Nahezu jeder Kölner hat ihn bereits besucht. Zahlreiche Erinnerungen sind fest verwoben mit diesem ganz speziellen Ort mitten im Kölner Stadtteil Riehl. Man kletterte als Kind auf die alte Dampflok am Spielplatz, staunte über exotische Lebewesen und lernte etwas über bis dato unbekannte Geschöpfe. Überall konnten seltsame Laute und Gerüche wahrgenommen werden. Mutig ging man auf Entdeckungstour in immer wieder neue Bereiche und natürlich gehörte die Portion Pommes auch dazu. Am Ende eines aufregenden Tages wunderte man sich, wie schnell doch die Zeit verflogen war. Und eigentlich fehlte nun zum krönenden Abschluss nur noch das obligatorische Familien-Erinnerungsfoto am Ausgang. Die Rede ist natürlich vom Kölner Zoo.
Inhaltsverzeichnis
Zoologischer Garten in Köln besteht seit 1860
Seit über 160 Jahren (Eröffnung am 22.07.1860) begeistert der drittälteste Tierpark Deutschlands seine kleinen und großen Besucher. Er verbindet Abenteuer und Erholung mit der Sensibilisierung der Gäste für die Artenvielfalt, Natur- und Umweltschutz. Der Kölner Zoo bietet auf rund 20 Hektar moderne Gehege, reizvolle Parkanlagen und Edutainment in aktueller Form. Rund 10.000 Tiere und 850 unterschiedliche Arten ziehen die durchschnittlich mehr als 1,1 Millionen Besucher pro Jahr in ihren Bann. Damit gehört der im Jahr 1860 gegründete Zoologische Garten in der Domstadt zu den beliebtesten Tierparks in Deutschland.
Vorausschauende Konzepte für den Kölner Zoo
Damit diese Attraktivität auch weiter anhält und auch in den kommenden Jahrzehnten ein Besuchermagnet für die Region ist, lässt sich der Zoo in der Rheinmetropole immer wieder Neues einfallen und hat Konzepte erarbeitet, die den Tierpark zukunftssicher aufstellen sollen.
Neben den Besucherlieblingen wie Elefanten, Löwen, Pinguinen oder Erdmännchen spezialisieren sich zeitgemäße und wissenschaftlich geführte Tierparks – wie der Kölner Zoo – heutzutage in der Regel auf ausgewählte Arten.
Im Kölner Zoo treffen die Besucher deswegen immer wieder auf faszinierende Tierarten, die normalerweise weniger im Fokus stehen oder vom Aussterben bedroht sind. Dazu zählen beispielsweise Okapis, Geckos, Makis oder Przewalskipferde.
Dabei sollen die Tiere in möglichst realistischen und naturnahen Umgebungen gehalten und gezeigt werden. Diesem Anspruch wird man in Köln mit dem Bau und Betrieb moderner Tiergehege gerecht, wie z. B. dem Elefantenpark, Clemenshof oder auch mit dem Hippodom. Der Tierpark in Köln gilt zudem seit Mitte der 90er-Jahre als gitterloser Zoo und demonstriert mit solchen Anlagen u. a. das Selbstverständnis als modernes Naturschutzzentrum.
Mit einem Masterplan und Events fit für die Zukunft
Auch in Zukunft soll es weiter in diese Richtung gehen und ehrgeizige Vorhaben realisiert werden. Dabei orientieren sich die Verantwortlichen an den Ideen und Plänen aus dem im Jahr 2012 festgelegten Masterplan von Kölns Zoodirektor Prof. Theo Pagel. Dieser sieht die tiergeografische Gliederung des Zoos vor (Geozoo). Das Ziel dabei ist es, die Besucher mit auf Entdeckungstour in fremde Tierwelten zu nehmen und ihnen die Lebewesen in ihren natürlichen Habitaten nahezubringen.
