Beamten nicht nur das Handy des Geschädigten. Für weitere Mobiltelefone und ein Tablet konnten die in Köln nicht Wohnhaften keinen Eigentumsnachweis erbringen.
Die Bundespolizei übergab die Festgenommenen der eingerichteten Ermittlungsgruppe der Polizei Köln. Zurzeit wird geprüft, ob das Quintett für Taten aus der Silvesternacht in Betracht kommt. Die Ermittlungen dauern an.
UPDATE 04.01.2016 – PRESSEKONFERENZ DER POLIZEI KÖLN
Auf
einer Pressekonferenz der Polizei Köln am 04.01.2016 teilte Kölns
Polizeipräsident Wolfgang Albers mit, dass es mittlerweile 60 Anzeigen
gibt. Er spricht außerdem von etwa 80 Geschädigten. Ein Viertel der
Anzeigen seien wegen
sexueller Belästigung gestellt worden. In einem Fall sei es sogar zu einer Vergewaltigung gekommen. Es gibt zwar fünf Festnahmen,
aber noch keine konkreten Täterhinweise.
Weiter sagte Albers: “Es hat im
Umfeld des Kölner Doms und des Bahnhofsvorplatz in zahlreicher Anzahl
Sexualdelikte gegeben. Dies auch in sehr
massiver Form. Frauen sind angefasst und angegangen worden. Die
Straftaten
sind begangen worden, aus einer Gruppe von Menschen, die von ihrem
Aussehen her überwiegend aus dem nordafrikanischen bzw. arabischen Raum
stammen. Das ist ein völlig unerträglicher Zustand, dass in Köln solche
Straftaten an Menschen begangen werden, die hier nach Köln gekommen
sind, um fröhlich den Jahreswechsel zu begehen.”
Die Polizei Köln bittet Zeugen und Opfer sich zu melden. Wichtig sei auch weiteres Video-Material. Hinweise an die Polizei unter: 0221 – 22 90 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de
Lesen Sie hier weiter:
- Übergriffe an Frauen am Bahnhofsvorplatz und rund um den Kölner Dom in der Silvesternacht
- Ein Kommentar von Prof. Dr. Frank Überall zu den Vorkommnissen der Kölner Silvesternacht
- Nach der Silvesternacht wird klar: In Köln herrscht eine neue Art der Gewalt
Autor: Redaktion / Polizei Köln