Miesmuscheln gelten als “schwarzes Gold”. Und das vollkommen zu Recht! Sie sind ein natürliches Produkt, nährreich und vor allem eins: absolut lecker! Und im Herbst ist traditionell genau die richtige Zeit für die Meeresfrucht. Doch wie bereitet man Miesmuscheln zu? Wie lange sind diese haltbar und woran erkannt man, dass die Muscheln frisch sind? CityNEWS hat hier für Sie 20 interessante Fakten rund um die Miesmuschel und ein tolles Rezept für die Zubereitung!
Inhaltsverzeichnis
- 1. Muschel-Kauf
- 2. Aufbewahren
- 3. Offene Miesmuschel
- 4. Miesmuscheln kochen
- 5. Geschlossene Miesmuscheln
- 6. Weiße oder orange Miesmuscheln
- 7. Muscheln übriggeblieben
- 8. Kochwasser
- 9. Einfrieren
- 10. Allergie
- 11. Gesundheit
- 12. Krabben
- 13. Perle
- 14. Boden- oder Hängekultur
- 15. Märchen von Monaten mit einem “R”
- 16. Kleines Wunderwerk
- 17. Saatmuschel-Gewinnungsanlagen
- 18. Zubereitung ist nicht viel Arbeit
- 19. Muscheln essen
- 20. Miesmuschel-Rezept
1. Muschel-Kauf
Miesmuscheln sind in verschiedenen Größenkategorien erhältlich. Der Name der Miesmuschel sagt etwas über die Größe der Schale, nicht über den Inhalt oder die Menge des Muschelfleisches. Es ist also nicht automatisch so, dass die Miesmuschel größer ist, als die Schale größer ist.
2. Aufbewahren
Muscheln sollten im Kühlschrank unter 7 Grad Celsius aufbewahrt werden. Auf der Verpackung ist immer ein Haltbarkeitsdatum angegeben.
3. Offene Miesmuschel
Wenn die Muscheln gerade aus der Verpackung kommen, sind sie allesamt ein wenig geöffnet. Nicht wegwerfen, denn dies liegt an der Verpackung. Wegen der schützenden Verpackung entspannt sich die Muschel und öffnet sich ein wenig. Die offene Muschel sollte somit mit der prallen Seite unten unter kaltes Wasser gehalten werden. Da nach mit der Schale am Rand der Küchenanrichte ticken. Kurz warten und nach einigen Sekunden schließt sich die Schale wieder. Muscheln, deren Schale kaputt oder beschädigt ist, kann man am besten gleich aussortieren und wegwerfen.
4. Miesmuscheln kochen
Miesmuschen kochen Sie in einem breiten Topf mit dünnem Boden. Ein guter Muscheltopf ist groß, damit die Schalen sich öffnen können. Durch den dünnen Boden sind die Miesmuscheln schnell gar. Der Klassiker ist der schwarze Muscheltopf. Mit dem großen Deckel können Sie die Miesmuscheln umschütten, und Sie können die leeren Schalen darin sammeln.
5. Geschlossene Miesmuscheln
Muscheln, die nach dem Kochen geschlossen bleiben, kann man meistens einfach essen. Diese Muscheln weisen einen etwas kräftigeren Schließmuskel auf, der dafür sorgt, dass die Schale fest geschlossen bleibt. Geschlossene Muscheln immer vorsichtig mit einem Messer öffnen. In der Regel enthalten diese Muscheln bestes Fleisch, aber gelegentlich handelt es sich um eine Schlickmuschel, die sich mit Sand vollgesaugt hat. Also nicht über dem Muscheltopf öffnen!
6. Weiße oder orange Miesmuscheln
Es gibt keinen Unterschied in Geschmack oder Qualität zwischen weißen und orangen Miesmuscheln. Oft wird gesagt, dass der Farbunterschied mit dem Geschlecht der Miesmuschel zu tun hat. Weibliche Muscheln wären orange, männliche weiß. Das ist aber eine Fabel. Gleich wie bei Menschen hat es zu tun mit genetische Unterschiede. Der eine hat mehr Pigment als der andere.