Mit verschiedenen Veranstaltungen oder als mietbare Location sichert sich der Zoo in Köln zudem stetige Besucherströme verteilt über das ganze Jahr. Bei Events wie dem Elefanten- und Bauernhoftag im Frühjahr, den Zootagen im Sommer mit hautnahen Backstage-Eindrücken hinter den Kulissen sowie der “Langen Nacht” oder dem Halloween-Abend im Herbst bekommen die Gäste den Zoologischen Garten immer wieder aus neuen Blickwinkeln zu sehen. Seit 2017 steigt außerdem jährlich im Winter das China Light Festival. Das Lichterspektakel lockte zuletzt mehr als 100.000 Besucher in den mit asiatischen Tier- und Fantasiefiguren illuminierten Zoo und sorgte mit einem fernöstlichen Rahmenprogramm für Begeisterung.
Von lokal bis international: Begeistert für Tiere und Umwelt
In der 2014 neu erbauten und mit modernster Technik ausgestatteten Zooschule am Clemenshof lernen jedes Jahr mehr als 20.000 Kinder und Jugendliche, wie wichtig es ist, die Vielfalt der Natur zu schützen. Hier können von Kindergartengruppen bis Schulklassen zur Sekundarstufe II den Biologieunterricht direkt live im Zoo erleben. Je nach Altersklasse haben die Zoopädagogen unterschiedliche Unterrichtsmodule entwickelt, die den jungen Besuchern den Zoo, seine tierischen Bewohner und deren Umwelt näherbringen.
Aber auch außerhalb der Einrichtung in Köln-Riehl ist der Kölner Zoo ganz getreu seinem Motto “Begeistert für Tiere” aktiv. So ist der Zoo Partner von rund 20 internationalen Artenschutzprojekten weltweit.
Über 1,6 Millionen Euro wurden für verschiedenste Projekte in den vergangenen Jahren zur Verfügung gestellt. Ob zur Untersuchung von Schutzmaßnahmen, um den Bestand der Großen Ameisenbären in Brasilien zu sichern oder für die Erforschung von seltenen Schwarzfußkatzen in Südafrika. Im vietnamesischen Me-Linh hat der Kölner Zoo sogar eine eigene Auffang- und Aufzuchtstation für seltene Amphibien und Reptilien unter der Federführung von Aquariumsleiter Prof. Dr. Ziegler aufgebaut.
Der Zoo in Köln engagiert sich
Aber auch lokal und direkt vor der eigenen Haustür ist der Zoo aktiv. So zum Beispiel beim Schutz der nur in der Kölner Region vorkommenden Wechselkröte, die in ihrem Bestand stark gefährdet ist.
Teil dieses Engagements ist auch die Nachzucht bedrohter Tierarten. Das Ziel: für genetisch variable und überlebensfähige Bestände zu sorgen und nach Möglichkeit Tiere wieder auszuwildern. Der Kölner Zoo stimmt dabei sein Artenschutzkonzept über nationale und internationale Verbände ab und ist Mitglied z. B. im Europäischen Zooverband (EAZA) und im Weltverband der Zoos (WAZA). Prof. Theo B. Pagel steht seit 2019 als WAZA-Präsident den Tierparks weltweit vor und leitet als Welt-Zoodirektor die internationalen Geschicke der Zoologischen Gärten.
Historie: 160 Jahre Kölner Zoo in der Übersicht
1860
Gründung der Aktiengesellschaft Zoologischer Garten Köln auf Initiative des Kölner Oberschullehrers Dr. Casper Garthe. Seiner Empfehlung folgend wurde der Mediziner Dr. Heinrich Bodinus zum ersten Direktor des Zoos bestellt. Innerhalb kürzester Zeit werden 40 Tieranlagen errichtet, sodass der Kölner Zoo seine Tore am 22. Juli 1860 erstmals für das Publikum öffnet.
1863
Errichtung des alten Elefantenhauses im maurischen Stil, welches zunächst als Giraffen- und Antilopenhaus konzipiert wird und erst 1874 folgt der Anbau für Elefanten. Während seiner langen Geschichte beherbergte das Haus verschiedene Tierarten wie Giraffen, Antilopen, Elefanten, Flusspferde, Nashörner und Tapire. Es ist heute das älteste erhaltene Gebäude im Kölner Zoo.
1884
Bau von drei Rinderhäuser, die ursprünglich neun vergitterten Außenanlagen wurden 1958 durch drei sichtfreie Gräben ersetzt. Heute leben in den zusammengelegten zwei Außenanlagen Moschusochsen und Bisons.
