Rund sieben Millionen Menschen deutschlandweit suchen ihre Partner im Internet – das besagt eine aktuelle Marktforschungsstudie. Aber weshalb nutzen so viele Menschen das Internet zwecks Partnersuche?
Ob in diversen Online-Chats,
Partnerbörsen oder
in sozialen Netzwerken wie Facebook und Wer kenn wen – die Deutschen sind
Spitzenreiter in der Online-Partnersuche. Ein Trend, der sich auch
weiterhin gegenüber den gewohnten Kennenlern – und Datingmöglichkeiten
durchsetzen wird, meint auch die bekannte US-Partnerschafts- und Sexualexpertin
Helen Fisher.
Weshalb also nutzen
Millionen Menschen das Internet zwecks Partnersuche? Nach einer Umfrage des
Statistischen Bundesamtes im Jahre 2011 haben knapp 80 Prozent aller Deutschen
einen Internetanschluss und somit Zugang zu den bereits oben genannten Portalen
und Netzwerken.
Der Faktor Zeit spielt eine
enorm große Rolle. Viele Menschen sind berufsbedingt nur schwer bis gar nicht
in der Lage, auf herkömmliche Art und Weise mögliche Partner kennenzulernen und
in der spärlich gesäten Freizeit Kontakte zu knüpfen. Im Zeitalter von Stress, Hektik, Termindruck im Job und unregelmäßigen
Arbeitszeiten ist das Internet eine willkommene und einfache Lösung, zu jeder
beliebigen Zeit mit anderen in Verbindung zu treten, ob bei Tag oder Nacht.
Das Angebot an
Gleichgesinnten beziehungsweise anderen Partnersuchenden ist enorm groß. Wer
sich (noch) nicht festlegen möchte oder vielleicht auf der Suche nach einem
ganz spezielle Typ ist, hat bei der Online-Partnersuche weitaus größere
Chancen.
Eigene Wünsche, Vorlieben, Interessen und Eigenschaften können mit den Profilen
anderer abgeglichen werden, oftmals sogar noch, bevor man überhaupt Kontakt mit
der anderen Person aufgenommen hat -man kann also im Vorfeld oftmals schon
abwägen, ob man eventuell zusammenpasst oder nicht.
Die Kennenlernphase ist
online durchaus variabel gestaltbar. Gefällt einem der Chat – oder
Singlebörsenpartner, mit dem man bisher nur wenige Sätze gemailt hat,
ausgesprochen gut, verabredet man sich vielleicht schon für den darauffolgenden
Tag im Cafè. Möchte man sein virtuelles Gegenüber doch erst noch etwas besser
kennenlernen und mehr über Ihn / Sie erfahren, tauscht man sich eben noch
weiter aus.
Anders als beim persönlichen Kontakt von Angesicht zu Angesicht: sagt einem der
oder die Andere überhaupt nicht zu, sind umständliche und mitunter unangenehme
Erklärungen nicht unbedingt notwendig. Der Kontakt kann entweder im Voraus
abgelehnt oder im Nachhinein problemlos beendet werden.
Das heißt im Klartext: man kann den Verlauf und die möglichen Erfolge der
Partnersuche online um ein Vielfaches besser und einfacher steuern.
Auch schüchterne und eher
zurückhaltende Menschen können die Online-Partnersuche für sich nutzen:
dadurch, dass der persönliche Kontakt zumindest in der Anfangsphase noch fehlt,
ist die Hemmschwelle kleiner. Das (An)Schreiben fällt leichter, und auch der
ein oder andere, anfängliche „Flirt-Fauxpas“ ist nicht so unangenehm.
Was und wie viel man für die
Angaben in seinem Profil oder beim Chat /-email-Kontakt über sich selbst
freigibt, bleibt jedem selbst überlassen. So ist auch die Wahl eines
sogenannten Nicknames nicht unüblich –soll heißen: man präsentiert sich nicht
mit dem eigenen Vor –und Zunamen, sondern wählt ein für sich passendes
Pseudonym aus. Hier ist man in der Gestaltung oftmals völlig frei, sollte aber
in eigenem Interesse den Spitznamen möglichst neutral und sympathisch klingend
auswählen, um Interessierte nicht abzuschrecken.
Die Anonymität bleibt also gewahrt – ein ansprechendes Profilfoto sollte aber
dennoch Bestandteil des eigenen Accounts sein, genauso wie eine prägnante,
sympathisch wirkende Beschreibung der eigenen Person.
Selbstverständlich gibt es
trotz der vielfältigen und zahlreichen Möglichkeiten keine Garantie, den
Traumpartner mittels des Internets zu finden. Doch das Knüpfen neuer Kontakte macht Spaß, ist spannend und zudem ein netter
Zeitvertreib mit der Chance, interessante Menschen kennenzulernen.