7. Muscheln übriggeblieben
Wenn Miesmuscheln überbleiben, können diese aufbewahrt werden und am nächsten Tag in verschiedenen Rezepten benutzt werden. Denken Sie dabei an gebacken Miesmuscheln, eine Muschelsuppe oder Muschelsalat. Jede Menge Inspirationen finden Sie zum Beispiel hier: www.mosselen.nl/de/.
8. Kochwasser
Rohe Muscheln geben während des Kochvorgangs Wasser ab, das – sicherlich wenn man duftende Geschmacksträger beigegeben hat – herrlich salzig und aromatisch ist. Nicht wegwerfen also! Frieren Sie es beispielsweise in Eiskübeln ein und man hat kräftige “Brühwürfel” griffbereit, wogegen richtige Brühwürfel nicht ankommen. Benutzen Sie es in Fischgerichten oder zum Beispiel für die Zubereitung einer kräftigen Sauce.
9. Einfrieren
Frische Miesmuscheln in der Schale können nicht eingefroren werden. Man kann die Muscheln kochen, aus der Schale und danach einfrieren oder bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren.
10. Allergie
Es gibt Menschen, die überempfindlich für die Proteine im Muschelfleisch sind. Das Muschelessen kann unter andere Hautirritation und Übelkeit hervorrufen. Das hat mit der Menge der Proteine zu tun. Besonders am Anfang der Saison ist der Proteingehalt sehr hoch. Dieser Gehalt wird im Laufe der Saison weniger. Wenn die genannten Symptome sich offenbaren, kann das Trinken eines Glas Milch Erleichterung geben.
11. Gesundheit
Muscheln sind bis zum Rand mit Protein gefüllt (entspricht sogar der Proteinmenge in Fleisch oder geht darüber hinaus) und gelten als lecker schlank. Denn der Fettgehalt von 1% ist vernachlässigbar gering! Außerdem gehört der größte Teil dieses geringen Fettgehaltes zu der Kategorie der mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die cholesterinsenkend wirken. Darüber hinaus sind Muscheln reich an Vitaminen und Mineralien wie Phosphor, Eisen, Kupfer und Selen. Fazit: Muscheln sind supergesund!
12. Krabben
Zwischen den Miesmuscheln befinden sich manchmal winzige Krabben. In der Regel sind die nach einige Spülungen verschwunden, aber es kommt vor, dass sie davonkommen. Auch können die kleinen Krabben sich in einer Muschelschale einnisten. Diese können leicht mit der Hand entfernt werden. Wenn die Krabben aus Versehen runtergeschluckt werden, sind sie keine Gefahr für die Gesundheit.
13. Perle
Gleich wie bei Austern wächst in der Muschel manchmal eine kleine Perle. Diese kleine dunkle Perle wächst aus einem Sandkorn, das in der Muschel drin geraten ist. Die Miesmuschel sieht das Sandkorn als Eindringling und bedeckt es mit Perlmutt.
14. Boden- oder Hängekultur
Hängekulturmuscheln werden in der Oosterschelde gezüchtet. Sie leben nicht auf den Boden, sondern sie hängen in Netzen. Sie bekommen mehr Sonnenlicht, mit der Folge, dass sie schneller wachsen und ihre Schale dünner ist. Hängekulturmuscheln sind deswegen oft früher in der Saison zum Verzehr geeignet als Bodenkulturmuscheln. Es gibt keinen Geschmacksunterschied zwischen den Boden- und Hängekulturmuscheln.