1887
Entstehung des historischen Seelöwenfelsen, der mehrfach kriegsbedingte Reparaturen und Umbauten in den Jahren 1955 und 1961 erhielt. Pünktlich zum 120-jährigen Jubiläum im Jahr 1980 wurde die Anlage teilsaniert, sodass der alte Wasserfall wieder in Betrieb genommen werden konnte.
1899
Ein großes Vogelhaus im Stil einer russischen Kathedrale entsteht und durchlebte während seiner langen Geschichte diverse Veränderungen. Das Haus wurde im 2. Weltkrieg fast vollständig zerstört. Der Vogelbestand nahm zugunsten von Tieren wie Gorillas, Bonobos und Krallenaffen ab. Nach dem 1985 durchgeführten Umzug der Primaten in das neue Menschenaffenhaus wurde die Einrichtung für südamerikanische Vögel und Kleinaffen umgestaltet.
Der Masterplan von 2012 sieht vor, das Südamerikahaus zukünftig unter Beibehaltung seiner historischen Außenfassade zu sanieren und ein begehbares Tropenhaus für die Tiere des südamerikanischen Kontinents soll entstehen.
1914 – 1936
Der fast zehn Meter hohe Pavianfelsen entsteht und beherbergt auf der Panorama- und Freisichtanlage auch heute noch rund 70 sehr agile Mantelpaviane.
Während des 1. Weltkrieges und der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er-Jahre stagnierten die Entwicklungsprojekte im Kölner Zoo. Als Folge übernimmt die Stadt Köln die Mehrheit der Aktien und bewahrt damit den damaligen Zoo vor der Schließung. Sie trägt bis heute die Verlustabdeckung.
1945 – 1947
Schließung und Wiedereröffnung des nach Kriegsende nahezu völlig zerstörten Zoos. Ein Großteil der Tiere hat nicht überlebt. Trotz des spärlichen Tierbestandes strömten die Menschen wieder in den Zoologischen Garten und können somit in der zerstörten Domstadt eine Oase der Ruhe genießen.
1957 – 1958
Die Stadt Köln legt einen Idealplan für die künftige Neugestaltung des Zoos vor. Das Gelände wird auf 20 Hektar vergrößert. Der Kölner Zoo ist damit viermal so groß wie in seinem Gründungsjahr.
1964
Der Kölner Zoo eröffnet als erster europäischer Zoo eine Zooschule und bietet fortan ein umfangreiches pädagogisches Angebot für Kindergärten und Schulen an.
1971
Im Rahmen der in Köln stattfindenden Bundesgartenschau wird das Aquarium inklusive eines Terrariums und Insektariums eröffnet. Mit Baukosten von 34 Mio. Mark ist es bis heute das verhältnismäßig größte und teuerste Projekt in der Geschichte des Tierparks.
1973
Eröffnung des Lemurenhaus, welches zur damaligen Zeit wegen seiner zahlreichen Zuchterfolge Weltruf erlangt. Heute ist es unter dem Namen Madagaskarhaus bekannt. Es bietet nicht nur den seltenen und stark bedrohten Großen Bambuslemuren ein Zuhause, sondern beinhaltet auch eine Anlage für Schildkröten, Amphibien und Vögel.
1975
Am 10. November 1975 entkamen drei Jaguare aus ihrem Gehege. Ein Pfleger wurde angegriffen, woraufhin das Tier von der Polizei erschossen werden musste, die beiden anderen Jaguare konnten wieder eingefangen werden.
1982
Gründung des Fördervereins “Freunde des Kölner Zoos”. Dank der tatkräftigen Unterstützung des Vereins konnte eine Vielzahl von Projekten wie das Regenwaldhaus, der Elefantenpark und der Hippodom umgesetzt werden.
1985
Zum 125-jährigen Jubiläum des Zoos wird das Urwaldhaus für Menschenaffen eröffnet. Es ist auf einer Fläche von 2.200 Quadratmetern als luftfeuchtes Treibhaus mit einer urwaldähnlichen Pflanzenwelt gestaltet, um Orang-Utans, Gorillas, Bonobos und Guerezas eine dschungelartige Lebenswelt zu bieten. Dieses Großprojekt war ein frühes Beispiel der Zooarchitektur für ein Immersionsgehege, das die Tierhaltung unter naturnahen Bedingungen erlaubt. Zudem wird das neue Panzernashorn-Gehege eröffnet. Außerdem wird im Kölner Zoo das erste Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für bedrohte Tierarten ins Leben gerufen.