15. Märchen von Monaten mit einem “R”
Eine weitverbreitete Fabel, die seit Jahren hartnäckig die Runde macht, inzwischen aber längst widerlegt ist, handelt von Monaten mit einem “R”. Früher waren Miesmuscheln nur in Monaten mit einem “R” im Namen erhältlich. Dies hatte jedoch nur mit dem Transport zu tun. Seit Kühltransporte eingesetzt werden, sind Miesmuscheln von Juli bis April erhältlich. Eine geschlossene Kühlkette von der Verarbeitung bis zur Ladentheke garantiert ein optimales Produkt mit perfektem Geschmack. So gibt es – neun Monate im Jahr – köstliche zeeländische Muscheln.
16. Kleines Wunderwerk
Im Lebensbereich der Miesmuscheln herrscht in der Regel eine starke Strömung. Um in diesen Regionen überleben zu können und nicht ins Meer hinausgespült zu werden, besitzen Miesmuscheln eine Art “Superkleber”. Mithilfe dieses Klebers kann die Muschel sich beinahe an allen Oberflächen festkleben. Ein solcher Kleber ist für die Forschung deshalb interessant, weil er in feuchten Regionen sehr gut klebt und deshalb auch z. B. unter Wasser eingesetzt werden kann, aber auch aufgrund seiner Eigenschaft, organische Stoffe mit anorganischen zu verbinden, was man sich z. B. in der Dentalmedizin oder der Chirurgie zunutze machen könnte.
17. Saatmuschel-Gewinnungsanlagen
Miesmuschelzüchter sind innovativ und die neueste Technik ist die Saatmuschel-Gewinnungsanlage. Hier wächst das Muschelsaat an Netzen und Seilen, die im Wasser hängen. Die Anlage schwimmt mithilfe von Schwimmkörpern auf dem Meer.
18. Zubereitung ist nicht viel Arbeit
Die Miesmuscheln in den Supermärkten sind in der Regel schon frei von Sand und ohne Bart. Sie sollten nur noch gespült und kontrolliert werden.
19. Muscheln essen
Miesmuscheln können mit einer Gabel oder mit den Händen gegessen werden. Nutzen Sie die erste leere Schale um die anderen Muscheln wie mit einer Zange aus der Schale zu holen.
20. Miesmuschel-Rezept
Zum guten Schluss haben wir hier noch ein leckeres Rezept. Eins direkt vorab: Die Zubereitung von Miesmuscheln ist wirklich sehr einfach! Verarbeiten Sie die Miesmuscheln so schnell wie möglich nach dem Kauf und lassen Sie diese nicht im Wasser liegen, denn sonst verlieren sie ihren spezifischen salzigen Geschmack.
Zutaten:
- Porree
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Karotte
- Pfeffer
- 100 ml Weißwein (oder Bier)
- Rahmbutter
- ein Schuss Sahne
- 1 Kilo Miesmuscheln (in der Schale) pro Person
- 1,5 Kilo pro Person bei einer Mahlzeit mit Brot
Zubereitung:
In einem breiten und großen Topf die Butter bei mittlerer Hitze zerlassen. Benutzen Sie einen großen Topf mit Deckel, damit die Schalen jede Menge Platz haben, sich zu öffnen. Die Zwiebelwürfel und das fein streifig geschnittene Gemüse und Lorbeer darin anschwitzen. Mit dem Weißwein angießen.
Geben Sie nun den Miesmuscheln, die geöffnet sind, einen Schlag oder klopfen sie diese auf die Arbeitsplatte. Schließt sich die Muschel, dann kann man diese in den Topf geben. Alle anderen – also geöffneten – sollten weggeworfen werden. Nachdem Sie die Miesmuschel in den Topf gegeben haben bestreuen Sie diese mit reichlich Pfeffer. Füllen Sie den Topf mit Wasser oder Gemüsefond auf, so dass die Muscheln leicht bedeckt sind. Das Ganze nun auf hoher Flamme zu kochen bringen. Mit dem Deckel kann man die Muscheln umschütten, damit alle Muschel gleich erhitzt werden. Sie können schon nach kurzer Kochzeit Ihre Miesmuscheln genießen. Diese sind fertig, wenn sich die Muscheln geöffnet haben.