Am 10. Oktober 1985 bricht Schimpanse Petermann aus seinem Tiergehege aus und verletzt den damaligen Direktor Gunther Nogge lebensgefährlich. Das Tier muss daraufhin von der Polizei erschossen werden.
1988
Eine kugelförmige Außenanlage für Kleideraffen und ein Gehege für Präriehunde wird fertiggestellt. Im August 1988 kann ein Grizzly aus seinem Gehege entkommen. Nachdem der Bär einen Baum ausgerissen und mit dessen Hilfe einen ansonsten unüberwindlichen Wassergraben überquert hatte, muss das Tier durch einen Pfleger erschossen werden.
1994
Eröffnung der neuen Gehege für die Geparden und Schneeleoparden. Nur durch dicke Glasscheiben getrennt, begegnen Besucher den Tieren in ihrem Lebensraum hautnah. Zudem wird die großzügige Freianlage für Okapis fertiggestellt.
1997
Als Projekt des Fördervereins wird das Eulenkloster – eine Mischung aus Freifluganlage und einzelnen Gehegen für Vögel – eröffnet.
2000
Der REGENWALD, das neue Tropenhaus für südostasiatische Tiere und Pflanzen, wird eröffnet. Erstmals erleben Besucher Vögel, Reptilien und Flughunde in einer Erlebnishalle ohne Absperrung. Der letzte Eisbär verlässt den Kölner Zoo und die Anlage wird in den Folgejahren wird für ein Seehunde-Forschungsprojekt genutzt.
2004
Eröffnung des Elefantenpark Köln, der größte Auslauf für asiatische Elefanten nördlich der Alpen. Auf einer Fläche von zwei Hektar können bis zu 20 Tiere ohne den direkten Kontakt zu ihren Pflegern gehalten werden und somit in ihrem natürlichen Sozialverband leben. Die AG Zoologischer Garten Köln übernimmt die Zoo Gastronomie GmbH und das Tagesgeschäft der Gastronomie liegt nun in der Verantwortung des Zoos.
2007
Auf das altersbedingte Ausscheiden von Zoodirektor Prof. Dr. Gunther Nogge folgen Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg als neuer Zoo-Vorstand. Pagel verantwortet als Direktor den biologischen Bereich und Landsberg übernimmt die kaufmännische Leitung.
2010
Pünktlich zum 150-jährigen Zoojubiläum eröffnet der Hippodom. Inmitten einer nachgebildeten afrikanischen Flusslandschaft leben hier Flusspferde, Krokodile, Antilopen und verschiedene Vogel- und Kleinsäugerarten. Die Anlage gilt (neben dem REGENWALD und Elefantenpark) als Leuchtturmprojekte für das Verständnis von progressiver Tiergärtnerei. Zudem wird die ehemalige Eisbärenanlage zur Vogel-Flugschau umgestaltet.
2012
Zoodirektor Theo Pagel stellt einen Zoo-Masterplan für die kommenden Jahrzehnte vor (s. 2020).
Eröffnung der Anlage für Große Ameisenbären, welche den südamerikanischen Bereich des Zoos erweitert.
Im März 2012 kann ein Gepard aus seiner Anlage ausbrechen, als er über den 2,50 Meter hohen Zaun seines Geheges auf das Flamingo-Gelände springt. Er wird erfolgreich zurück in sein Gehege zurück gescheucht.
Am 25. August 2012 kam eine 43-jährige Tierpflegerin im Kölner Zoo bei einem tragischen Unfall durch die Attacke eines Sibirischen Tigers ums Leben. Die erfahrene Tierpflegerin hatte bei Reinigungsarbeiten ein Sicherheitstor des Käfigs offen gelassen, sodass das Raubtier zu ihr gelangen konnte. Zoodirektor Theo Pagel erschoss auf Anweisung der Polizei zur Gefahrenabwehr und möglicher Rettung der Pflegerin den Tiger. Die Staatsanwaltschaft Köln leitet ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung ein.
2013
Nach rund 14 Monaten hatten die Experten der Staatsanwaltschaft alle Vorgänge des Unglückstags im August 2012 intensiv geprüft und das Verfahren wegen fahrlässiger Tötung wurde im Dezember 2013 eingestellt. Die Staatsanwaltschaft Köln kommt zu dem Ergebnis, dass dem Kölner Zoo und seinen Verantwortlichen keine Schuld an dem Unglück angelastet werden kann.
2014
Feierliche Eröffnung des Clemenshofs – die Nachbildung eines bergischen Kleinbauernhofs. Auf mehr als 4.000 Quadratmetern leben dort verschiedene Haustierarten – besonders solche, die vom Aussterben bedroht sind. Zudem können die Besucher den Tieren im neuen Streichelzoobereich ganz nahekommen. Als bekanntester Bewohner des Clemenshofs zieht Hennes VIII., das Maskottchen des 1. FC Köln, in den Kölner Zoo. Im Obergeschoss des Clemenshofs entstehen moderne Räumlichkeiten für die Zooschule. Die beiden Zoo-Shops werden komplett modernisiert und als Tochterunternehmen in die AG Zoologischer Garten Köln eingegliedert. Auf der Fläche der alten Gastronomie entsteht ein vollständiger Neubau in modernem Gewand und in einem separaten Anbau können nun Events ausgerichtet werden.
2016
Der Kölner Zoo wird im Rahmen der “Ökoprofit”-Zertifizierungsrunde von der Stadt Köln für vorbildliche Maßnahmen zum Umwelt- und Ressourcenschutz ausgezeichnet.
2017
Im Zoo eröffnet die neue Anlage für Asiatische Wildrinder (Bantengs) in südostasiatischer Optik. Zusätzlich werden der benachbarte Spielplatz und die Gastronomie des Cafés Almira ergänzt. Außerdem feiert man die erfolgreiche Premiere des China Light Festivals.
2018
Neubau und Einweihung der Anlage für die Kleinen Pandas in geografisch passender Nachbarschaft zu Amur-Tigern und Asiatischen Löwen.
2019
Beginn der Bauarbeiten für ein neues Großkatzengehege. Bis Mitte 2020 wird die Tiger-Anlage für rund 1,5 Millionen Euro umgebaut und modernisiert, dafür müssen die bisherigen Bewohner temporär von der Kölner Einrichtung in andere Zoos umziehen.
Zoodirektor Prof. Theo B. Pagel wird Präsident des Weltzooverbands WAZA.
2020 …
Um den Zoo noch stärker in eine lehrreiche Erlebniswelt zu verwandeln, stellte Zoodirektor Theo Pagel bereits im Jahr 2012 einen Masterplan für den Kölner Zoo vor. Dieser Plan sieht eine tief greifende Umgestaltung des Tierparks vor, wobei die historischen Gehege und der alte Baumbestand auf dem Gelände erhalten werden sollen. Die Tiere sollen im Zoo nach tiergeografischen Zonen (Geozoo) gruppiert werden und dabei die Kontinente Afrika, Südamerika, Asien, Europa und Arktis erlebbar machen.
Innerhalb der Region Asien ist ein neues Drachenhaus geplant, in dem unter anderem der Komodowaran gezeigt werden soll. Das historische Vogelhaus soll nach dem Konzept bis 2021 zum Südamerikahaus umgebaut und zum begehbaren Regenwald für Affen, Vögel und andere kleine Tiere des Dschungels werden. Mehrere Veränderungen sind auch für die afrikanische Tierwelt geplant. Die Besucher sollen die Weite in einem zweigeteilten Savannen-Bereich durchstreifen können. Darin soll unter anderem das historische Antilopenhaus zu einem modernen Gehege für Nashörner umgestaltet werden.
Ein neues Kongohaus soll das Zentrum einer afrikanischen Waldlandschaft werden mit Freigehegen für Gorillas, Bonobos, Kongopfauen und Okapis. Für das Madagaskar-Haus ist laut dem Konzept aus 2012 ein Neubau geplant, der durch eine Lemuren-Insel ergänzt wird. Und abschließend sieht der Plan vor, die bisher ungenutzte Wiese vor dem Haupteingang zu einer arktischen Landschaft (KlimArktis) umzugestalten.